Drucken

NLA HA Hann. 91 Sophie

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Nachlass Kurfürstin Sophie von Hannover (1630-1714)

Laufzeit

1621-1714

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gehörten die Archivalien des heutigen Bestandes Hann. 91 Sophie zum Bestand Cal. Or. 63 ("Manuscriptensammlung"; vgl. etwa Hann. 91 Sophie Nr. 1/02) und bildeten innerhalb dieses Bestandes eine geschlossene Gruppe, die in den Schränken 52 und 53 aufbewahrt wurde. Der auf einigen Akten noch erhaltene Hinweis "Zweite Cammer oben" (vgl. etwa Hann. 91 Sophie Nr. 36) kann nach der Kriegszerstörung des Archivgebäudes 1943 und der grundlegenden Umgestaltung des Gebäudeinneren in den 1980er Jahren heute nicht mehr der Ermittlung einer bestimmten Magazinebene dienen.

Die Bildung des neuen Bestandes Hann. 91 Sophie läßt sich auf Grund der gerade um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert intensiven Benutzung der Akten verhältnismäßig genau datieren. Noch im Juli 1898 trugen die heutigen Akten Hann. 91 Sophie Nr. 36 und Nr. 39/1 die alten Signaturen Cal. Or. 63 Fach 6 Nr. 7 bzw. Fach 5 Nr. 2. Bereits im April 1899, als sich Anna Wendland die heutige Akte Hann. 91 Sophie Nr. 2/1 vorlegen ließ, war die Umsignierung erfolgt. Der heutige Bestand Cal. Or. 63 enthält die Urkunden betr. die Personalunion, ist also vermutlich frühestens zu dieser Zeit ganz neu gebildet worden.

In seiner heutigen Gestalt umfasst der Bestand Hann. 91 Sophie 119 Archivalien (= 4,0 lfdm) mit Unterlagen aus der Zeit von 1621 bis 1714. Abschriftlich reicht die Überlieferung bis 1599 zurück. Den ganz überwiegenden Teil des Nachlasses der Kurfürstin Sophie von der Pfalz macht die Korrespondenz mit der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orleans aus der Zeit von 1672 bis 1714 aus (43 Akten = 2,5 lfdm). Weitere Briefe der Elisabeth Charlotte von Orléans an Sophie befinden sich in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover Ms. XXIII Nr. 387b und Nr. 387bb. Bei der Bildung des Auslesebestands "König Georg" (heute Dep. 84) durch den Archivar Karl Jänicke in den Jahren 1876/1877 gemäß dem zwischen König Georg V. und der Krone Preußen geschlossenen Vermögensvertrag vom 29. September 1867, der u. a. die Abgabe von Archivalien an den abgesetzten Monarchen vorsah, wurden u. a. 32 Archivalien mit Unterlagen aus der Zeit von 1630 bis 1714, die nach ihrer alten Signatur im Zusammenhang mit dem Nachlass der Kurfürstin Sophie standen, dem Bestand Cal. Or. 63 entnommen (heute Dep. 84 A Nr. 150 bis Nr. 181).

Literatur

Eduard Bodemann, Aus den Briefen der Herzogin Elisabeth Charlotte .. an die Kurfürstin Sophie, 2 Bde., Hannover 1891

Findmittel

EDV-Findbuch (2023)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

4,1

Benutzung

Der Archivbestand ist im Rahmen der archivgesetzlichen Bestimmungen frei benutzbar und vollständig digitalisiert.