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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Amt für Gemeindedienst

Laufzeit 

1956-1986

Bestandsdaten

Beschreibung 

Das Amt für Gemeindedienst ist eine nichtselbständige Einrichtung der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Bei Gründung des Amtes 1937 trug es noch die Bezeichnung "Amt für Volksmission". Denn die politische Entwicklung nach 1933 hatte in doppelter Hinsicht zur Intensivierung der Bemühungen geführt, das lutherische Bekenntnis in der Bevölkerung mittels "Volksmission" stärker zu verwurzeln:
1.) Die Angehörigen der Glaubensbewegung der Deutschen Christen bedienten sich ihr zur Mobilisierung der Gläubigen für eine kirchliche Organisation, die sich bewusst an gesellschaftspolitische Vorstellungen des Nationalsozialismus anlehnte.
2.) Und die Landeskirchen wähnten eine gute Gelegenheit, wegen der neuen Verhältnisse (sich formierende "Volksgemeinschaft", Ausschaltung von "Störfaktoren" wie pol. Parteien) mit ihrer Volksmission von einer günstigeren Grundlage aus zu operieren als bisher ("volksmissionarischer Frühling").
Bereits Ende 1933 wurde deshalb ein Volksmissionarisches Amt bei der Kanzlei des Landesbischofs Marahrens gebildet; im März 1935 (Kirchl. Amtsblatt, S. 97 ff.) erhielt es eine Ordnung. Aus diesem Amt entstand zur Abstimmung der unterschiedlichen Zweige volksmissionarischer Tätigkeit (u. a. Frauenarbeit, Männerarbeit, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung) im Juli 1937 das Amt für Gemeindedienst unter Leitung (bis 1956) von Gustav Adolf Cillien mit Sitz in Hannover. Die Wahl der Bezeichnung machte deutlich, dass primäres Ziel der Tätigkeit des Amtes die Basis kirchlichen Wirkens, nämlich die Kirchengemeinden waren. Mit der Notwendigkeit, gemeindeübergreifende und gesamtkirchliche Arbeit stärker zu gewichten, entstanden in den 1980er Jahren durch Strukturreformen acht Arbeitsbereiche im Amt für Gemeindedienst z. B. für Jugendarbeit, Kirchenmusik, Medienarbeit, Umweltschutz, Frauenarbeit. Das Amt koordiniert und organisiert gemeinsam Betreffendes, z.B. Entwicklung von Strategien, Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Werbeaktionen und es erledigt Aufgaben der Verwaltung und der Finanzplanung. Dieser neuen Entwicklung trug die September 2002 erfolgte Umbenennung des Amtes in "Haus kirchlicher Dienste" Rechnung.

Verwandte und ergänzende Bestände: B 17 (Informations- und Pressestelle der Landeskirche); E 24 (Frauenwerk); E 25 (Männerwerk); E 54 (Ev. Erwachsenenbildung); E 66 (Zentrum für Medien, Kunst, Kultur im Haus für Gemeindedienst); N 126 (Nachlass Otfried Schmidt); S 9 (Presseausschnittssammlung)

Enthält 

Der Bestand E 10 enthält Dokumente zur Organisation des Amtes und zu den Arbeitsschwerpunkten Erwachsenenbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Volksmission.

Literatur 

Beate Blatz: Erbstücke aus der hannoverschen Kirchengeschichte. 50 Jahre Amt für Gemeindedienst, hrsg. vom Amt für Gemeindedienst der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Hermannsburg 1991; Ev.-luth. Landeskirche Hannovers: Kirchliches Leben im Überblick. Fakten-Entwicklungen-Herausforderungen. Bericht des Landeskirchenamtes über den Stand des kirchlichen Lebens und der kirchlichen Arbeit gemäß Artikel 99 der Kirchenverfassung. Aktenstück Nr. 4 der 24. Landessynode, Hannover 2008, S. 53-100.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

15

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: nein

Es sind bisher nur wenige Akten - 19 - aus dem Zeitraum 1956-1986 verzeichnet worden!