NLA HA Celle Or. 100 Bardowick

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Urkunden des Stifts Bardowick

Laufzeit 

1125-1727

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

I. Bestandsinformation:
Das seit dem 12. Jahrhundert urkundlich bezeugte, aber vielleicht schon im 9. Jahrhundert gegründete Kanonikatstift St. Peter und Paul in Bardowick wurde 1529 mit Einführung der Reformation zum evangelischen Konvent und 1850 aufgehoben.
Akten: Celle Br. 49 I und im Archiv des Michaelisklosters in Lüneburg (im Stadtarchiv Lüneburg)

II. Umfang:
726 Urkunden, Wasserschäden

III. Erschließung:
Maschinenschriftliches Findbuch 1976

IV. Bemerkungen:
EDV-Erfassung in Vorbereitung

Bestandsgeschichte 

Das vielleicht schon im 9. Jahrhundert gegründete, aber erst seit dem 12. Jahrhundert urkundlich bezeugte Kanonikatstift St Peter und Paul in Bardowick, seit der Reformation (1529) ein evangelischer Konvent, wurde 1850 aufgehoben. Seine Akten befinden sich heute als Teil des Archivs des Michaelishklosters im Stadtarchiv Lüneburg (vgl. FA 79); die Hauptmasse seiner Urkunden kam 1860 in das Hauptstaatsarchiv. Weitere 72 Urkunden, die sich in den Akten befunden hatten, wurden 1955 vom Stadtarchiv Lüneburg abgegeben. Insgesamt umfasst der Bestand jetzt 726 Stücke.

Die durch den Verlust der Findmittel beim Brand des Hauptstaatsarchivs im Jahre 1943 erforderlich gewordene Neuverzeichnung behält die alte fortlaufende Nummerierung bei und fügt die 1955 hinzugekommenen Urkunden als Schrägstrich-Nummern (/1) ein. Es wurden Vollregesten angefertigt, bei einigen sehr umfangreichen Testamenten jedoch der Inhalt nur angedeutet. Die Vornamen wurden modernisiert, die Nachnamen in der Schreibeweise der Vorlagen beibehalten. Auf die Identifizierung selten vorkommender, entfernt gelegener oder zweifelhafter Ortnamen wurde verzichtet. Rückvermerke sind nur dann angeführt, wenn sie sachlich über den Inhalt der Urkunde hinausführen.

Die Urkunden sind trotz der vom Leine-Hochwasser 1946 angerichteten Schäden in den meisten Fällen noch gut lesbar, zumindest mit Hilfe einer Quarzlampe. Nur wenige Stücke sind so stark angegriffen, dass der Inhalt nicht erschlossen werden konnte. Eine Restaurierung der Pergamente steht noch aus; die Siegel wurden 1969 restauriert.

Ein größerer Teil der Urkunden ist bei Chr. Schlöpken, Chronicon oder Beschreibung der Stadt und des Stifts Bardowick, Lübeck 1704, gedruckt, allerdings oft fehlerhaft und mit Auslassungen. Einzelne Urkunden finden sich auch bei H. Sudorf, Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, im Hamburgischen Urkundenbuch und bei W.F. Volger, Urkundenbuch der Stadt Lüneburg und an anderen Stellen.

Ergänzende Akten enthält - außer dem Archiv des Klosters St. Michaelis im Stadtarchiv Lüneburg - der Bestand Celle Br. 49 I im Hauptstaatsarchiv. Außerdem sei hingewiesen auf folgende Handschriften in der Niedersächsischen Landesbibliothek in Hannover:

XXIII Nr. 867: Urkunden, Statuten, Siegel
XXIII Nr. 868: Materialien zur Geschichte
XXIII Nr. 869: Statuten, Rezesse
XXIII Nr. 911: Chronik, Statuten.

Abschriften der Bardowicker Urkunden, die um 1850 der Landschaftsdirektor Wilhelm von Hodenberg für sein "Lüneburger Urkundenbuch" anfertigen ließ, befinden sich bei der Ritterschaft des Fürstentums Lüneburg in Celle (jetzt: Dep. 37). Sie standen mir bei der Neuverzeichnung nicht zur Verfügung.

Hannover, im Mai 1976
Brosius

Literatur 

Urkundenbuch des Klosters Medingen, bearb. von Joachim Homeyer (Lüneburger Urkundenbuch, 10. Abteilung). Hannover 2006 (nachgewiesen als: UB Medingen Nr. ).

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet