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NLA HA Hann. 74 Winsen/Luhe

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Amt Winsen/Luhe

Laufzeit

1392-1949

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Enthält u.a. Generalia, Hoheitssachen, Amtshaushalt, Steuern, Abgaben und Dienste, Ablösungen, Militär-, Gemeinde-, Höfe-, Polizei-, Landwirtschafts-, Gewebe-, Wegebau-, Deich-, Domänen- und Kammersachen, Kirche und Schule, Teilung und Verkoppelung
Findmittel: EDV-Findbuch 2003
Umfang: 152,1 lfdm

Hinweis:
Wegen Pilzbefall, Verunreinigung und Beschädigungen kann es teilweise zu Benutzungsbeschränkungen kommen. Einige Archivalien werden nur noch als Mikrofiche zur Benutzung vorgelegt.

Bestandsgeschichte

I. Behördengeschichte

Die "Topographisch-historischen Beschreibungen der Städte, Ämter und adelichen Gerichte im Fürstentum Lüneburg" von Urban Friedrich Christoph Manecke (1746-1827) enthalten die notwendigen Nachrichten über die Entwicklung des Amts Winsen an der Luhe bis ins erste Drittel des 19. Jahrhunderts. Bis 1852 hat dieses einstmals mit 22.500 Einwohnern größte Amt des Königreichs Hannover (vgl. G. Franz, Verwaltungsgeschichte des Regierungsbezirks Lüenburg, Bremen-Horn 1955, S. 33) keine einschneidenden Veränderungen erfahren. Am 1. Oktober 1852 wird das Amt im Zusammenhang mit der Trennung der Amtsgerichte von der Amtsverwaltung (vgl. Hannoversche Gesetzsammlung, 1852, S. 185 ff.) in drei Ämter gespalten: Amt Winsen/Luhe, Amt Pattensen und Amt Salzhausen. Zum neuen Amt Winsen/Luhe gehört nur noch der nördliche Teil des früheren Amtes mit den ehemaligen Amtsvogteien Marsch (Masch), Neuland und Kirchwerder. Mit 699 Wohngebäuden und 5.496 Einwohnern ist das neue Amt auf ein Viertel seiner ursprünglichen Einwohnerzahl verkleinert worden. Zum neugebildeten Amt Pattensen mit 877 Wohngebäuden und 7.248 Einwohnern gehören die ehemalige Amtsvogtei Pattensen und Teile der Amtsvogtei Bardowick. Zum Amt Salzhausen schließlich fasste man die ehemaligen Amtsvogteien Amelinghausen und Garlstorf mit 826 Wohngebäuden und 7.153 Einwohnern zusammen (vgl. H. Ringklib, 1852, S. 33-35). Diese Aufteilung hat sich in den folgenden Jahren jedoch nicht bewährt, denn am 27. März 1859 (vgl. Hannoversche Gesetzsammlung, 1859, S. 175 ff.) bereits werden mit der Begründung, dass die tägliche Verwaltungserfahrung es nötig mache, Amt Winsen/Luhe, Amt Pattensen und Amt Salzhausen mit Wirkung vom 1. Juli 1859 wieder zu einem Amt Winsen/Luhe zusammengefasst. Von kleinen Gebietsänderungen abgesehen - am 22. Juni 1859 (vgl. Hannoversche Gesetzsammlung, 1859, S. 393 ff.) kam das Kirchspiel

Kirchgellersen zum Amt Lüne - hat diese Ordnung bis zum 31. März 1885 bestanden. Am 1. April 1885 bildeten das bisherige Amt Winsen/Luhe und die Stadt Winsen/Luhe den Landkreis Winsen/Luhe (vgl. G. Franz, Verwaltungsgeschichte des Regierungsbezirks Lüneburg, Bremen-Horn 1955, S. 133).

II. Literaturhinweise


III. Bestandsgeschichte

Der vorliegende Bestand Hann. 74 Winsen/Luhe umfasst alle drei Ämter. Er ist nach dem kriegsbedingten Verlust aller Findmittel noch nicht wieder verzeichnet worden, sondern nur in einer Übersicht, die in vier Gruppen geteilt war, erschlossen gewesen. Die vier Gruppen - Winsen/Luhe I, II, III, IV - enthielten folgende Akten: Winsen/Luhe I Akten, die zum größten Teil kein Gliederungsschema hatten, zum anderen Teil eines, das genau zu dem von Winsen/Luhe II, III und IV paßte und einen Teil mit einer älteren Giederung, die noch eine Gruppe Kameralia hatte. Winsen/Luhe II ist der Bestand des Amts Winsen/Luhe von 1852, Winsen/Luhe III der des Amts Pattensen und Winsen/Luhe IV der des Amts Salzhausen.

