NLA WO 14 N

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Flecken Calvörde

Laufzeit 

1631-1868

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Umfang: 2 lfdm
Inhalt: u.a. Militärsachen; Steuersachen, Steuerkataster; Bau-, Wege- u. Wassersachen; Verwaltungssachen, u.a. öffentliche Feste, Denkmalerrichtung, Wanderpässe, Volkswehr; Gilden; Gemeinde-Kassenwesen, Sparkasse; Ratskeller u. Domäne.

Bestandsgeschichte 


I. Ortsgeschichte
------------------------

Die erste urkundliche Erwähnung Calvördes geht auf das Jahr 1196 zurück. An der Stelle, an welcher sich auch heute noch eine Brücke befindet, gab es eine Furt durch die Ohre. Eine von Südosten kommende Handelsstrasse überquerte hier den Fluss. Sie führte von Leipzig über Magdeburg nach Lüneburg und Hamburg. Eine zweite Strasse, von Braunschweig kommend, stieß dazu. Eine heimische Überlieferung schreibt die Entstehung der Furt einem Mann namens Kale zu, so dass der Name also Kales-Förde (Überfahrtsstelle des Kale) bedeutet (vgl.: Rudi Fischer: 800 Jahre Calvörde - Eine Chronik bis 1991. Eberhard Verwohlt (Calvörder Rundschau), Calvörde 1996).

Im späten 13. Jahrhundert wird eine Burg erwähnt, die in den nachfolgenden Jahrhunderten mehrfach die Besitzer wechselte. Seit dem Jahre 1343 gehörte Calvörde zum Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel.

Calvörde gehört zu den wenigen Landgemeinden, die ein historisches, eigenes Wappen führen. Es zeigt auf einem gespaltenen Schild den schreitenden Braunschweigischen Löwen und drei Hopfendolden. Das beweist, dass die Ernährungsgrundlage schon in den ältesten Zeiten der Hopfenanbau und der Handel mit dem Hopfen gewesen ist. Außer diesem ernährte man sich auch durch das Bierbrauen. Schon 1585 bekamen die Brauer eine Brauergilde "Zur Beförderung der bürgerlichen Nahrung und Hantierung", wie es in der Chronik heißt. Noch 1831 trieben 24 Bierbrauer und 11 Branntweinbrenner in Calvörde ihren Handel damit.

Die Handwerker und Händler bildeten seit je die Bewohner des Flecken Calvörde und nannten ihn, wie ein altes Rats-Buch meldet, "ein Bleek".

Im 14. Jahrhundert erteilten die Burgherren dem Ort die Staatsbürgerrechte und damit bestimmte Sicherheitsrechte, wie das Umgeben mit einem Wallgraben und einer sogenannten "Hegge". Zu einer Stadt ist der Flecken allerdings nicht geworden,

obwohl zwei ordentliche Tore, das "Gardelegener" und das "Magdeburger" nachweislich vorhanden waren. Der Flecken besaß im Jahre 1343 auch schon einen Rat, der ein öffentliches Stadtsiegel führte.

Calvörde und Umgebung gehörten bis 1945 zum Freistaat Braunschweig, dann zum Lande Sachsen-Anhalt. Die evangelischen Kirchengemeinden gehören seit der Wiedervereinigung wieder zur Braunschweigischen Landeskirche.



II. Bestandsgeschichte
--------------------------------

Die Akten wurden im Oktober 1900 von der Bürgermeisterei Calvörde abgegeben und kurze Zeit später archivisch verzeichnet.

Das Findbuch ist eine Abschrift des maschinenschriftlichen Findbuchs von 1965. Es wurde im September 2006 von dem Praktikanten Herrn Kunze in die EDV eingegeben. Die Schlussredaktion erledigte der Unterzeichnende.

Wolfenbüttel, im September 2006




St.

Luttmer
(Archivoberinspektor)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Calvörde [Wohnplatz]

Zeit von 

1

Zeit bis 

1

Objekt_ID 

16317

Ebenen_ID 

1