NLA WO 246 N

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass des Geheimsekretärs und Landdrosten von Westphalen

Laufzeit 

1752-1874

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Christian Heinrich Philipp Westphalen, Jahrgang 1723, hatte in Helmstedt die Rechte studiert und 1746-1749 als Öffentlicher Hofmeiser am Collegium Carolinum gearbeitet. 1751 trat er als Sekretär in die Dienste des preußischen Generalleutnants Herzog Ferdinand zu Braunschweig-Lüneburg. Während des Siebenjährigen Krieges, in welchem Ferdinand seit 1757 als Oberfeldherr der alliierten Armee sehr erfolgreich operierte, wurde Westphalen zum offiziösen Berichterstatter und militärischen Ratgeber seines Herrn, zu einer Art Generalstabschef, der - obwohl Zivilist - entscheidenden Anteil an der Strategieplanung hatte. Nach Beendigung des Krieges zog er sich, vom Kaiser in den Adelsstand erhoben, 1762 ins Privatleben zurück und bewirschaftete seine Güter.

Westphalen hatte schon 1758 die Absicht gehabt, eine Geschichte der Feldzüge Herzog Ferdinands zu schreiben und von diesem Unterstützung und alle erforderlichen Unterlagen erhalten. Die Arbeiten waren weit gediehen, das Werk kam aber aus unterschiedlichen Gründen bei Westphalens Lebzeiten nicht zum Druck. Erst sein Enkel, der preußische Staatsminister a. D. F. O. W. H. von Westphalen, veranlasste die Veröffentlichung des Textes mit umfangreichem Belegmaterial.

Stand: Juli 2007

Bestandsgeschichte 

Die im Bestand 246 N gesammelten Papiere verschiedener Provenienz beziehen sich fast sämtlich auf den Siebenjährigen Krieg und Westphalens Darstellung desselben. Sie gelangten im Jahr 1916 als Geschenk Luise von Westphalens an das Staatsarchiv und wurden im folgenden Jahr von Dr. Zimmermann verzeichnet. Im Jahr 2007 erfasste die Archivangestellte Heike Kurde die Titelaufnahmen in AIDA; bei dieser Gelegenheit hat Dr. Bei der Wieden einige Titel überarbeitet.

Stand: Juli 2007

Enthält 

u.a. Mskr. "Geschichte der Feldzüge d. Hzgs Ferdinand v. Brsg-Lbg" [nur bis 1758] mit zahlreichen Originaldokumenten; Kriegstagebücher; Briefwechsel mit Hzg Ferdinand sowie Briefe an Hzg Karl I.; Erläuterungen zu Kriegskarten

Literatur 

F. O. W. H. von Westphalen: Westphalen der Secretär des Herzogs Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg. Berlin 1866.

Hans Donalies: Der Anteil des Sekretärs Westphalen an den Feldzügen des Herzogs Ferdinand von Braunschweig (1758-62). In: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte 8 (1895), S. 1-57, 319-417. [Teilabdruck als Diss. phil. Bonn 1894].

Heinke Lickfett: Die Familie von Westphalen. Masch. 1965.

K. Drewes: Westphalen, Christian Heinrich Philipp, Edler von. In: Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8. bis 18. Jahrhundert. Braunschweig 2006, S. 737f. (mit weiterer Literatur).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

1,4

Bearbeiter 

Dr. Brage Bei der Wieden (2007)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: ja

verzeichnet