Amt Fallersleben
1500-1897
Enthält u.a. Generalia, Hoheits-, Statistiksachen, Steuern, Abgaben und Dienste, Militär-, Kommunal-, Höfe-, Polizeisachen, Teilung und Verkoppelung, Domänen-, Forst- und Jagdsachen, Kirche und Schule
Findmittel: EDV-Findbuch in Bearbeitung
Umfang: 54,3 lfdm
Hinweis:
Wegen Pilzbefall, Verunreinigung und Beschädigungen kann es teilweise zu Benutzungsbeschränkungen kommen. Einige Archivalien werden nur noch als Mikrofiche zur Benutzung vorgelegt.
I. Behördengeschichte
Die Herzöge Otto und Wilhelm von Lüneburg kauften 1337 von den Grafen von Woldenberg die Gografschaft Grevenlah, die sie mit der in ihrem Besitz befindlichen Gografschaft Hasewinkel zum Amt Fallersleben zusammenlegten. Bis 1428 blieb das Amt mit Gifhorn bei der braunschweigischen Linie und kam dann zur lüneburgischen. Von 1467-1477 ist das Amt Fallersleben an die Familien von Bülow und von Alvensleben verpfändet. Nach 1539 erhielt es Herzog Franz, der es seiner Frau Clara aus dem Haus Sachsen-Lauenburg als Witwensitz überließ. Noch einmal ist das Amt von (ungefähr) 1636-1641 an Georg von der Wense verpfändet gewesen, ehe es wieder in braunschweigischen Besitz kam.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein hat das Amt keine gebietsmäßigen Veränderungen erfahren. Die Verwaltung lag bei zwei Kammerbeamten, die im Magistrat von Fallersleben und in zwei Gografen Unterstützung zur Durchsetzung des herrschaftlichen Willens fanden. (vgl. Scharf, Der politische Staat, Lauenburg 1777, S. 8)
1852 erfuhr das Amt Fallersleben eine Vergrößerung um das Boldecker Land (Ortschaften: Barwedel, Bockensdorf, Grußendorf, Jembke, Osloß, Tappenbeck und Weyhausen), das vom Amt Lüne abgetrennt wurde. Diese Vergrößerung bewahrte es bei der Verwaltungsreform von 1859, als man möglichst große Ämter bildete - durchschnittliche Einwohnerzahl eines Amts im Landdrosteibezirk Lüneburg: 14.225 (vgl. Ringklib, Statistische Übersichten, Hannover 1859, S. X) - möglicherweise vor dem Schicksal der anderen kleinen Ämter, die alle aufgelöst worden sind. Das Amt Fallersleben war 1859 mit 8.373 Einwohnern das zweitkleinste der 22 Ämter des Landdrosteibezirks Lüneburg.
Seit 1885 bildet es mit den einstigen Ämtern Gifhorn und Meinersen den Kreis Gifhorn.
II. Literaturhinweise
III. Bestandsgeschichte
Im Zweiten Weltkrieg gingen durch Brand sämtliche Findbücher des
Staatsarchivs verloren. Nach 1945 fertigte Herr Prof. Ohnsorge eine vorläufige Übersicht zum Amtsbestand. 1965/1966 schrieb der Unterzeichnete das vorliegende Findbuch nach den Aufschriften der Akten, 1969 erstellte er den Orts-, Personen- und Sachindex und gliederte wieder aufgefundene Akten in den Bestand ein. Diese Akten sind, soweit sie nicht das Gliederungsschema des Gesamtbestandes hatten, durch Klammern um die Aktennummer gekennzeichnet.
Hannover, im Januar 1970
gez. Peter Bardehle
Der Bestand ist im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden.
Hannover, im April
2013
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Amt Fallersleben
1815
1849
101
6020
6020-101
Amt Fallersleben
1849
1885
8
6220
6220-8
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b1288