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StadtA HI Best. 500

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Zeitungen

Laufzeit

1619 -2023

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung

Dieser Bestand verzeichnet Tageszeitungen, Wochenblätter und zahlreiche andere gedruckte Periodika von der Frühzeit der periodischen Presse (im 17. Jahrhundert) bis zur Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Lokalblättern. Daneben sind ergänzend auch auswärtige Titel verfügbar, insbesondere aus Hannover.

Beschreibung

Der Bestand enthält u. a. die folgenden politischen Zeitungen aus Hildesheim, die in dieser Liste teilweise als Kurztitel genannt sind (hier aufgeführt in der Reihenfolge ihres Entstehens, mit den jeweils verfügbaren Zeiträumen, jedoch ohne Berücksichtigung von Lücken):

Hildesheimer Relation / Aviso 1619-1628
Hildesheimer Relations-Courier/ Privilegirte Hildesheimische Zeitung 1705-1804
Hochfürstlich-Hildesheimische gnädigst privilegirte Zeitung 1795-1801
Hildesheimische/Hildesheimsche Zeitung 1803-1933
Hildesheimer Allgemeine Zeitung 1807-1943, 1949 ff.
Hildesheimer Kurier 1862-1921
Hildesheimer Tageblatt 1890-1914
General-Anzeiger 1890-1894
Hildesheimer Volksblatt 1895-1897
Hildesheimer Volksblatt (SPD) 1919-1933
Hildesheimer Abendblatt 1923-1933
Hildesheimer Beobachter 1932-1943
Landespost 1934-1939
Hildesheimer Zeitung 1943-1945
(Hinweis: Von Mai 1945 bis September 1949 erschienen aufgrund der fehlenden Genehmigung der Militärregierung keine Hildesheimer Zeitungen)
Hildesheimer Presse 1949-1974
Norddeutsche Zeitung / Hildesheimer Rundschau 1950-1971

Hierzu sind zahlreiche Zeitungsbeilagen als separate Titel verzeichnet, darunter auch diverse Extrablätter und Jubiläumsausgaben.

Als eigene Pressegattung sind die Intelligenzblätter (Anzeigenblätter) mit mehreren Titeln vertreten, außerdem die lokale Stadtteilpresse, die hiesigen Stadtmagazine, Kirchenblätter, einige Verbands- und Vereinsorgane, weitere Zeitschriften sowie Sondersammlungen (darin auch die überlieferten Neujahrsgrußblätter der Zeitungsboten). Verfügbar sind mit wenigen Exemplaren auch die "Zeitungsextrakte" (eine separate funktionelle Gruppe innerhalb der frühneuzeitlichen Publizistik).

Bestandsgeschichte

Zahlreiche der älteren Jahrgangsbände stammen aus dem Altbestand der Stadtbibliothek und wurden vom Stadtarchiv als Archivgut in den Bestand 500 übernommen. Ein weiterer, sehr viel kleinerer Teil war bereits mit älteren Archivsignaturen verfügbar und wurde ebenfalls neu verzeichnet. Daneben gelangten auch durch Schenkungen oder Erwerbungen weitere Stücke hinzu.

Der Bestand wird laufend aktualisiert und ergänzt. Das Stadtarchiv ist jederzeit daran interessiert, fehlende Titel und Nummern aufzunehmen, sofern sie zum Bestandsschwerpunkt passen.

Enthält

Die insgesamt rund 180.000 Nummern sind überwiegend Originale und liegen zumeist gebunden vor. Nicht alle Zeitungsreihen sind vollständig überliefert. Jahrgänge vor 1750 wurden kollationiert. Bei jüngeren Daten ist das Fehlen einzelner Nummern möglich und nicht immer vermerkt.

Weitere Nummern lokaler Blätter sowie zahlreicher hier nicht aufgeführter auswärtiger Titel (ab 1619) sind im Best. 602 (Depositum Gerstenberg) verzeichnet.

In Einzelfällen können hier nicht verzeichnete Jahrgänge oder Nummern in anderen Institutionen verfügbar sein. Siehe hierzu folgende Werke (Signaturen des Lesesaals des Stadtarchivs in eckigen Klammern):
- Gert Hagelweide, Deutsche Zeitungsbestände in Bibliotheken und Archiven, Düsseldorf 1974 [12 D 20662];
- Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e. V. (Hg.), 11. Bestandsverzeichnis 2003, Berlin 2003 [11 Bb 2 42182]

Literatur

Auswahl weiterer Titel:
- Barth, Aloys: Das Zeitungswesen von Hildesheim. Ein Beitrag zur Geschichte und Soziologie der deutschen Presse. Hildesheim 1929 [Hi 12 C 17527];
- Berg, Britta / Albrecht/ Peter: Presse der Regionen Braunschweig/Wolfenbüttel, Hildesheim-Goslar. Kommentierte Bibliographie der Zeitungen, Zeitschriften, Intelligenzblätter, Kalender und Almanache sowie biographische Hinweise zu Herausgebern, Verlegern, Druckern und Beiträgern periodischer Schriften bis zum Jahre 1815. (Holger Böning: Deutsche Presse, Bd. 3.2) [Nds 12 C 42418];
- Braem, Harald: Sekundenzeiger der Geschichte - Der Zeitungsbestand (Best. 500) im Stadtarchiv Hildesheim (In: Hildesheimer Jahrbuch 2016/2017, S. 297-318);
- Gerstenberg, Bruno: Die Hildesheimer Zeitungsunternehmen und die Spiegelung der städtischen Wirtschaft in den Zeitungen von 1705 bis 1866. Hildesheim 1972 [Hi 12 C 17843];
- Hartmann, Wilhelm: Die Hildesheimer Zeitungen in der Zeit von 1617 bis 1813. (Alt-Hildesheim, H. 25, 1954) [1 Z, 1954]

Findmittel

Arcinsys (Online, Stand: aktuell)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

300 lfd. Meter

Bearbeiter

Harald Braem, November 2018 ff.

