Institut für Geologie und Paläontologie (und Mineralogie)
[1864-], 1879, 1930-1953, 1990-1993, [-2024]
Seit den Bergschulkursen des Jahres 1775 wird in Clausthal Geologie gelehrt. Zur damaligen Zeit fanden bereits geologische Vorlesungen und Exkursionen statt.
Mit der Gründung der Bergakademie im Jahre 1864, die aus der Clausthaler Bergschule hervorging, entstand auch ein Institut für Geognosie, in der die Wissenschaftszweige Mineralogie, Geologie und Paläontologie vereint waren.
Die Trennung von Geologie-Paläontologie und Mineralogie erfolgte 1908 durch die Einrichtung eines eigenständigen Instituts mit einem Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie. Eine Erweiterung des Institutes fand 1962 durch die Schaffung eines Lehrstuhls für Erdölgeologie und 1964 durch die Einrichtung der Lehrstühle für Ingenieurgeologie und Geologie außereuropäischer Länder statt.
Bis in das Jahr 1967 belegte das Institut drei Räume im Hauptgebäude der Technischen Universität Clausthal. Aus Platzmangel des stark expandierenden Institutes erfolgte ein zwischenzeitlicher Umzug in ein Gebäude im Zellbach 5, bis im November 1971 der Neubau des heutigen geologischen Institutes in der Leibnizstraße 10 bezogen werden konnte.
Durch Vakanzen ist das Institut mittlerweile von den acht Abteilungen der 1980er und 1990er Jahre auf drei Abteilungen (Allgemeine Geologie und Sedimentologie, Erdölgeologie, Paläontologie) verkleinert worden. Die Abteilung für Hydrogeologie wurde dem Institut für Endlagerforschung angegliedert.
Der Diplom-Studiengang Geologie wurde Mitte der 2000er Jahre eingestellt. Im Jahre 2009 wurde ein Masterstudiengang Rohstoffgeowissenschaften eingeführt.
Am 1.11.2022 stimmte das Präsidium der Schließung des Instituts für Geophysik und der Integration von dessen Aufgabenstellung in der Lehre und Forschung samt der zur Verfügung stehenden Mittel und Flächen in das Institut für Geologie und Paläontologie zum 30.09.2022 zu.
Die Lehrtradition der Mineralogie und Geologie reicht in Clausthal weit zurück. Der erste Lehrer der Bergschulzeit (ab 1811) war Christian Friedrich Bauersachs (1806-1830), hauptberuflich Bergprobierer beim Bergamt Clausthal. "Gebirgskunde für Fortgeschrittene" und ab 1830 auch weitere Vorlesungen las Dr. phil. Christian Zimmermann. Im Jahr 1847 gab er die Mineralogie und Geognosie an Friedrich Adolph Roemer ab, der sie bis 1867 lehrte.
Georg Müller: Entwicklung der Mineralogie in Forschung und Lehre an der Technischen Universität Clausthal und an ihren Vorläuferinstitutionen, Clausthal-Zellerfeld 2008.
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b18924