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UniA GOE Jur. Fak.

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Dekanat der Juristischen Fakultät

Laufzeit

1734-1956

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Sachbetreffsakten des Dekanats der Juristischen Fakultät

Geschichte des Bestandsbildners

Die Juristische Fakultät gehört zu den vier Gründungsfakultäten der Georgia Augusta und prägte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter der Ägide Johann Stephan Pütters den Charakter der Universität. Zeitweise gehörte mehr als die Hälfte der Studierenden dieser Fakultät an.

Nach den Fakultätsstatuten vom 3. August 1737 präsidierte der Dekan der Fakultät als Kollegium der ordentlichen Professoren. Als Teilkollegien bestanden einerseits die zur Promotion berechtigte Honorenfakultät unter der Leitung des Antecessor Primarius und die Rechtsgutachten für Gerichte erteilende Spruchfakultät unter der Leitung des Ordinarius, der zugleich auch Mitglied der Honorenfakultät war. Jedes Kollegium wurde mit vier Professoren besetzt. der Dekan gehörte immer auch der Honorenfakultät an. Außerdem war er Mitglied der Universitätsgerichtsdeputation, wenn der amtierende Prorektor kein Jurist war.

Die Tätigkeit der Spruchfakultät endete 1879 mit der Einführung einer reichseinheitlichen Gerichtsverfassung. Ein Juristisches Seminar wurde an der Fakultät 1894 eingerichtet.

Im Jahre 1912 wurden die wirtschafts- und staatswissenschaftlichen Fächer aus der Philosophischen in die Juristische Fakultät überführt. Die Bezeichnung war seitdem “Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät”. Die Staatswissenschaften wurden 1962 wieder ausgegliedert und mit der nach Göttingen übersiedelten Hochschule für Sozialwissenschaften Wilhelmshaven als Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät neu formiert. Zwischen 1982 und 1996 trug die Fakultät die Bezeichnung “Juristischer Fachbereich”.

Bestandsgeschichte

Bis 1838 wurden alle Unterlagen jahresweise nach Dekanaten zusammengefasst. Danach wurden Einzelakten nach groben Sachbetreffen angelegt. Für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sind große Aktenverluste festzustellen.

Die Abgaben an das Universitätsarchiv begannen in den frühen 1930er Jahren. Zunächst wurde das Archivgut nach Sachakten und Prüfungsakten getrennt und auf Zetteln verzeichnet. Im Jahr 2003 wurden die Sachakten vertieft erschlossen.

Literatur

Klugkist, Engelbert: Die Göttinger Juristenfakultät als Spruchkollegium. Göttingen 1952 (Göttinger Rechtswissenschaftliche Studien, 5).

Loos, Fritz (Hg.): Rechtswissenschaft in Göttingen. Göttinger Juristen aus 250 Jahren. Göttingen 1987 (Göttinger Universitätsschriften A, 6).

Sellert, Wolfgang: Die Juristische Fakultät der Georgia Augusta in historischer Perspektive. In: Hans-Günther Schlotter (Hg.): Die Geschichte der Verfassung und der Fachbereiche der Georg-August-Universität zu Göttingen. Göttingen 1994 (Göttinger Universitätsschriften A, 16), S. 54–65.

Findmittel

Arcinsys

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

8,5

Bearbeiter

Altheide, Thorsten (2003)

Benutzung

Der eigentliche Fakultätsbestand ist vollständig elektronisch in Arcinsys erschlossen und durchsuchbar.

Der Bestand enthält einen unbearbeiteten Zugang zum 450. Jubiläum der Albertus-Universität Königsberg/Pr. sowie zum Austauschprogramm mit der Juristischen Fakultät der Universität Kaliningrad (Handakten Professor Rauschning).