Unichor
(1977 - 1989) 1990 - 2014, 2024
Die Geschichte des UniChors begann im Sommersemester 1990 auf einem der Flure des Musiktraktes, noch ohne festen Probenraum. Die mutigen etwa 20 Sängerinnen und Sänger saßen auf ausrangierten Sofas und auf Stühlen, die aus den angrenzenden Seminarräumen herbeigesucht werden mußten.
In diesem Gründungssemester galt es zu prüfen, ob genügend StudentInnen (mehr oder weniger) zuverlässig und (nicht immer) begeistert die erste Probenphase bis zu einer kleinen Aufführung durchstehen würden. Der Versuch war erfolgreich : in einem der sog. KMS-Vorspiele präsentierte der Chor einige leichtere a-cappella-Werke aus verschiedenen Epochen.
Damit begann der stufenweise Aufbau. Zunächst wurde die Alte Aula als ständiger Probenraum belegt. Die Idee des FORUMs als Aufführungs- und Konzertkonzept nahm langsam Formen an. Der erste inhaltliche Schwerpunkt kristallisierte sich heraus : die Förderung studentischer bzw. lokaler KomponistInnen und MusikerInnen, denen das FORUM für Aufführungen zur Verfügung stehen sollte.
Die Fixierung des Arbeitsrhythmus des UniChors (doppelsemestrige Probenphasen etc.) und die Manifestierung des Aufnahmemodus (kein Vorsingen, offene Anfangsphasen etc.) vollzog sich Mitte der 90er Jahre.
Der Aufführungsanteil der zeitgenössischen Musik und regelmäßige Uraufführungen hatten bis dahin stetig zugenommen. 1996 installierte der UniChor einen eigenen Kompositionswettbewerb um den "Carl-von-Ossietzky-Preis des uniChors", der dann alle zwei bis drei Jahre ausgeschrieben wurde.
Ein weitergehender systematischer Ausbau der UniChor-Arbeit scheiterte an administrativen und finanziellen Schwierigkeiten, so daß der Kompositionswettbewerb an Prof. Violeta Dinescu übergeben wurde und die Chorarbeit sich immer stärker auf die Vorbereitung und Durchführung der inzwischen traditionellen Forum-Konzerte beschränkte.
Seit dem Wintersemester 21/22 ist der UniChor unter der Führung von Silja Stegemeier. (https://uol.de/unichor/geschichte, abgerufen am 21.04.2022)
Bereits im Sommersemester 1995 feierte der Chor der Universität sein fünfjähriges Jubiläum mit einem (seinem zehnten) "Forum"-Konzert in der Aula des Alten Gymnasiums Oldenburg. Dieser Auftritt war - nach seinem Konzert im Schloßsaal der Universität Osnabrück - ein weiterer Höhepunkt in der erst kurzen Geschichte des Uni-Chores.
Die Konzeption der Chorarbeit ist eine Idee des Chorleiters Manfred Klinkebiel (Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik), die mit einem kleineren Kreis von Chormitgliedern konkretisiert wurde. Sie basiert auf zweisemestrigen Proben- und Konzertphasen, an die sich regelmäßig zum Wintersemester die Neubesetzung des Chores anschließt. Im Sinne eines teiloffenen Chormodells können dann alle interessierten SängerInnen aus Universität, Stadt und Umgebung in den Chor einsteigen, sofern sie a-capella-Chorerfahrung, entprechende Notenkenntnisse sowie die Bereitschaft zur Einhaltung aller Probentermine mitbringen.
Der Uni-Chor erarbeitet Werke aller Stilrichtungen, wobei jedes Doppelsemester seinen stilistisch-thematischen Schwerpunkt erhält. Besondere Berücksichtigung erfahren hierbei Werke junger, unbekannter KomponistInnen, vor allem aber studentische Kompositionen. So sind in den vergangenen Jahren viele Uraufführungen gesungen worden, die u.a. durch den "Kompositionswettbewerb des Uni-Chores" zustande kamen. Dieser wird im folgenden Wintersemester 96/97 zum vierten Mal ausgeschrieben, diesmal für Vertonungen von Ossietzky-Zitaten.
Die "Forum"-Konzerte bieten, regelmäßig zum Ende des Wintersemesters, ein kontrastreiches Programm aus Chormusik, Instrumental- und Solobeiträgen von ChorsängerInnen, musizierenden Studenten (vornehmlich des Faches Musik) und von eingeladenen Gastensembles.
Im Sommersemester 96 beschäftigte sich der Uni-Chor ausnahmsweise mit einem traditionellen Programm: a-capella-Chormusik (weltlich/geistlich) in ausgesuchten Sätzen von Lechner, Schein, Pepping, Schroeder und anderen. Dieses Programm wird am Dienstag, 9. Juli 1996, 20.00 Uhr in der Oldenburger Lamberti-Kirche, zusammen mit instrumentalen Beiträgen, aufgeführt.
Um zunehmend Erfahrung in der instrumental begleiteten Chormusik zu sammeln, wird es im Herbst '98 zu einer gemeinsamen Aufführung des Uni-Chores und des Uni-Orchesters kommen, wobei ein traditionelles Werk der oratorischen Literatur, das "Requiem" von W.A. Mozart, musiziert werden soll. Ansprechpartner in allen Fragen des Uni-Chores ist Manfred Klinkebiel (Uni-Info 6/1996).
In wie vielen Ablieferungen die Unterlagen in das Universitätsarchiv gelangt sind, konnte leider nicht mehr ermittelt werden. Sie wurden allerdings in der Zeit von Januar 2012 bis Juni 2014 mit Signaturen versehen, provisorisch verzeichnet, umgebettet (entmetallisiert und mit säurefreien Materialien neu verpackt) sowie im Magazin eingelagert.
Im Frühjahr 2016 begann die Bearbeiterin mit den Vorarbeiten für die Überarbeitung. Erste Arbeitsschritte waren das Ausheben sowie eine lose Strukturierung der Unterlagen. Anschließend wurden die Akten noch einmal abschließend bewertet, mit neuen Signaturen versehen (Folge der überarbeiteten Tektonik des Archivs) und verzeichnet. Zu einer weiteren Ablieferung von Unterlagen kam es 2023 (Nr. 17) und 2024 (Nr. 34/35).
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b17897