Amt Ganderkesee
1814-1858
Zum Amt Ganderkesee gehörten die Kirchspiele Ganderkesee und Hude. Amtssitz war Ganderkesee, von 1825 an Falkenburg.
Best. 76-8 Amt Ganderkesee
Zeit: 1815-1896
Nach der "Geographisch-historischen Beschreibung der Grafschaft Delmenhorst" von 1740 war das Kirchspiel Ganderkesee das größte auf der Geest, der Einwohnerzahl nach die politische Gemeinde später die größte des Oldenburger Landes. 1844 umfasste das Amt 7519 Einwohner. Verwaltungsmäßig war das Kirchspiel Ganderkesee Teil der Hausvogtei Delmenhorst. Während der napoleonischen Verwaltung (1811-1813) gehörte das Kirchspiel Ganderkesee zum Kanton Delmenhorst des Arrondissements Oldenburg, wurde aber wegen seines Gebietsumfanges in die Mairien Hohenböken und Ganderkesee aufgeteilt, bis es 1814 den Kern des neugeschaffenen Amts Ganderkesee bildete. Das Amt Ganderkesee bestand bis 1858 aus den Kirchspielen Hude und Ganderkesee; seit 1825 wurde der Amtssitz nach Falkenburg verlegt. Im Zuge der Verwaltungsreform wurde das Amt Ganderkesee 1858 dem Amt Delmenhorst zugelegt, welches 1879 in dem Verwaltungsamt Delmenhorst bis 1933 aufging. Seit 1933 gehört das einstige Amt Ganderkesee bis zur Gegenwart zum 1933 neu geschaffenen Landratsamt bzw. Landkreis Oldenburg.
Die Überlieferung ist vergleichsweise von sehr geringem Umfang, was in der kurzen Bestandszeit des Amts Ganderkesee begründet ist. Ein großer Teil der Aktenüberlieferung von Ganderkesee wurde in die des Amts Delmenhorst (Best. 76-6) übernommen und dort weitergeführt.
Kontributions- und Amtsregister 1826-1864 (4); Urkundenbücher 1814-1858 (44);
Freiwillige Gerichtsbarkeit 1814-1858 (45); Rechnungs-, Hebungs- und Kassensachen 1815-1857 (21); Konkurssachen 1823-1837 (2); Brandkassensachen 1824-1896 (2); Pachtsachen 1814-1848 (3); Amtsverwaltung 1824-1825 (1).
Karl Georg Böse, Das Großherzogthum Oldenburg. Topographisch-statistische Beschreibung desselben, Oldenburg 1863, S. 459-486, insbes. S. 481-485; Paul Kollmann, Statistische Beschreibung der Gemeinden des Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1897, S. 409-415; Ludwig Kohli, Handbuch einer historisch-statistisch-geographischen Beschreibung des Herzogthums Oldenburg samt der Erbherrschaft Jever und der beiden Fürstenthümer Lübeck und Birkenfeld, 2 Teile, Bremen 1924, S. 227-248; Fritz Bultmann, Geschichte der Gemeinde Ganderkesee und der Delmenhorster Geest, Ganderkesee 1952; Festschrift 1100 Jahre Ganderkesee, hg. vom Gemeinderat, Ganderkesee 1960; Stefan Hartmann, Großherzogtum (Freistaat Oldenburg), in: Grundriß der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Bd. 17, Hansestädte und Oldenburg, hg. von Thomas Klein, Marburg 1978, S. 178-179; Albrecht Eckhardt (Hg.), Oldenburgisches Ortslexikon Bd. 1, Oldenburg 2010, S. 338-343 (Ortsartikel Amt und Ort Ganderkesee).
Archivdatenbank/Internet
Best. 75-26 (Hausvogtei Delmenhorst); Best. 76-6 (Amt Delmenhorst); Best. 70 (Regierung Oldenburg); Best. 71 (Kammer Oldenburg); Best. 134 (Oldenburgisches Ministerium der Kirchen und Schulen); Best. 136 (Oldenburgisches Innenministerium); Best. 137 (Oldenburgisches Finanzministerium); Best. 230-8 (Verwaltungsamt Delmenhorst); Best. 231-1 (Landratsamt Oldenburg); Dep 20 OL (Landkreis Oldenburg); Dep 26 GAN (Gemeinde Ganderkesee).
4,4 ; 122 Verzeichnungseinheiten
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Amt Ganderkesee
1814
1858
15
3320
3320-15
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b2651