NLA WO 18 R

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Devisenstelle Braunschweig des Oberfinanzpräsidenten in Hannover

Laufzeit 

1835-1949

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Eine Devisenstelle wurde bereits 1931 beim damaligen Landesfinanzamt Hannover eingerichtet. Die Behörde gliederte sich 1934 in eine Genehmigungs- und eine Straf- bzw. später Straf- und Rechtsabteilung. Die Genehmigungsabteilung war für die Zuteilung der Devisen im Rahmen des Kapital-, Wertpapier-, Waren-, Reise und Dienstleistungsverkehrs sowie der Auswanderung zuständig, die Straf- und Rechtsabteilung diente der Überwachung des Devisenverkehrs, der Verfolgung von sog. Devisenvergehen und dem Erlass von Verfügungsbeschränkungen (Angaben nach Dienstakte 56321 18 R).

Die Zweigstelle in Braunschweig wurde ebenfalls bereits 1931 eingerichtet (Brabantstr. 11). Über die Behördengeschichte dieser Dienststelle ist noch nichts bekannt.

Stand: Dezember 2003

Bestandsgeschichte 

Die Akten der Devisenzweigstelle Braunschweig des Oberfinanzpräsidenten in Hannover gelangten 1987 (Zg. 47/1987) und 2003 (Zg. 17/2003) in das Staatsarchiv in Wolfenbüttel. Bei der Aktenabgabe von 1987 handelt es sich um einen Kleinzugang, der die Firma MIAG Mühlenbau in Braunschweig betraf. Die Akten waren von der damaligen DDR an die Bundesrepublik abgegeben worden und gelangten über das Bundesarchiv und das Hauptstaatsarchiv Hannover nach Wolfenbüttel. Der Hauptteil der Akten wurde dagegen 2003 vom Hauptstaatsarchiv Hannover nach Wolfenbüttel abgegeben, nachdem diese von der Oberfinanzdirektion Hannover übernommen worden waren.

Wie die Akten erkennen lassen, reichte die Zuständigkeit weit über den damaligen Freistaat Braunschweig hinaus. So sind Akten über Firmen, auch Privatpersonen in Alfeld, Göttingen, Hannoversch Münden, Duderstadt, Einbeck, Hildesheim, anzutreffen. Für die Firmengeschichte bieten die Akten über ihren Verwaltungszweck hinaus wertvolle Angaben. Von besonderer Aussagekraft sind die Akten über jüdische Firmen und Personen und deren schrittweiser Enteignung. Der Anteil solcher Akten ist sehr hoch.

Die Akten wurden 2003 unter der Aufsicht von Dr. Schwarz von Frau Somdalen im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme verzeichnet.

Stand: Dezember 2003

Enthält 

Firmen, bes. jüdische Firmen, Anträge auf Auslandswarenverkehr; Banken; Versicherungen u. Anwälte; Institutionen; Privatpersonen, bes. jüdische Bürger; Sammelakten

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

22,3

Bearbeiter 

Dr. Ulrich Schwarz (2003)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet