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NLA HA Hann. 182 Herzberg

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Oberförsterei Herzberg

Laufzeit

1816-1960

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

Nach Einführung der preußischen Verwaltungsorganisation im Jahr 1867 wurden die bisherigen Forstreviere Hörden, Pöhlde und Hattorf zur Oberförsterei Herzberg ausgebaut, die aus den Schutzbezirken Pöhlde, Herzberg und Hörden bestand (vgl. Handbuch für die Provinz Hannover 1874 S. 99).
Nach Auflösung der Oberförsterei Duderstadt im Jahr 1885 wurde deren Schutzbezirk Rüdershausen der Oberförsterei Herzberg zugelegt (vgl. Hann. 74 Herzberg Nr. 664; Handbuch der Provinz Hannover 1885/86 S. 182).
1903/1904 wurde als besonderer Schutzbezirk Neustadt unterm Hohnstein eingerichtet, der die im Regierungsbezirk Hildesheim belegenen Gemeindewaldungen der Stiftsoberförsterei Ilfeld umfasste und vom Revierförster zu Ilfeld verwaltet wurde (Staatshandbuch über die Provinz Hannover 1903 S. 183 und S. 274 sowie 1904 S. 185 und S. 280).

Vor der preußischen Zeit gehörte der Bezirk der späteren Oberförsterei Herzberg zur Forstinspektion Herzberg-Landforst bzw. von 1864 bis 1869 vorübergehend zur Forstinspektion Westerhof, da die Forstmeisterstelle der Inspektion Herzberg-Landforst in dieser Zeit nicht mehr besetzt war (Hof- und Staatshandbuch für das Königreich Hannover 1864 S. 377 und 1865 S. 384).
Nach Auflösung der Forstinspektion Westerhof im Jahr 1869 wurde die Oberförsterei Herzberg der (die früheren Harz- und Landforsten vereinigenden) Forstinspektion Herzberg zugeteilt, nach deren Auflösung im Jahr 1880 der Forstinspektion Northeim (vgl. Hann. 74 Herzberg Nr. 664). Von 1914 bis 1918 gehörte die Oberförsterei Herzberg der Forstinspektion Lauterberg an, danach der Forstinspektion Lautenthal. Ab 1934 war das Forstamt Herzberg dem Regierungsforstamt Hildesheim unterstellt (vgl. Amtsbl. für Hannover 1880 S. 214; Staatshandbuch über die Provinz Hannover, Jahrgänge 1913, 1914, 1918, 1922; Handbuch über den Preuß. Staat 1935 S. 615).

Bestandsgeschichte

Der Bestand gelangte 1969 in das Hauptstaatsarchiv Hannover (Acc. 86/69), wurde jedoch erst 1978/1979 zusammen mit weiteren Forstakten zugänglich gemacht. Ca. 50 Aktenbände (Hauungssachen, Personalsachen, Verschiedenes) sind kassiert worden.
Der Bestand enthält einzelne Akten aus der Zeit vor 1867 (u.a. Teilungs- und Verkoppelungssachen) und einzelne Akten aus der Zeit nach 1945 (Genossenschaftsforsten).

In den vorliegenden Bestand Hann. 182 Herzberg ist bislang lediglich folgende Ablieferung des staatlichen Forstamtes - vormals Oberförsterei - Herzberg eingegangen:
- Acc. 86/69

Der Bestand umfasst auch Akten mit einer Laufzeit bis 1960. Ein separater Bestand des Forstamtes Herzberg nach 1945 ist nicht vorhanden, da das Forstamt Herzberg bereits im Jahr 1970 aufgelöst worden ist und seine Revierförstereien auf die Forstämter Katlenburg und Radolfshausen aufgeteilt wurden (vgl. Nds. MBl. Nr. 49/1970 S. 1449-1450).

Stand: Juli 2010

Enthält

u.a. Grenzsachen, Besteuerung, Teilung und Verkoppelung, Bausachen, Holzabgabe und Holztaxe, Jagd, Forstkultur, Nebennutzung, Rechnungssachen, Forstschutz, Polizei, Berechtigungen, Genossenschaftsforsten, Gemeindeforsten, Kontrollbücher

Literatur

Walter Kremser: Niedersächsische Forstgeschichte - eine integrierte Kulturgeschichte des nordwestdeutschen Forstwesens (Rotenburger Schriften Sonderband 32), Rotenburg (Wümme) 1990

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

3,6

Referent

Christiane Drewes (2010)

Bearbeiter

Eveline Noffke (1979)