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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Ephoralarchiv Bockenem

Laufzeit 

1523-1978

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Zur Geschichte des Kirchenkreises und des Archivbestandes

1569 sind im Zuge der kirchlichen Neuordnung des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel, zu dem zu dieser Zeit auch der größte Teil des "Großen Stiftes Hildesheim" gehörte, Generalsuperintendenturen in Alfeld und Bockenem errichtet worden. Generalsuperintendenten waren jeweils die Inhaber der 1. Pfarrstellen. Nach dem Rückfall des Großen Stiftes an des Fürstbistum Hildesheim 1643 führten die Generalsuperintendenten ihre Ämter in verkleinerten Sprengeln weiter. 1806 wurden die Generalsuperintendenturen Alfeld und Bockenem zusammengelegt. Dadurch entstand die Generalsuperintendentur für das Fürstentum Hildesheim, die bis 1832 ihren Sitz in Alfeld hatte. Die erforderliche Neuregelung der kirchlichen Verhältnisse im Gebiet der ehemaligen Diözese Bockenem endete mit der Errichtung der Inspektionen Bockenem (1833) und Sehlde (1834).
1925 bildeten die Kirchengemeinden (Bad) Salzdetfurth, Bockenem mit Königsdalum, Hary mit Bönnien und Störy, (Groß) Ilde mit Bültum und Neuhof, Mechtshausen, Nette mit Upstedt, Groß Rhüden mit Werder und Wohlenhausen - damals wie heute pfarramtlich von der braunschweigischen Landeskirche versorgt - und Wehrstedt den Kirchenkreis Bockenem. Der Aufsichtsbezirk vergrößerte sich erheblich nach Abschluss des Vertrages zwischen den Landeskirchen Hannover und Braunschweig über den Austausch von Kirchengemeinden vom 29. September bzw. 2. Oktober 1942: Nach Teilabtretung seiner Kirchengemeinden an die braunschweigische Landeskirche wurde der Kirchenkreis Sehlde aufgelöst. Die bei Hannover verbleibenden Kirchengemeinden Grasdorf mit Luttrum, Hackenstedt mit Sottrum, Heersum und Holle mit Sillium wurden 1943 ebenso mit dem Kirchenkreis Bockenem vereinigt wie die vorher zu Braunschweig gehörende Kirchengemeinde Bodenburg mit Oestrum.

Dieser Stand findet sich auch aktuell im Ephoralarchiv Bockenem wieder: Nach der Errichtung der Inspektion mit Sitz in Bockenem 1833 sind einige Generalakten sowie ältere Spezialakten und Rechnungen für zur Inspektion gehörende Kirchengemeinden aus der Generalsuperintendentur Alfeld nach Bockenem abgegeben worden. Dieses Schriftgut bildete den Grundstock für das Ephoralarchiv Bockenem. 1943 gelangten auch die Spezialakten und Rechnungen für die vorher von Sehlde verwalteten Gemeinden und die Spezialia für Bodenburg in die Superintendentur Bockenem und erweiterten den heutigen Archivbestand. Für die Kirchengemeinde Bockenem sind separate Spezialakten nicht geführt worden, vorhandene Spezialvorgänge wurden durch die Superintendenten in die entsprechenden Pfarrakten von Bockenem eingearbeitet. Die wenigen für die Gemeinde Bockenem vorhandenen Spezialakten sind allein vom weltlichen Kirchenkommissar geführt worden.
1976 wurden die Kirchenkreise Bockenem und Hoheneggelsen zum Kirchenkreis Bockenem-Hoheneggelsen mit Sitz in Bockenem zusammengelegt, was sich auf den Archivbestand aber nicht auswirkte. Auch das Ausschieden von Neuhof 1999 und Mechtshausen 2002 aus dem Kirchenkreis wurde im Archiv nicht umgesetzt. Nach der zum 1. Januar 2005 vollzogenen Vereinigung der Kirchenkreise Bockenem-Hoheneggelsen und Elze-Coppenbrügge zum Kirchenkreis Hildesheimer Land gelangten lediglich die abgeschlossenen Generalakten (1966-2004) zusammen mit den laufenden Spezialakten in die Superintendentur nach Elze.

Der Bestand als Depositum im Landeskirchlichen Archiv

Das Ephoralarchiv Bockenem wurde erstmals 1936 geordnet und verzeichnet. 1943 gelangte es in den Archivraum, der im Turm der St.-Pankratius Kirche Bockenem eingerichtet worden war und wo es seitdem aufbewahrt wurde. 1944 aktualisierte Pastor Fritz Garbe den Bestand mit dem Schriftgut der ehemals "Sehlder" Kirchengemeinden. 1986 ordnete Diakon Hartmut Hartmut das Bockenemer Ephoralarchiv nach und stellte ein neues Findbuch auf. 2005 wurde es als Bestand "D 44 Ephoralarchiv Bockenem" im Landeskirchlichen Archiv Hannover deponiert.
Das 1982 von Roshop erstellte Findbuch ist 2008 einschließlich der aus neuem Archivgut gebildeten Nachträge in die EDV-Version umgesetzt worden. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Auf andere Besonderheiten wird an entsprechender Stelle hingewiesen.
Über diesen Bestand hinaus hält das Landeskirchliche Archiv Hannover weiteres und ergänzendes Schriftgut aus dem Gebiet des ehemaligen Kirchenkreises Bockenem, u. a. in den Beständen "A 1 (Pfarroffizialakten)", "A 6 (Pfarrbestellungsakten)", "A 8 (Corpora bonorum)", "A 9 (Visitationsakten)", "A 12a (Generalsuperintendentur Alfeld)", "D 28 (Ephoralarchiv Hoheneggelsen)" und "L 5h (Landessuperintendentur Hildesheim)" zur Benutzung bereit.

Literatur 

Fritz Garbe, Inventare der Archive des Kirchenkreises Bockenem, Göttingen 1952

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

30

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: ja

vollständig verzeichnet