Bei Winsen/Luhe I kann es sich nicht um einen Restbestand, der bei der Aufteilung der alten Amtsregistraturen übrig geglieben ist, handeln, weil einzelne Akten noch weit über das Jahr 1852 hinausreichen. Möglicher erscheint vielmehr, dass dieser Bestand nach der Wiedervereinigung der Ämter im Jahre 1859 ungeordnet in die Gesamtregistratur zurückgekommen ist, weil die Signierung der Akten in den jeweiligen Amtsregistraturen bis 1859 nicht völlig durchgeführt werden konnte.

Die ältere Gliederung, die in Winsen/Luhe festgestellt wurde, konnte, weil nur die Reste der Gruppe Kameralia erhalten blieben, nicht wieder hergestellt werden. Die Gliederung für Winsen/Luhe II, III und IV ist ziemlich einheitlich, so dass anzunehmen ist, dass diese Gliederung erst nach 1852 eingeführt wurde. Eigenartigerweise hat diese Gliederung nur zwei große

Gruppen: Regiminalia und Konstistorialia. In diesem Schema ließen sich jedoch die alten Kamerlakten nur mit Mühe unterbringen, es ist daher auch nicht verwunderlich, wenn 1/8 des Bestandes von Winsen/Luhe I Kameralakten sind. Das Amt Salzhausen hat - abweichend von dem Schema Regiminalia/Konsistorialia - zur Unterbingung der Kameralakten eine zusätzliche Gruppe gebildet, die es als Domanialia bezeichnete. Der Registrator des Amts Winsen/Luhe scheint einerseits so gewissenhaft gewesen zu sein, dass er die Kameralakten nicht in die bestehende Regiminalia/Konsistorialia-Gliederung pressen und andererseits auch nicht den Stilbruch begehen wollte, eine neue Gruppe zu bilden.

Bei der Neuordnung des gesamten Bereichs wurden Winsen/Luhe I aufgelöst und auf Winsen/Luhe II, III und IV verteilt. Die Kameralakten bilden jetzt eine eigene Gruppe - jedoch ohne die ursprüngliche Untergliederung - hinter der Gruppe der Regiminalakten.

Der Gesamtbestand ist fortlaufend numeriert, um die Zitierweise möglichst einfach zu gestalten. Die Gliederung von Winsen/Luhe II, III und IV wurde übernommen, die Zählung nach Fach und Nummer, soweit sie erhalten ist, zur Orientierung mit angegeben. Ergänzungen in die Gliederungsschemata wurden durch ( ) gekennzeichnet. Akten, die über das Jahr 1885 - Bildung der Landratsämter - hinausgehen, sind durch "(Landratsamt)" hinter dem Aktentitel - jetzt unter "Teilprovenienz" - gekennzeichnet.

Hannover, im Januar 1970
gez. Bardehle


Hinweis: Einzelne Amtsakten befinden sich beim Landkreis Lüneburg (vgl. Findbuch F.A. 181).

Hannover, 31. Oktober 1974
gez. Dr. Brosius

Im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes ist das maschinenschriftliche Findbuch in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden. Hierbei sind die drei Teilbestände zu einem EDV-Findbuch mit einer einheitlichen Gliederung

zusammengeführt worden. Welche Akten aus welchem Teilbestand stammen, ist unter dem Eintrag "Vorprovenienz" zu finden.

Hannover, im Februar 2003
gez. Petra

Diestelmann

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

teilweise verzeichnet

Abgeschlossen: Nein

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Harburg Teil Kirchwerder

Zeit von

1815

Zeit bis

1852

Objekt_ID

107

Ebenen_ID

6020

Geo_ID

6020-107

Link

Amt Harburg Teil Kirchwerder

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Pattensen

Zeit von

1852

Zeit bis

1859

Objekt_ID

81

Ebenen_ID

6120

Geo_ID

6120-81

Link

Amt Pattensen

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Winsen an der Luhe

Zeit von

1815

Zeit bis

1852

Objekt_ID

126

Ebenen_ID

6020

Geo_ID

6020-126

Link

Amt Winsen an der Luhe

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Winsen an der Luhe

Zeit von

1852

Zeit bis

1859

Objekt_ID

88

Ebenen_ID

6120

Geo_ID

6120-88

Link

Amt Winsen an der Luhe

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Winsen an der Luhe

Zeit von

1859

Zeit bis

1885

Objekt_ID

49

Ebenen_ID

6320

Geo_ID

6320-49

Link

Amt Winsen an der Luhe

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Winsen an der Luhe Teil Kirchwerder

Zeit von

1852

Zeit bis

1859

Objekt_ID

89

Ebenen_ID

6120

Geo_ID

6120-89

Link

Amt Winsen an der Luhe Teil Kirchwerder

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Winsen an der Luhe Teil Kirchwerder

Zeit von

1859

Zeit bis

1885

Objekt_ID

50

Ebenen_ID

6320

Geo_ID

6320-50

Link

Amt Winsen an der Luhe Teil Kirchwerder

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Salzhausen

Zeit von

1852

Zeit bis

1859

Objekt_ID

80

Ebenen_ID

6120