NLA ST Rep. 72/172 Rotenburg

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Amtsgericht Rotenburg (bis 1973)

Laufzeit 

1664-1965

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Verwaltungakten, Strafprozesse, Erb- und Nachlaßsachen, Bürgschaften, Schiedsmannangelegenheiten, Privatklagen, Zivilprozesse, Notariate, Registerangelegenheiten, Vormundschaft, Entmündigung, Fürsorgeerziehung, Hypotheken- und Grundbuchsachen, Konkursverfahren, freiwillige Gerichtsbarkeit, Hexenprozeß
Findmittel: Die zwei aus Hannover gekommenen Akten sind EDV-verzeichnet; für den übrigen Bestand existieren Abgabelisten, größtenteils ist er unverzeichnet.
Umfang: 36 lfdm

Bestandsgeschichte 

I. Behördengeschichte
Im Königreich Hannover wurden bis 1852 Justiz und Verwaltung auf der unteren Ebene von einer Dienststelle, dem Amt, wahrgenommen. Erst nachdem auch das Königreich Hannover Anschluss an die Gewaltenteilung gefunden hatte, kam es durch die seit 1848/50 vorbereitete große Verfassungs- und Verwaltungsreform mit Wirkung vom 1. Oktober 1852 zur Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung. Das Gesetz über die Gerichtsverfassung bestimmte die Aufhebung aller Patrimonialgerichte und sah drei Instanzen vor: Amtsgerichte, Obergerichte und das Ober-Appellationsgericht.
Die begrifflich bereits existierenden Amtsgerichte wurden aus den Ämtern ausgegliedert und traten als selbständige und unabhängige Institutionen neben die Ämter. In aller Regel war der Sprengel des Amtsgerichts mit dem des Amts identisch.
An den Aufgaben des Amtsgerichts änderte sich zwischen 1852 und 1973 grundsätzlich wenig. Die Zuständigkeit erstreckte sich auf streitige und nichtstreitige Zivilsachen, namentlich Grundbuch-, Vormundschafts- und Stiftungssachen, die Führung der Handels-, Genossenschafts-, Muster-, Schiffs-, Vereins- und Güterrechtsregister (vgl. RGBl. 1898, S. 771). In streitigen Vermögenssachen gehörte die Sache ab einer bestimmten Höhe des Streitwertes an vor die Ober- bzw. Landgerichte. Die Untersuchung und Aburteilung der früheren Polizeistrafsachen übertrug die hannoversche Strafprozessordnung einem Kollegium aus zwei Schöffen unter Vorsitz des Amtsrichters. In preußischer Zeit beschäftigen sich die Schöffengerichte mit einfachen Beleidigungen, leichten Fällen des Diebstahls, Betrugs, der Unterschlagung, Hehlerei und Sachbeschädigung; darüber hinaus mit Fällen, die ein festgesetztes Strafmaß nicht überschritten.

II. Bestandsgeschichte
Nach der Trennung von Justiz und Verwaltung 1852 wurden die Gerichtsakten aus der Gesamtregistratur der Ämter separiert und als

neue Amtsgerichtsregistraturen verselbständigt.
Noch im Staatsarchiv Hannover kam es nach der Brandkatastrophe von 1943 zur Bildung eines neuen Amtsgerichtsbestandes.
Hinzuweisen ist besonders auf den Rotenburger Hexenprozeß von 1664.
Der Gliederungspunkt 01.06 ist nicht belegt.

III. Ergänzende Bestände
Rep. 73 (= Hypothekenbücher und Grundbücher der Amtsgerichte)
Rep. 74 Rotenburg (= Amt Rotenburg bis 1885)
Rep. 272 Rotenburg (= Amtsgericht Rotenburg ab 1974)

IV. Literatur
Burkart, Werner: Die Gerichte und die Gerichtsbarkeit im Kreise Rotenburg/ Hann. Eine geschichtliche Betrachtung.
Rotenburg/Hann. [ca. 1952].

Schulze, Heinz-Joachim: Die hannoversche Justiz- und Verwaltungsreform und das politische System des Nachmärz im Landdrosteibezirk Stade. In: Die Herzogtümer Bremen und Verden und das Land Hadeln in späthannoverscher Zeit (1848-1866). Hrsg. von H.-J. Schulze. Stade 1981, S. 39 - 62.


Stade, im Juni 2012 Antje

Schröpfer

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg

Zeit von 

1852

Zeit bis 

1854

Objekt_ID 

15

Ebenen_ID 

950

Geo_ID 

950-15

Link 

Amtsgericht Rotenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg

Zeit von 

1854

Zeit bis 

1859

Objekt_ID 

12

Ebenen_ID 

1050

Geo_ID 

1050-12

Link 

Amtsgericht Rotenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg

Zeit von 

1859

Zeit bis 

1865

Objekt_ID 

3

Ebenen_ID 

2150

Geo_ID 

2150-3

Link 

Amtsgericht Rotenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg

Zeit von 

1865

Zeit bis 

1879

Objekt_ID 

2

Ebenen_ID 

2250

Geo_ID 

2250-2

Link 

Amtsgericht Rotenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg

Zeit von 

1879

Zeit bis 

1886

Objekt_ID 

5

Ebenen_ID 

4250

Geo_ID 

4250-5

Link 

Amtsgericht Rotenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover)

Zeit von 

1886

Zeit bis 

1933

Objekt_ID 

15

Ebenen_ID 

250

Geo_ID 

250-15

Link 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover)

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover)

Zeit von 

1933

Zeit bis 

1975

Objekt_ID 

12

Ebenen_ID 

1150

Geo_ID 

1150-12

Link 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover)

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover) Teil Winkeldorf

Zeit von 

1897

Zeit bis 

1933

Objekt_ID 

16

Ebenen_ID 

250

Geo_ID 

250-16

Link 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover) Teil Winkeldorf

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover) Teil Winkeldorf

Zeit von 

1933

Zeit bis 

1974

Objekt_ID 

11

Ebenen_ID 

1150

Geo_ID 

1150-11

Link 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover) Teil Winkeldorf

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover) bzw. (Wümme) Teil Horstedt

Zeit von 

1976

Zeit bis 

2010

Objekt_ID 

13

Ebenen_ID 

850

Geo_ID 

850-13

Link 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover) bzw. (Wümme) Teil Horstedt

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover) bzw. Rotenburg (Wümme)

Zeit von 

1976

Zeit bis 

2010

Objekt_ID 

12

Ebenen_ID 

850

Geo_ID 

850-12

Link 

Amtsgericht Rotenburg (Hannover) bzw. Rotenburg (Wümme)

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amtsgericht Ottersberg

Zeit von 

1852

Zeit bis 

1859

Objekt_ID 

102

Ebenen_ID 

50

Geo_ID 

50-102

Link 

Amtsgericht Ottersberg