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StAB 7.204

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Schumacher, Friedrich

Laufzeit

1934-1967

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

Der Architekt Friedrich Schumacher wurde 1905 in Bremen geboren. Nach dem Studium in Stuttgart ließ er sich 1933 in Bremen nieder. Nach dem Krieg war er am Wiederaufbau tätig, vor allem im Auftrag der Aufbaugemeinschaft Bremen. Er starb 1993 in Bremen. Der Nachlaß wurde 1998 dem Staatsarchiv von der Witwe Schumachers angeboten, es wurde eine Auswahl der wichtigsten Bauvorhaben übernommen.
Das Schriftgut bezieht sich in seinem Schwerpunkt auf die Tätigkeit Schumachers im Wiederaufbau. Dabei sind seine stadtplanerischen Arbeiten im Bereich zwischen Domsheide und Wall bis zum Domshof besonders reichhaltig dokumentiert. Zu den wichtigen Wettbewerben im Bereich des Marktplatzes sind seine Beiträge vorhanden, teilweise auch die Vorarbeiten dazu, ebenso die Arbeiten zum Wiederaufbau in Obernstraße und Liebfrauenkirchhof. Die gerade hier besonders reichhaltige Dokumentation - Aufnahmen der bestehenden Gebäude und Baublocks, Skizzen und durch Eintragungen weiter bearbeitete Pausen - erlaubt auch einen Einblick in den Arbeitsprozeß.
Ferner finden sich Schumachers Entwürfe für Geschäftsgebäude und Kirchen, meist als Wettbewerbsbeiträge. Weniger häufig vorhanden sind vollständige Entwurfsunterlagen, wie sie für den Antrag auf Baugenehmigung in vorgeschriebener Form anzufertigen und durch den Bauherrn zu unterzeichnen sind, während Detailplanungen, wie sie bei der Herstellung der Gebäude benötigt werden, nicht vorgefunden wurden. Das Schriftgut selbst lässt damit eine sichere Entscheidung, ob ein Entwurf so oder ähnlich realisiert wurde, nicht zu.
Bettina Schleier
November 1998

Am 27.3.2012 starb die Ehefrau Inga Else Henriette Schumacher geb. Siebert in Bremen. Somit gelangten zwei weitere Kartons mit Schriftgut an das Staatsarchiv Bremen, womit die testamentarische Verfügung aus dem Jahre 1984 erfüllt wurde. Hauptsächlich handelt es sich um Schriftgut, das Friedrich Schumacher über seinen Vetter (Onkel) Fritz Schumacher (1869-1947) gesammelt und zusammengestellt hat. Es sind aber auch etliche Originale des Architekten Fritz Schumacher darin, der vor allem in Köln und Hamburg tätig war. Besonders wertvoll ist der Briefwechsel, den Fritz Schumacher mit seiner Schwägerin Emmy Schumacher (Mutter von Friedrich Schumacher) geführt hat. Beeindruckend sind die Schilderungen, die Schumacher nach dem Großangriff auf Hamburg (Operation Gomorrha) ab Juli 1943 nach Bremen sandte. Bis zum Kriegsende befand er sich mit seinen beiden Schwestern in Lüneburg.
Ferner möchte ich auf die vielen Bauzeitschriften hinweisen, die das überragende Schaffen von Fritz Schumacher dokumentiert. Einige Fotos sind der Bildsammlung übergeben worden. Dabei handelt es sich um Projekte von Friedrich Schumacher (Z. B. Wümmehof, Siedlung Dunge). Einige Bremensien sind an unsere Bibliothek gegeben worden. Hinweisen möchte ich an dieser Stelle auf das Buch von Dagmar Löbert über Fitz Schumacher, das im Jahre 1999 erschienen ist.
August 2014
Dorothea Breitenfeldt

Enthält

Wiederaufbau in der Altstadt, insbesondere Obernstraße, Bischofsnadel, Am Wall, Buchtstraße, Domsheide und Domshof, Liebfrauenkirchhof - Planungen am Markt, insbesondere Börsengrundstück, Bürgerschaftsgebäude - Entwürfe für Kirchen, z.B. in Findorff, und Geschäftsgebäude, z.B. der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

0,5