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NLA HA Nds. 761 Sehnde

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Justizvollzugsanstalt (JVA) Sehnde

Laufzeit

2000-2014

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

Im November 1998 beschließt das niedersächsische Landeskabinett den Neubau einer Justizvollzugsanstalt (JVA) in Sehnde, um einer Überbelegung in den anderen niedersächsischen Justizvollzugsanstalten zu begegnen. Nach 6 Jahren Bauzeit wird die neue JVA am 1. Oktober 2004 von der niedersächsischen Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann ihrer Bestimmung übergeben. Bereits im Dezember 2004 werden die ersten Strafgefangenen in der JVA Sehnde aufgenommen. Ein Jahr später ist die volle Belegungsstärke von 534 männlichen Erwachsenen erreicht. Somit ist die JVA Sehnde mit ihren 428 Strafgefangenen und 106 Untersuchungshäftlingen die größte Haftanstalt des Landes Niedersachsen.

Am 1. Januar 2006 wird die sozialtherapeutische Anstalt Bad Gandersheim eine Abteilung der JVA Sehnde. In dieser Abteilung werden bis zu 32 Inhaftierte nach sozialtherapeutischen Maßnahmen behandelt. Zu diesem Therapiekonzept gehören auch 12 besondere Arbeitstherapieplätze. Außerdem können alle Inhaftierten in verschiedenen Werkstätten der JVA einer beruflichen Beschäftigung nachgehen. Das so konzipierte Vollzugskonzept der JVA Sehnde beinhaltet neben einer gesicherten Unterbringung der Inhaftierten auch deren Vorbereitung auf eine erfolgreiche Wiedereingliederung in ein berufliches und soziales Leben nach der Haftzeit.

Um das Verhältnis zwischen der Öffentlichkeit, den Inhaftierten und den Mitarbeitern der JVA möglichst konfliktfrei zu gestalten, wird bereits während der aktiven Bauphase am 3. Juni 2002 ein Förderverein gegründet. Neben den bereits genannten Motiven verfolgt dieser Verein auch das Thema „Kriminalprävention“.

Stand: April 2016

Bestandsgeschichte

Im Februar 2016 (vgl. Acc. 2016/37) sind erstmals Personalakten von Inhaftierten der JVA Sehnde dem Niedersächsischen Landesarchiv Hannover angeboten worden. Die Bewertung von Gefangenenpersonalakten folgt einem Archivierungsmodell, nach dem nur Einzelfälle mit Anfangsbuchstaben E und R der Familiennamen dauerhaft ins Archiv übernommen werden.

Stand: April 2016

Enthält

Gefängniswesen (allgemein), Personalangelegenheiten (Dienstaufsichtsbeschwerden), Einzelfälle von Personalakten von Inhaftierten mit Anfangsbuchstaben E und R der Familiennamen

Findmittel

EDV-Findbuch (2022)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

10,8

Bearbeiter

Petra Diestelmann (2016)

Benutzung

Das Archivgut kann im Niedersächsischen Landesarchiv Hannover unter Berücksichtigung der Einhaltung von Schutz- und Sperrfristen nach §5 Niedersächsisches Archivgesetz (NArchG) eingesehen werden.