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NLA HA Hann. 74 Peine

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Amt Peine

Laufzeit

1537-1913

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

1258 erwarb der Bischof von Hildesheim nach langen und heftigen Kämpfen mit seinen welfischen Nachbarn Schloss, Stadt und Grafschaft Peine. Das Amt Peine wurde das größte des Hochstifts (Peters, S. 240/241). Bis gegen Ende des 13. Jahrhunderts hatte der Bischof auch im Innern des Amtes eine funktionierende, ihm gehorchende Verwaltung aufgebaut. Das Territorium des Amtes, zuerst in den Registern des 16. Jahrhunderts genauer fassbar, hat sich bis ins 18. Jahrhundert verhältnismäßig wenig verändert (Klewitz, S. 42 ff.)

Das Amt gliederte sich infolge seiner Größe in vier Vogteien, die zum Teil noch auf alte Gogerichte zurückgehen: Vogtei Hohenhameln, Rosenthaler Vogtei, Vogtei Dungelbeck, Halbgericht Hofmeisterei (Klewitz, S. 46). Die Aufstellung der Gemeinden bei Ubbelohde, Statistisches Repertorium über das Königreich Hannover, 1823, lässt erkennen, dass zwar die Vogteien Dungelbeck (jetzt 1. Amtsvogtei) und Hohenhameln (jetzt 3. Amtsvogtei) im 19. Jahrhundert relativ unverändert geblieben sind, die Rosenthaler Vogtei (2. Amtsvogtei) und das Halbgericht Hofmeisterei jedoch eine starke Umgruppierung ihres Bestandes an Gemeinden erfahren haben. 1853 wurde das Amt "Hohenhameln zu Peine" ausgegliedert, das sich aus der alten Vogtei Hohenhameln, der sog. 3. Amtsvogtei und einer erheblichen Anzahl von Orten der andern drei Amtsvogteien zusammensetzte (vgl. Ringklib, S. 16). 1859 machte man die Teilung des Amtes Peine in zwei Ämter wieder rückgängig. Peine und Hohenhameln wurden wieder vereinigt. Außerdem erhielt Peine vom Amt Meinersen die Gemeinde Eixe, die noch bis ins 17. Jahrhundert der Bischof von Hildesheim für das Amt Peine beansprucht hatte. Auch die 1853 an das Amt Steinbrück abgetretenen Gemeinden Groß und Klein Lafferde sowie Lengede kehrten 1859 wieder nach Peine zurück.

Stand: 15. Juni 1970

Bestandsgeschichte

Die Akten des Amtes aus der Zeit vor 1800 haben sich nur zu einem sehr geringen Teil erhalten (Vgl. Hann. 74 Peine C 1, D 1, E 2, 9-13, 55-56, 62-63, 69, G 2-3, H 1-2, I usw.).

Bei einer großen Neuordnung der anscheinend in einem sehr schlechten Zustand befindlichen Registratur im Jahre 1884 durch einen Schreiber sind offenbar ohne Rücksprache mit dem Staatsarchiv alle Akten, die nach dessen Meinung "unbedenklich" vernichtet werden konnten, zu Grunde gegangen (Hann. 74 Peine B 9, Bericht vom 30. September 1884).

Dafür befinden sich in dem Bestand im Gegensatz zu andern Ämtern verhältnismäßig viele Aktenbände, die weit über das Jahr 1885 hinaus fortgeführt worden sind und zum Teil erst nach 1885 einsetzen. Auch bei der Neuordnung des Bestandes nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Akten nicht in den Bestand Hann. 74 Peine überführt. Die Mehrzahl der Akten gelangte bereits vor dem Zweiten Weltkrieg ins Staatsarchiv nach Hannover.

Eine geringfügige Abgabe von einem Fach erfolgte noch 1953 (St.A. Nr. 2562/53). Im Oktober 1964 begann der Angestellte Seepolt unter Anleitung von Dr. Ulrich mit der Ordnung und Verzeichnung des Bestandes. Bis zu seinem plötzlichen Tode am 2.2.1966 konnte er noch den größten Teil verzeichnen (bis Seite 143). Im Frühjahr 1970 brachte der Angestellte Cordes die Verzeichnung dann zum Abschluß (S. 144-224).

Stand: 15. Juni 1970


Der Bestand ist im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden.

Stand: Juli 2013

Enthält

u.a. Generalia, Amtsverwaltung, Hoheitssachen, Statistik, Steuern, Abgaben und Dienste, Domänen-, Ablösungs-, Militär-, Gemeinde-, Polizei-, Landesökonomie-, Wege- und Wasserbausachen, Teilungen

Literatur

Hans-Walter Klewitz, Studien zur territorialen Entwicklung des Bistums Hildesheim, Göttingen 1932.

Arnold Peters, Die Entstehung der Amtsverfassung im Hochstift Hildesheim (ca. 1220-1230), in: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen 1905, S. 215-278.

Heinrich Ringklib, Statistische Uebersicht der Eintheilung des Königreichs Hannover nach Verwaltungs- und Gerichts-Bezirken in Folge der neuen Organisation der Verwaltung und Justiz nebst angehängtem statistischen Wörterbuche, Hannover 1853.

Findmittel

EDV-Findbuch 2013

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

37,2 lfdm

Bearbeiter

Dr. Jürgen Asch (1970)

Benutzung

Wegen Pilzbefall, Verunreinigung und Beschädigungen kann es teilweise zu Benutzungsbeschränkungen kommen. Einige Archivalien werden nur noch als Mikrofiche zur Benutzung vorgelegt.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Hohenhameln

Zeit von

1852

Zeit bis

1859

Objekt_ID

44

Ebenen_ID

6120

Geo_ID

6120-44

Link

Amt Hohenhameln

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Peine

Zeit von

1815

Zeit bis

1852

Objekt_ID

44

Ebenen_ID

6020

Geo_ID

6020-44

Link

Amt Peine

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Peine

Zeit von

1852

Zeit bis

1859

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42

Ebenen_ID

6120

Geo_ID

6120-42

Link

Amt Peine

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Peine

Zeit von

1859

Zeit bis

1885

Objekt_ID

23

Ebenen_ID

6320

Geo_ID

6320-23

Link

Amt Peine

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Peine Teil Wense, Rüper

Zeit von

1859

Zeit bis

1885

Objekt_ID

22

Ebenen_ID

6320

Geo_ID

6320-22

Link

Amt Peine Teil Wense, Rüper

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Peine Teil Wense, Rüper

Zeit von

1852

Zeit bis

1859

Objekt_ID

43

Ebenen_ID

6120

Geo_ID

6120-43

Link

Amt Peine Teil Wense, Rüper

Georeferenzierung

Bezeichnung

Amt Peine Teil Wense, Rüper

Zeit von

1815

Zeit bis

1852

Objekt_ID

45

Ebenen_ID

6020

Geo_ID

6020-45

Link

Amt Peine Teil Wense, Rüper