StadtA GOE Dep. 102 ASK Gö

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Dep. 102 ASK Gö - Amtssparkasse Göttingen

Laufzeit 

1875-1939

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Spar- und Leihkasse für das Amt Göttingen wurde 1870 gegründet. Die Verwaltungsgliederung der Ämter stammte noch aus der Zeit des 1866 an Preußen gefallenen Königreiches Hannover. Auch nach der Gründung des Kreises Göttingen 1885 blieb zunächst eine Rumpfverwaltung des ehemaligen Amtes Göttingen bestehen, zu deren Aufgabenbereich die Sparkasse gehörte. Die Umbenennung in "Sparkasse des vormaligen Amtes Göttingen" 1887 macht die neuen Verhältnisse deutlich. Mit der direkten Zuordnung zum Kreiskommunalverband 1905 erhielt die Sparkasse den Namen "Sparkasse des Landkreises Göttingen zu Göttingen". 1931 vereinigte sie sich mit der Sparkasse des Landkreises Göttingen zu Reinhausen zur Kreissparkasse Göttingen.

Gremien der Amtssparkasse Göttingen waren ein Sparkassenausschuss, seit 1923 der Kreisausschuss, der die Verwaltung überwachte, und ein ehrenamtlicher Vorstand mit weitreichenden Befugnissen, insbesondere im Bereich der Kreditvergabe. Die Sparkassengeschäfte führte zunächst ein Rechnungsführer. Mit der Ausweitung der Sparkasse trat ein Rendant, dann ein Direktor an die Spitze des Sparkassenpersonals.

Ihren Sitz hatte die Sparkasse in Göttingen in der Wendenstraße. 1928 gründete sie ihre erste Zweigstelle in Weende, 1930 die zweite in Grone.

Das Wachstum der Sparkasse verdeutlichen folgende Zahlen:

Bilanzsumme 1887: 2084085,01 Mark
Bilanzsumme 1915: 30509706,45 Mark

Bestandsgeschichte 

Der weitaus größte Teil der Archivalien wurde von dem ehemaligen Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Kreissparkasse zusammengesucht und aufbewahrt. Über ihre Vorgeschichte konnte nichts mehr in Erfahrung gebracht werden. Einzelne Geschäftsbücher befanden sich auf dem Dachboden der Sparkassenzentrale in der Weender Straße. Einige jüngere Rechnungs- und Prüfungsunterlagen sowie Akten zu Fällen von Unregelmäßigkeiten stammen aus einer von der Revisionsdirektion verwalteten Altregistratur. Es steht zu vermuten, daß ein Großteil der verlorengegangenen Unterlagen bereits bei dem Umzug der Kreissparkasse von der Wendenstraße in die Weender Straße nicht mitgenommen und vernichtet wurde. Für eine bewusste Auswahl dessen, was aufbewahrt werden sollte, spricht die Tatsache, daß die Jahresrechnungen fast vollständig, aber nur einzelne Akten überliefert sind.

Der vorliegende Archivbestand ist als abgeschlossen zu betrachten. Überschneidungen gibt es mit dem Bestand der Kreissparkasse Göttingen, da die Akten und Geschäftsbücher der Sparkasse des Landkreises Göttingen zu Göttingen von der Kreissparkasse weitergeführt wurden. Die Zuordnung zu einem Bestand erfolgte in der Regel aufgrund der längeren Laufzeit nach bzw. vor dem 1. Januar 1931.

Die Unterlagen zu den einzelnen Jahresrechnungen waren nur teilweise durch einen Umschlag zusammengefügt. Bei einigen Unterlagen, die als Einzelstücke aufgefunden wurden, ist aber erkennbar, daß sie einmal zusammengebunden waren. Einheitlich sind deshalb alle Unterlagen einer Jahresrechnung zugeordnet und unter einer Archivnummer aufgenommen worden. Die einzelnen Unterlagen sind im jeweiligen Enthältvermerk aufgeführt.

Eine Bewertung des Bestandes fand wegen des geringen Umfanges nicht statt. Vereinzelt mußten aber Unterlagen aufgrund ihres schlechten Erhaltungszustandes kassiert werden. Im Rahmen eines Nummerus-Currens-Systems für alle Sparkassenbestände ist dem Bestand Amtssparkasse Göttingen der Archivnummernkreis 3000 bis 3499 zugeordnet.

Die Klassifikation des Findbuches orientiert sich am Einheitsaktenplan des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Diese Entscheidung wurde getroffen, um eine gewisse Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit mit den anderen Göttinger Sparkassenbeständen, aber auch mit den Beständen in anderen Sparkassenarchiven herzustellen. Abweichend vom Einheitsplan des DSGVs wurde aber nicht jede vorgesehene Differenzierung übernommen, sondern der Grad der Differenzierung richtet sich nach der Menge der Verzeichnungseinheiten zu einem Hauptpunkt.

Eine Verschlagwortung ist nur insoweit durchgeführt worden, als sie für das Auffinden der richtigen Klassifikationsstelle notwendig ist.

Göttingen, 30. Juni 1998
Sabine Thurnburg

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Der Bestand wurde mit Hilfe des EDV-Archivprogramms "AIDA" erschlossen. Die Datensätze dieses Bestandes wurden im Mai 2015 von AIDA in die nunmehr verwendete Archivsoftware "Arcinsys" übertragen.