Benutzung

WICHTIGE HINWEISE:

- In vielen "Detailseiten" sind Kurzinformationen zu den jeweiligen Verzeichnungsgruppen oder Zeitungstiteln hinterlegt. Weitere Informationen sind in den einzelnen Datensätzen abrufbar.

- Jahrgänge der folgenden Zeitungen sind zwar auch als Mikrofilme verfügbar, aber viel einfacher als Digitalisate zu nutzen:
Hildesheimer Allgemeine Zeitung (und Vorläufer): 1706-1804, 1809-1943, 1949 ff.,
Hildesheimer Volksblatt (SPD): 1919-1933,
Hildesheimer Beobachter (NSDAP): 1933-1943,
Hildesheimer Zeitung (NSDAP): 1943-1945.
Die Originale unterliegen einer Benutzungssperre.

- Aus konservatorischen Gründen wurden weitere Tageszeitungen komplett gesperrt. Bestellungen zu diesen Titeln sind nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache möglich, sofern der Zustand der Objekte eine Benutzung erlaubt.

- Eine rechtzeitige Reservierung des PC-Arbeitsplatzes ist sehr empfehlenswert!

- Digitalisate, in denen das gewünschte Datum bzw. der gesuchten Zeitraum zu erwarten ist, können auch vorbestellt werden.

- In den 1960er Jahren erschien nach einigen Feiertagen jeweils am Folgetag keine Zeitung.

- Falls das Datum einer "Geburtstagszeitung" auf einen Sonntag fällt, so kann alternativ auch die nachfolgende Montagsausgabe kopiert werden, da sie die Nachrichten des Vortages enthält.

- Vor allem in den 1950er und frühen 1960er Jahren wurden die Originalbände recht knapp eingebunden. Daher kann sich bei Kopien aus diesem Zeitraum am linken bzw. rechten Rand ein unterschiedlich breiter "Bundstegschatten" bilden, der etwas Textverlust verursacht.

- Unterschiedliche Qualitäten bei Zeitungskopien sind generell unvermeidlich, wenn bereits die gedruckten Vorlagen oder die Filme selbst Beeinträchtigungen aufweisen. Auch Digitalisate können qualitative Beeinträchtigungen aufweisen, z. B. wenn hierfür Mikrofilme als Vorlagen dienten.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Folgende Archivalien und Titel sind in diesem Bestand NICHT ENTHALTEN:

- Gedruckte periodische Zeitungen, die in anderen Beständen des Stadtarchivs verzeichnet sind (z.B. im Best. 602, Depositum Gerstenberg, darin zahllose Titel des 17.-20. Jahrhunderts) oder in der Wissenschaftlichen Bibliothek (z.B. in WB VIII Be 30, Sammelband, darin Stück 10: Zeitung Aus [...], Sept. Cent. Nr. LII 1632).

- Einige Verzeichnungen von Titeln aus anderen hauseigenen Beständen, die hier dennoch aufgenommen wurden, sind nur als Hinweise zu verstehen und daher gesperrt, somit also aus diesem Bestand heraus nicht bestellbar. Die betreffenden Nummern sind aber in den Herkunftsbeständen ebenfalls aufgeführt und können bei Bedarf dort bestellt werden.

- Geschriebene Zeitungen. Von diesen Handschriften, die inzwischen als wirkliche Vorläufer der gedruckten Zeitungen wissenschaftlich anerkannt wurden, sind im Stadtarchiv einige Einzelstücke folgender Jahre verfügbar:
1536 (Best. 100-188 Nr. 1),
1545 (Best. 100-142 Nr. 58),
1546 (Best. 100-142 Nr. 76),
1586 (Best. 100-188 Nr. 2),
1589 (Best. 100-135 Nr. 54),
1599-1605 (Best. 100-188 Nr. 3 - 5b),
1629 (Best. 100-45 Nr. 23),
1631 (Best. 100-45 Nr. 69 und 100-188 Nr. 6),
1644 und jünger (Best. 100-188 Nr. 7 - 11).
In Best. 100-17 Nr. 6 zudem ein Schreiben vom 15.10.1545 an (den Syndikus) Magister Johann Brauns, darin u. a.: Dank für eine mitgeteilte Zeitung.

- Gedruckte Flugblätter (z. B. des 16. Jahrhunderts), die sporadisch erschienen sind und sich im Titel oft selbst als "Zeitung" bezeichneten. Diese bilden als die sogenannten "Newen Zeitungen" eine eigene Gattung und zählen nicht zur periodischen Presse. Sie gelten inzwischen auch nicht mehr als Vorläufer der Zeitung.

- Anzeigenquittungen, ausgestellt für die in Zeitungen oder Intelligenzblättern eingerückten Inserate. Belege hiervon finden sich vereinzelt in Akten, z. B. aus den folgenden Jahren:
1808 (Best. 602 Nr. 408);
1812 (Best. 602 Nr. 12);
1816 (Best. 101-1361 Nr. 1706);
1837-1840 (Best. 100-78 Nr. 92).

- Hochstift-Hildesheimische Nachrichten von den neuesten Weltbegebenheiten:
Katholische Zeitung, gedruckt bei Schlegel, um 1757-1759. Keine Exemplare dieses Titels nachweisbar!