NLA BU Orig. Dep. 6

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Guts- u. Familienarchiv v. Münchhausen, Lauenau, Urkunden

Laufzeit 

1332-1870

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Abteilung: Urkunden.
Inhalt: Urkunden betr. die Verwaltung der Münchhausenschen Güter, überwiegend Lehnsurkunden (auch der Familie Büschen).
Umfang: 277 Stück
Erschließung: Findbuch, masch.

Beschreibung 

Zu den Archivalien, die im Jahre 1961 von Marie-Luise Freifrau von Münchhausen zu Lauenau dem Staatsarchiv zur Verwahrung übergeben wurden, gehörten auch eine größere Zahl von Pergamenturkunden, die getrennt von den übrigen Archivalien verwahrt und verzeichnet wurden. Ein Teil der Urkunden des Depositums 6, die Lehnsurkunden der Familie von Münchhausen, ist teilweise auch im Depositum 3 vorhanden.

Bestandsgeschichte 

Vorwort von 1962
Auf Anraten des Herrn Heyno Freiherr von Münchhausen zu Apelern übergab im Herbst 1961 auch die Besitzerin des von Münchhausenschen Gutes Lauenau, Marie Louise Freifrau von Münchhausen, ihr Archiv als Depositum in das Staatsarchiv. Es umfasst nicht nur das Gutsarchiv Lauenau sowie das Familienarchiv der Linie Lauenau, sondern der größere Teil des Bestandes ist Erbgut aus der Besitzung Hessisch Oldendorf, also des alten Büschen-Besitzes.
Mit dieser Deponierung im Staatsarchiv ist ein großer Teil der Archive des niedersächsischen Besitzes der Familie von Münchhausen in einem Hause untergebracht. Brachte das. Dep. 3 (Apelern) die Gutsarchive Apelern, Moringen, Parensen und Remeringhausen, so kam mit dem Dep. 6 (Lauenau) die Überlieferung der Güter Lauenau und Hessisch Oldendorf zu uns. Von den größeren Besitzungen fehlen nun noch Schwöbber und Rinteln. Während Schwöbber als restlos verloren gelten muss, hat sich ein Rest des Archives des Besitzes Rinteln erhalten. Es liegt als Depositum der Frau von Platen geb. von Münchhausen im Stadtarchiv Rinteln und umfasst etwa 4 lfd. Meter Akten und 35 Urkunden.
Außer eimem umfangreichen Aktenbestand wurden etwa 180 Pergamenturkunden aus Lauenau übernommen. Sie lagen in einer alten Truhe in einer Fensternische gestapelt, ohne dass ein Repertorium vorhanden war und ohne jegliche Ordnung. Ähnlich wie in Apelern wusste die Besitzerin wohl von ihrer Existzenz, war aber ohne Kenntnis des Inhaltes der Urkunden. In diesem ungeordneten Zustand wurden sie, in große Papierkartons gelegt, in das Staatsarchiv überführt.
Bei einer kursorischen Durchsicht der Aktenpakete fanden sich noch etwa 100 Urkunden. Sie wurden -unter Festhaltung der alten Signatur- aus den Akten gelöst und mit den übrigen Urkunden vereinigt. Die Gesamtzahl der Urkunden beträgt jetzt 277 Stück. Sie reichen von der Mitte des 14. Jh. bis zum Ende des 19. Jh.

Der Inhalt dieser stattlichen Anzahl von Urkunden wurde im Sommer 1962 in Kurzregesten erfasst. Nun erst konnte ein Überblick gewonnen werden, was zu uns gekommen war.
Der größte Teil (169 Stück) stellt Lehnsurkunden der Familie von Münchhausen dar. Auffallend gering (nur 2 Stück) sind dagegen die Lehnsurkunden der Büschen. Eine Anzahl der Lehnsurkunden sind auch bei den Gesamtlehnsurkunden der Familie von Münchhausen (Depos. 3 Or. I) vorhanden, sodass diejenigen aus dem Hause Lauenau gewissermaßen Zweitschriften darstellen. So gering die Büschen-Lehnsurkunden vertreten sind, so überaus reich ist die sonstige urkundliche Überlieferung der Familie Büschen mit 82 Urkunden.
Die Ordnung der Urkunden erfolgte nach den Ausstellern, so dass die beiden Familien Büschen und von Münchhausen die großen Gruppen bildeten, denen die Urkunden fremder Provenienz angehängt wurden. Eine weitere Unterteilung der Urkunden geschah nach dem Inhalt, wobei lediglich die Lehnsurkunden herausgestellt wurden, während der Rest chronologisch geordnet wurde. Es bot sich von selbst an, dass die Aufteilung der Lehnsurkunden der Familie von Münchhausen [der Linie Lauenau] nach dem gleichen Grundsatz erfolgte, der schon bei der Ordnung der Lehnsurkunden des Apelernschen Archivs befolgt war. Die wenigen übrigen befurften keiner besonderen Untergliederung.
Wenngleich Lauenau auch im Archivsprengel des Niedersächsischen Staatsarchivs in Hannover liegt, so besteht der weitaus größere Teil des Depositums aus der Überlieferung der Güter um Hessisch Oldendorf. Diese Tatsache, im Zusammenhang mit dem Wunsche des Depositars, seine Lauenauer Archivalien mit denen von Apelern zu vereinigen, bestimmten die Niedersächsische Archivverwaltung, nach Zustimmung des Staatsarchivs Hannover, eine Hinterlegung im Staatsarchiv Bückeburg gutzuheißen.
Die Eigentumsverhältnisse zwischen den Gütern Lauenau und Groß Vahlberg brachten es mit sich, dass sich in dem Gutsarchiv Groß Valhlberg auch Lauenauer und Hessisch Oldendorfer Archivalien befinden, während umgekehrt auch unter den Lauenauer Archivalien solche von Groß Vahlberg zu finden sind. Der Rest des Gutsarchivs Groß Vahlberg ist im Staatsarchiv Wolfenbüttel mit der Signatur N ABt. 7 (von Münchhausen) hinterlegt. Eine Fotokopie des Findbuches mit den auf Lauenau und Oldendorf bezüglichen Archivalien steht unter "F.A. 8" bei den Repertorien des Staatsarchivs Bückeburg.

Im August 1962
Poschmann

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

leer