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NLA HA Dep. 75

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Stift Bassum - Urkunden

Laufzeit

1230/40-1627

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Urkunden des Stifts Bassum (Teilüberlieferung)
Findmittel: EDV-Findbuch
Umfang: 29 Nummern

Geschichte des Bestandsbildners

Nach der ältesten Überlieferung wurde das Kanonissenstift Bassum um die Mitte des 9. Jh. durch Liutgart, die sich mit den Liudolfingern in Verbindung bringen lässt, gegründet. Der Tag der Weihe seines Mauritiusaltars durch Bischof Ansgar lässt dafür auf das Jahr 850 schließen.

Mit dem Stift verbunden waren 4 Kanonikerstellen, deren Inhaber von Äbtissin und Konvent belehnt wurden und die 1207 erstmals namentlich genannt sind. Gegen Bremer Reformbestrebungen und die Umwandlung in eine Klostergemeinschaft konnte sich das Stift behaupten, indem es zwar dem Benediktinerorden zugerechnet wurde, die Stiftfrauen aber weiter besondere Rechte für sich in Anspruch nahmen (eigener Haushalt, Möglichkeit der Heirat).

Stand: 2021

Bestandsgeschichte

Der Hauptteil der Urkundenüberlieferung befindet sich im Stift Bassum. Die Deponierung dieser 29 Urkunden im Staatsarchiv Hannover erfolgte kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs, ohne dass zu diesem Zeitpunkt bereits ein Depositalvertrag abgeschlossen worden war, da die Abgabe des restlichen Stiftsarchivs nach Hannover geplant war.

Von den Urkunden des Depositums sind drei im Hoyer Urkundenbuch Abt. 2 abgedruckt (Nr. 1, 3, 5), wobei Hodenberg allerdings die Originale nicht zugänglich waren und er sie für verloren hielt, sodass der Abdruck ungenau, nach Vogt, Monumenta inedita, erfolgte. Wo Gebhard von Lenthe, Bassumer Stiftskanonikus seit 1925, durch den die Deponierung erfolgte, die Stücke wieder entdeckt hat, ist nicht bekannt.

Stand: 1983, überarbeitet 2021

Enthält

Urkunden zu Renten, Stiftungen, Tauschgeschäften (Renten, Eigenbehörige), Verpfändungen, Entscheidungen geistlicher Gerichte, einem Synodalbeschluss, Pfründen/Präbenden, Hofverkäufen, einem Dispens, Belehnungen

Literatur

Bernd Ulrich Hucker, Art. Bassum, in: Niedersächsisches Klosterbuch, hrsg. v. Josef Dolle, Band 1, Bielefeld 2012, S. 59-70.

Jürgen Asch, Art. Bassum, in: Die Frauenklöster in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen, bearb. von Ulrich Faus (Germania Benedictina 11), St. Ottilien 1984, S. 421-428.

Nachweis von Editionen/Regesten:

Hoyer UB 2: Hoyer Urkundenbuch, bearb. v. Wilhelm von Hodenberg, Abteilung 2: Archiv des Stiftes Bassum. Hannover 1848.
Old. UB 2: Urkundenbuch der Grafschaft Oldenburg, 2. Band: bis 1482, bearb. v. Gustav Rüthning, Oldenburg 1926.
Vogt, Monumenta inedita: Johann Vogt, Monumenta Inedita Rerum Germanicarum Praecipue Bremensium, 2 Bände. Bremen 1740/1764.

Findmittel

EDV-Findbuch 2021

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Der Hauptteil der Überlieferung befindet sich im Stiftsarchiv in Bassum; die dortigen Urkunden (und einige Akten) wurden sicherungsverfilmt und ein Duplikatfilm kann von der Historischen Kommission für wissenschaftliche Projekte zur Verfügung gestellt werden: Dep. 85 Sammlungen, KlosterA Bassum Nr. 1-N 15.

Celle Or. 13, Nr. 618-630 (Grafen von Hoya betr. Stift Bassum), gedruckt im Hoyer UB.

Weitere Angaben (Bestand)

Bearbeiter

Dr. Jürgen Asch (1983)

Hildegard Krösche (2021)