Privater Vorlass Familie Madsack, Hannover
1926-2001
Das Archiv der Familie Madsack gelangte im April 2007 ins NLA - Hauptstaatsarchiv Hannover.
Inhaltlich und auch im Blick auf die Aktenführung ist das Depositum auf das Engste verzahnt mit dem Bestand Dep. 132, dem Depositum der Verlagsgesellschaft Madsack, der in den Jahren 2006/2007 übernommen werden konnte.
Das Familienunternehmen Madsack geht auf Dr. August Madsack zurück. Seine in Riga und St. Petersburg gemachten Erfahrungen als Buchdrucker und Verlagsleiter setzte er von 1893 an beim Hannoverschen Anzeiger ein. Gleichzeitig mit der Etablierung der neuen Zeitung erlebte der Verlag eine Reihe technischer Innovationen. Das 1928 errichtete, so genannte Anzeiger Hochhaus an der Goseriede in Hannover markierte den Auschwung, den der Hannoversche Anzeiger in dieser Zeit erlebte. Die wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten des Hauses während der NS-Zeit und die vorübergehende Stilllegung des Hannoverschen Anzeigers erlebte August Madsack nicht mehr. Nach seinem Tod im Jahre 1933 trat sein Sohn Dr. Erich Madsack an seine Stelle. Er führte das Unternehmen durch die NS-Zeit und konnte nach deren Ende die schnelle Neugründung als Hannoversche Allgemeine Zeitung erwirken. Erich Madsack starb 1969. Madsacks Ehefrau und Herausgeberin der HAZ Luise Madsack bereitete den Weg vom Familienunternehmen hin zu dem heutigen modernen Großunternehmen mit einer eigenen von der Familie unabhängigen Geschäftsführung.
Der 1,3 laufende Archivmeter umfassende Archivbestand datiert in die Jahre 1926-2001 und betrifft hauptsächlich die Gesellschafter des Hannoverschen Anzeigers und die mit den Beteiligten geführte Korrespondenz. Daneben finden sich mehrere Aktenbände zur Entnazifizierung der Familienangehörigen sowie zur Feststellung von Kriegssachschäden.
Stand: August 2007
Verwaltung, Beteiligungen, Personalsachen, Rechtsangelegenheiten, Entnazifizierungsverfahren, Lizensierung, private Unterlagen der Familie Madsack
Unterlagen zum Madsack-Verlag und zur Familie Madsack finden sich u.a. in folgenden Beständen des Hauptstaatsarchivs Hannover:
Nds. 53 (Beratender Presseausschuss)
Nds. 100 (Niedersächsisches Innenministerium)
Nds. 171 Hannover (Entnazifizierungsbehörden im Regierungsbezirk Hannover)
Nds. 220 (Oberfinanzdirektion Hannover)
Nds. 401 (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur)
Nds. 720 Hannover (Landgericht Hannover)
Nds. 721 Hannover (Staatsanwaltschaft beim Landgericht Hannover)
Nds. 745 (Niedersächsisches Finanzgericht)
Nds. 751 Hannover (Arbeitsgericht Hannover)
Fotosammlung
Literaturhinweise:
Ernst MEUNIER: Der Aufstieg einer Zeitung. Vierzig Jahre Hannoverscher Anzeiger, Hannover 1933.
Rudolf LANGE: Vom Nützlichen durchs Wahre zum Schönen. Festschrift für Dr. Erich Madsack zum 75. Geburtstag am 25. September 1964. Hannover 1964.
Jochem MANGELSEN: "Hannoversche Allgemeine Zeitung" - Hannoverscher Anzeiger. Untersuchung zur Entwicklung einer Tageszeitung seit ihrer Gründung im Jahre 1893. Ein Beitrag zur Zeitungsgeschichte der letzten fünfundsiebzig Jahre, Dissertation FU Berlin, 1968.
Ernst August RUNGE: August Madsack, 1856-1933, in: Niedersächsische Lebensbilder, Bd. 7, Hildesheim 1971, S. 144-156.
Dieter TASCH: Zeuge einer stürmischen Zeit. Hundert Jahre Verlagsgesellschaft Madsack, Hannover 1993.
Die Verlagsgesellschaft Madsack im Internet: www.madsack.de
Der Archivbestand ist vollständig als EDV-Findbuch (2007) erschlossen.
1,4
Dr. Regina Rößner (2007)
Die Benutzung des Archivbestandes unterliegt dem § 5 Abs. 2 NArchG, sofern es sich nicht um Unterlagen, die inhaltlich zum persönlichen Bereich der Familie Madsack gehören, handelt. In diesem Fall ist eine Benutzungsgenehmigung von der Depositarin einzuholen.
Stadtkreis Hannover
1928
1974
3232027
20
20-3232027
Stadtkreis Hannover
1920
1928
1
8520
8520-1
Stadt Hannover
1974
2000
23
120
Hannover, Stadt [Wohnplatz]
1
1
2369
1
1-2369
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b2363