NLA WO 59 Neu

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Berghauptmannschaft

Laufzeit 

1801-1920

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Umfang: 3,6 lfdm
Inhalt u.a.: Verwaltung; Kommunion-Hoheitssachen; Bergberichte u. Bergamtsprotokolle; Kommunion-Bedienstete u. -Einwohner; Haushalts-, Kassen-, Rechnungswesen; Personalia; Gebäude, Grundstücke; bauliche Maßnahmen; Hüttenbetrieb; Hüttenprodukte; Bergbau, Bergwerksbetrieb, Verkauf von Bergwaren; Saline Juliushall; Forstsachen.

Bestandsgeschichte 

Berghauptmannschaft

Die nach Ende der westfälischen Zeit (1813/14) erfolgte Restauration führte im Bereich der Verwaltung des Herzogtums Braunschweig auch zu einer Erneuerung der ehemals mit dem Berg- und Hüttenwesen betrauten Behörden. Im Zuge der Reorganisation der administrativen Instanzen wurde auch die Berghauptmannschaft wiedererrichtet, die für die Leitung der Kommunion-Berg- und Hüttenwerke und die Regelung aller sonstigen Kommunion-Angelegenheiten im Unterharz - gemeinsam mit der hannoverschen Seite - verantwortlich zeichnete,
während die Verwaltung der einseitig braunschweigischen Berg- und Hüttenwerke allein in den Händen der Herzoglichen Kammer lag (s. 50 Neu 4). Zu den Kommunion-Werken, die vom Kommunion-Bergamt Goslar (s. 61 Neu) unter Oberaufsicht der braunschweigischen und hannoverschen Berghauptmannschaft verwaltet wurden, gehörte das Rammelsberger Bergwerk, Goslar die Frau-Marien-Saiger-Hütte, Oker; die Messinghütte und der Kupferhammer, Oker; die Herzog-Julius-Hütte, Astfeld; die Frau-Sophien-Hütte, Langelsheim; der Vitriolhof, Goslar; die Saline Juliushalle, Harzburg; die Eisenhütte Gittelde und die Frischhütte Badenhausen.

Von 1814 bis 1817 amtierte Ph. Chr. Gust . Volckmar als braunschweigischer Berghauptmann, als sein Nachfolger
(bis 1832) H.G.C.F. von Bülow.

Die Verwaltungsreform des Jahres 1832 hatte zur Folge, daß die Herzogliche Kammer die Kompetenzen und Aufgaben der Berghauptmannschaft für den Kommunion-Bereich übernahm, so daß nunmehr die Leitung des Berg- und Hüttenwesens zentral zusammengefaßt war. Die Berghauptmannschaft, für deren Weiterbestehen es daher keine Grundlage mehr gab, wurde aufgelöst.

Bei der Bearbeitung des Bestandes 59 Neu (alter Titel: "Kommunion- Berg- und Hüttenverwaltung") erwies sich, daß hier eine Vermischung zahlreicher Provenienzen vorlag. Für ca. 25 m Akten existierten alte Abgabeverzeichnisse,

auf deren Grundlage eine Neuverzeichnung vorgenommen wurde, wobei dieser Teil des alten Bestandes 59 Neu provenienzgemäß als überwiegend zur Herzoglichen Kammer, Direktion der Berg- und Hüttenwerke (s. 50 Neu 4) gehörig identifiziert wurde, ein kleiner Teil (etwa 150 Einzelakten) der Registratur der braunschweigischen Berghauptmannschaft entstammte, für welche bislang noch kein Bestand vorgesehen war. Weitere 40 m Akten (z. T. loses Schriftgut) waren weder verzeichnet noch geordnet; die Überprüfung der Provenienzen ergab, daß es sich hierbei um Akten der Kammer, des Bergamtes Goslar und der einzelnen Kommunion-Werke handelte, die sämtlich den bereits bestehenden bzw. noch einzurichtenden Beständen zugewiesen wurden. Die dadurch frei werdende Bestandsbezeichnung 59 Neu wurde an die Provenienz "Berghauptmannschaft" vergeben.

Zur Literatur siehe die Anmerkungen im Findbuch 50 Neu 4.

Hinweis: Bei Benutzung des vorliegenden Bestandes empfiehlt sich die Heranziehung von 50 Neu 4, "Herzogliche Kammer, Direktion der Berg- und Hüttenwerke" die als Nachfolgebehörde und ihrem größerem Umfang nach als Ergänzung der berghauptmannschaftlichen Akten unentbehrlich ist.

Die Verzeichnung des Bestandes erfolgte im Februar und März 1992 durch den Archivangestellten Herrn Andreas
Düwel M.A., die Eingabe in AIDA wurde von Frau Susanne Richter vorgenommen.

Die Erstellung des vorliegenden Findbuches wurde durch die Förderung des Arbeitsamtes Braunschweig im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme auf der Grundlage des Arbeitsförderungsgesetzes ermöglicht, wofür an dieser Stelle ausdrücklich gedankt sei.



Wolfenbüttel, im Mai

1994

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet