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NLA HA Hild. Br. 3/12

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Annuntiatenkloster zu Hildesheim

Laufzeit

1468-1804

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Erwerbung und Veräußerung von Besitzungen des Klosters, Korrespondenzen der Gräfin Maria Elisabeth von Rantzau, Schenkungen an das Kloster, Obligationen, Meiersachen, Prozesse, Angelegenheiten des Annuntiatenordens
Findmittel: EDV-Findbuch 2004
Umfang: 0,3 lfdm

Bestandsgeschichte

Klostergeschichte

1669 bezog die kleine Ordensgenossenschaft ihre Heimstatt in der Nähe des Hildesheimer Michaelisstiftes. Nach der Fertigstellung einiger Anbauten wurde das Kloster 1670 eingeweiht.
Ins Leben gerufen hatte die weibliche Klostergemeinschaft die 1629 geborene Hedwig Margarethe Elisabeth von Rantzau, Witwe des holsteinischen Grafen Josias von Rantzau, die 1648 zum katholischen Glauben zurückgekehrt und 1652 in das Annuntiatenkloster zu Paris eingetreten war. Sie kam 1666 unter kurfürstlichem Schutz nach Hildesheim, wohnte zunächst im Brühl, um dann 1668 vom Michaeliskloster eine passendere Wohnstatt zu erwerben.
1706 starb die Stifterin und wurde im Kreuzgang des Klosters begraben. Sie hatte den Grundbesitz durch Erwerb benachbarter Grundstücke erweitert.
Ihr Orden trug seinen Namen von der Verkündigung der heiligen Jungfrau und übte strenge Klausur, Betrachtung sowie Handarbeit, insbesondere galt die Aufmerksamkeit der Anfertigung von Paramenten.
1810 erfolgte die Aufhebung, allerdings bestand das Kloster "mit erweiterter Zweckbestimmung" fort (Bertram, Geschichte Bistum Hildesheim, S. 68).


Bestandsgeschichte

Die Übernahme des fragmentarisch erhalten gebliebenen Klosterarchivbestandes erfolgte 1870. Anfang der 1960er Jahre nahm Dr. Ulrich eine Neuverzeichnung vor. Er beließ die Aktenstücke ungegliedert und legte sie nach den Anfangsjahren ab.
Im Rahmen der Neuverzeichnung wurden die alten Signaturen beibehalten, einige Laufzeiten korrigiert und Titel neu gebildet. Die Gliederung ist wegen der geringen Aktenzahl nur grob nach Urkunden (01) und Akten sowie Register (02) unterteilt. Kassationen waren nicht erforderlich.

Der Bestand enthält vor allem Liegenschaftssachen, Gerechtsame, Verträge, Prozess- und Testamentssachen, Kuxe auf dem Harz sowie Korrespondenz der Gräfin


Benutzungshinweise

Der Bestand ist im Rahmen der

allgemeinen Benutzungsbestimmungen des Hauptstaatsarchivs benutzbar. Für die Bestellung ist die Bestellnummer zu verwenden, also z. B. Hild. Br. 3, 12 Nr. 8.
Im Abschnitt "01 Urkunden" findet man in Klammern hinter dem Datum der Urkunde eine Angabe über das Jahrhundert, in dem vermutlich die in der Akte befindliche Abschrift angefertigt wurde, also z. B.: Urkunde 1457 Juli 27 (16. Jahrhundert), diese Urkunde wurde folglich im 16. Jahrhundert kopiert.


Literaturhinweis

Bertram, A.: Geschichte des Bistums Hildesheim, Bd. 3. Hildesheim 1925, S. 68 f.


Hannover, im Oktober 2004
Dr. Claudia Bei der

Wieden