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LkAH E 14c

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Allgemeine Hannoversche Missionskonferenz

Laufzeit

[1922], 1930-1940

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Die Allgemeine Hannoversche Missionskonferenz wurde 1913 auf besonderes Betreiben von Professor D. Carl Wirbt, Göttingen, gegründet. Es handelte sich dabei um den Zusammenschluß mehrerer kleinerer, bereits gestehender, Missionskonferenzen zu einer großen Hannoverschen Missions-Konferenz mit dem Ziel, das allgemeine Missionsinteresse zu erwecken und die gemeinsame Missionsarbeit zu fördern. Obwohl kein direkter Anschluß an eine bestimmte Missionsgesellschaft erfolgte, fühlte man sich besonders mit den ev-luth. Missionen in Hermannsburg und Leipzig verbunden.
Üblicherweise erhielten die Mitglieder für die Beitragszahlung jährlich das Missionsjahrbuch zugeschickt. Dieses konnte ab 1942 für einige Jahre nicht mehr erscheinen. Ebenso sind seit 1942 die jährlich stattfindenden Tagungen der Allgemeinen Hannoverschen Missionskonferenz durch einen Erlaß des Reichskirchenministers verboten worden. Dennoch versuchten die Mitglieder der Konferenz auch während der Zeit der NS-Herrschaft und des Zweiten Weltkrieges miteinander in Kontakt zu bleiben. Es fanden Treffen auf Sprengelebene statt, weiterhin wurden kleine Jahresgaben verschickt.
1945 wurde im Rahmen des Sammlungsgesetzes eine neue Mitgliederliste erstellt. Man zählte über 500 Mitglieder. Gleich nach Kriegsende bemühte sich der Vorstand - bestehend aus Landessuperintendent Franz Wiebe (1. Vorsitzender) und Pastor Hans Meyer-Roscher (stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer) - wieder regelmäßige Treffen abzuhalten. Die erste Nachkriegstagung fand 1946 in Göttingen statt. 1949 stieg die Mitgliederzahl bereits auf 700 (vgl. Nr. 5 [Mitgliederbestand von 1945-1949]).
Bis 1936 war Pastor Wilhelm Mügge Schriftführer der Missionskonferenz, 1937 übernahm Pastor Hans Meyer-Roscher dieses Amt. Der 1. Vorsitz wechselte 1936 von Generalsuperintendent Rudolf Steinmetz auf Superintendent Ernst Strasser. Ab 1941 führte Landessuperintendent Franz Wiebe die Geschäfte für den im Felde stehenden Strasser kommissarisch, seit 1945 endgültig. Auch ein Wechsel innerhalb der Kassenführung ist aus den Akten ersichtlich: 1947 starb Superintendent Hermann Henke und Pastor Heinrich Gellermann trat seine Nachfolge an.

Die Akten wurden dem landeskirchlichen Archiv 1975 von Hans Meyer-Roscher übergeben, sie wurden 1989 umgebettet und verzeichnet. Der Inhalt der Akten betrifft v. a. die Korrespondenz des Schriftführers mit den Mitgliedern (vgl. Nr. 1-4).
Einen Überblick über Entstehung und Wirken der Allgemeinen Hannoverschen Missionskonferenz bietet Franz Wiebe in seinem gedruckten Festgruß "Aus vier Jahrzehnten der Allgemeinen Hannoverschen Missionskonferenz" (Göttingen, 1953)" bei der Erinnerungstagung vom 8. bis 10. Juni 1953.