Amtsgericht Ahlden
1467-1898
Repertorien, Gerichtsorganisation, Personalsachen, Amshandlungsbücher, Eheschließungen, Kontrakte, Obligationen, Hypothekensachen, Häuserlisten, Höfesachen, Depositen, Genossenschaftsregister, Konkurssachen, Ediktalladungen, Verkaufs-, Miet- und Tauschkontrakte, Zivilstandsregister, Todeserklärungen u.a. für in den USA verschollene Auswanderer, Nachlaßsachen, Vormundschaftssachen, Gerichtsprotokolle, Zivilprozesse, Kriminalsachen, Notariatssachen
Der Bezirk des Amtsgerichts Ahlden entspricht dem des Amtes Ahlden. Dieses bestand ursprünglich aus den Kirchspielen Ahlden und Eickeloh sowie dem größten Teil des Kirchspiels Gilten. Über die zum alten Amt Ahlden gehörenden Dörfer finden sich in der angegenen Literatur weiterführende Informationen.
Im Jahre 1859 kamen Teile des Amtes Rethem und des Amtes Neustadt am Rübenberge hinzu (vgl. Ringklib, Statistische Übersicht, 1859, S. 22).
Ein kleiner Teil des Bestandes ist bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in das Staatsarchiv Hannover gelangt und stammt offenbar aus einer Abgabe des Jahres 1894. Er bestand nur aus 80 Nummern und umfasste den Zeitraum 1620 bis 1823. Für diesen aus Zivilprozessen des Amtes Ahlden sowie wenigen Ehestiftungen und Testamenten aus der Amtsvogtei Bissendorf sich zusammensetzenden Archivbestand legte 1957 Kurt Stöhr ein Findbuch an. Infolge der bevorstehenden Auflösung des Amtsgerichts Ahlden gelangten 1971 und 1972 zwei erheblich umfangreichere Ablieferungen ins Haupstaatsarchiv nach Hannover. Aufgrund der umfangreichen Abliederungen zählt dieser Archivbestand zu den größten Amtsgerichtsbeständen aus der Archivbeständegruppe Hann. 72.
Archivinspektor Klaus Kattmann übernahm nach Kassation einiger einförmiger Serienakten der freiwilligen Gerichtsbarkeit die Ordnung und Verzeichnung Archivbestandes. Da eine alte Registraturordnung nicht zu erkennen war, gliederte Herr Kattmann nach dem Vorbild bereits geordneter Gerichtsbestände den Archivbestand neu. Die Mehrzahl der Akten und Amtsbücher stammt aus dem 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, jedoch reichen zahlreiche Akten noch bis in das 17. Jahrhundert zurück. Einige Akten laufen erst nach dem Jahre 1879 aus, dem Grenzjahr zwischen den Archivbeständegruppen Hann. 72 und Hann. 172. Der vorliegende Bestand ragt durch die relativ große Zahl an Zivilprozess-, Vormundschaft-, Nachlass-, Verkaufs- und Verpachtungsakten aus den parallelen Archivbeständen heraus (vgl. auch Hann. 72 Gifhorn).
Stand: 1981
U.F.C. Manecke, Topographisch-historische Beschreibung, Bd. II, S. 378
Ubbelohde, Statistisches Repertorium über der Königreich Hannover, 1823, S. 15
Ringklib, Statistische Übersicht, 1859, S. 22
Manfred Hamann, Quellen zur ländlichen Sozialgeschichte, 1975, S. 16
An den vorliegenden Archivbestand Hann. 72 Ahlden schließt die Überlieferung des Amtsgerichts Ahlden nach der Reichsjustizreform 1879 (Hann. 172 Ahlden) an. Bei der Abgrenzung zu diesem Archivbestand sind zeitliche Überschneidungen nicht zu vermeiden, so dass in entsprechenden Fällen auch die Findmittel zu diesem Archivbestand heranzuziehen sind.
44,1
Dr. Jürgen Asch (1981)
Archivgut kann im Niedersächsischen Landesarchiv Hannover unter Berücksichtigung der Einhaltung von Schutz- und Sperrfristen nach §5 Niedersächsisches Archivgesetz (NArchG) eingesehen werden.
Amtsgericht Ahlden
1852
1859
67
50
50-67
Amtsgericht Ahlden
1859
1973
6
2350
2350-6
Amtsgericht Rethem
1852
1859
68
50
50-68
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b1462