Amtsgericht Hannover
1525-1959
Generalia, Zivil- und Kriminalprozesse, Exekutionen, Kontrakte, Obligationen, Ehestiftungen, Regsiter, Kontrakte, Hypothekenwesen, Besitzergreifungen, Grenzregulierungen, Notare, Hypothekenakten, Hypothekenbücher, Häuserlisten, Stiftungen. Dem Stadtarchiv wurden Hypothekenbücher und -akten sowie Gebäudesteuerrollen des Stadtgebietes als "Expositum 1" überlassen.
Findmittel: EDV-Findbuch
Umfang: 87 lfdm
Der Bestand Hann. 72 Hannover musste anlässlich seiner Neuverzeichnung zum Teil neu geordnet werden. So wurden die unter die Zivilprozesse gemischten Akten, die allgemeine Vorgänge, z.B. Verordnungen, betrafen, zu einer neuen Abteilung I Generalia zusammengefasst.
Die Prozessakten, die zwar alphabetisch gelegt wurden, aber einmal nach dem Namen des Klägers, dann des Beklagten oder sogar des Ortes, wurden durchweg nach dem üblichen Gebrauch, den Namen des Beklagten als maßgeblich anzusehen, geordnet.
Im Anschluss an die nach dem Alphabet des Beklagten verzeichneten Kriminalprozesse wurde eine besondere Abteilung Exekutionen gebildet.
Der umfangreiche, aus Aktenbündeln zusammengesetzte Bestand IV A 1, dessen Einzelakten (u.a. Kontrakte) in der überwiegenden Zahl vom Amt Langenhagen stammen, daneben aber auch von dem Gerichtsschulzenamt Hannover (Calenberger Neustadt) und verschiedenen adligen Gerichten aufgenommen wurden, konnte nicht aufgeteilt werden. So blieb er unverändert.
Im Unterschied zu diesen Akten ließ sich bei den Amtshandlungsbüchern eine Ordnung nach den ursprünglichen Amtsabgaben leicht wiederherstellen. Diese Neuordnung betraf die Ämter Koldingen und Langenhagen, das Gerichtsschulzenamt Hannover und das Stadtgericht Hannover, die adligen Gerichte Bemerode, Lenthe und Linden sowie das Amtsgericht Hannover selbst. Die bisherige chronologische, jedoch alles vermischende Ordnung der Amtshandlungsbücher wurde also auf die Provenienz ausgerichtet, die Numerierung des auf der rein chronologischen Ordnung beruhenden General-Registers jedoch bei den einzelnen Bänden vermerkt.
Die während der französichen Okkupationszeit bei den Notaren in der Zeit zwischen 1810 und 1813 entstandenen Kontraktenbücher sind in der Abteilung V geordnet und neu verzeichnet worden.
Die Notare waren durch Notariatsordnung vom 17. Februar 1809 zu "Verwaltern der
freiwilligen Gerichtsbarkeit" bestellt worden (vgl. Friedrich Thimme, Die inneren Zustände des Kurfürstentums Hannover unter der französisch-westfälischen Herrschaft, Hannover 1895, Band II, S. 219).
Hannover, den 14. Januar 1957
gez. Dr. Stöhr
Die bisherige Verzeichnung wurde durch neu übernommene Aktenstücke ergänzt. Daher wurde auch ein zweiter Band mit den Abteilungen VI: Notariatsakaten, VII: Hypothekenakten, VIII: Hypothekenbücher und IX: Stiftungen angefügt.
Die Notariatsakten wurden in der bisherigen Reihenfolge des Amtsgerichts verzeichnet und von Frau Lemke noch zeitlich (1822-1882) untergliedert. Sie entsprechen anscheinend den zeitlich früheren Akten in Abteilung V. Doch ist die Lücke zwischen 1813 und 1852 (mit Ausnahme des Notars Wagener) ähnlich wie be den Generalia nachweisbar. Register erschließen die Namen der Rechtssuchenden, so dass es möglich ist, bei Kenntnis des jeweiligen Notars zu gesuchten Kontrakten, Urkunden und manchmal zu ihren rechtlichen Vorstufen vorzudringen. Bei dem Notar Dr. Erdmann sind die Verträge und Urkunden (1852-1876) gesondert zusammengefasst.
Die Abteilung der Hypothekenakten wurde von Herrn Bade ortsweise in alphabetischer Reihenfolge verzeichnet und nach Besitzern geordnet. Hieraus sowie aus den folgenden Hypothekenbüchern lässt sich u.a. entnehmen, in welcher Schnelligkeit die bei der Ablösung eingetragenen Hypotheken der Besitzer im 19. Jahrhundert abgetragen werden konnten.
In der Abteilung der Hypothekenbücher befinden sich neben den Hypothekenbüchern auch Häuserlisten, Eigentümerverzeichnisse und Feuerstellentabellen.
Die Akten der Stiftungen beginnen ab 1726 (von Droste) und enthalten abgesehen von Stammtafeln, familien- und sozialgeschichtliche Hinweise mancher Art, vor allem auch den Nachweis von Stipendienanträgen (z.B. des Dichters Hölthy). Die Stiftungsakten waren jedoch nach dem Zweiten
Weltkrieg im Amtsgericht in Unordnung geraten. Sie wurden von dem Unterzeichneten neu geordnet. Hierbei wurde festgestellt, dass nicht mehr alle Akten erhalten waren.
Das maschinenschrifltiche Findbuch zu Band 2 wurde von Frau Lemke geschrieben.
Hannover, im Mai/Juni 1962
gez. Rautenberg
Der Bestand ist im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden.
Hannover, im Mai
2005
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Amtsgericht Hannover
1859
1932
1
350
350-1
Amtsgericht Hannover
1932
1959
2
450
450-2
Amtsgericht Hannover (mit Amtsgericht der Stadt Hannover)
1852
1859
3
50
50-3
Amtsgericht Hannover (mit Amtsgericht der Stadt Hannover)
Amtsgericht Langenhagen
1852
1859
4
50
50-4
Amtsgericht Wunstorf
1852
1859
5
50
50-5
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b1493