NLA ST Rep. 180 S

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Regierungspräsident Stade 1885-1978, Schulsachen

Laufzeit 

1859-1991

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Akten zur Dienststellenverwaltung und Schulplanung, zu den einzelnen Schulen gestaffelt nach Schultypen, zu Personal und Bauten
Umfang: 85,5 lfdm
Findmittel: EDV-Findbuch 1993/98

Bestandsgeschichte 

1. Verwaltungsgeschichtlicher Überblick

Im Laufe der Jahrhunderte ist die Institution der "Regie-
rung" in Stade als Mittelinstanz zwischen Zentralverwaltung
und lokalen Obrigkeiten zunächst weitgehend erhalten geblie-
ben. Unter schwedischer Herrschaft geschaffen, wurde die Be-
hörde 1715 vom Kurfürstentum Hannover übernommen (s. Bestand
Rep. 40). Auch nach der preußischen und französischen Okku-
pation der Herzogtümer Bremen und Verden (s. Bestand Rep.
50) wurde am 5.8.1816 die alte Provinzialregierung vom Kö-
nigreich Hannover wiederhergestellt. Die Neuordnung von
1823 vermehrte die Aufgaben der Mittelinstanzen; sie schuf
sechs Landdrosteien im Königreich Hannover, eine davon bekam
ihren Sitz wiederum in Stade. Den Landdrosteien oblag neben
anderen Regiminalia auch die Mitwirkung bei der Aufsicht
über Kirchen und Schulen, während die eigentliche Zuständig-
keit in diesem Bereich dem Konsistorium vorbehalten war. Le-
diglich die Aufsicht über die Gymnasien lag bei der Drostei.
Die Übernahme des Landes durch Preußen 1866 brachte zunächst
kaum eine Änderung, auch wenn die Konsistorien nun dem
Ministerium für geistliche, Unterrichts- und Medizinalange-
legenheiten unterstellt wurden. Erst als durch die Verord-
nung vom 1.7.1885 die Landdrosteien durch preußische Regie-
rungen ersetzt wurden, wandelte sich auch der Aufgabenbe-
reich der Regierung: Sie übernahm vom Konsistorium die
Volksschulangelegenheiten (einschließlich höherer Töchter-
schulen, Rektorschulen etc). Das Konsistorium gab alle Vor-
akten an die Regierung ab, die zunächst in der Abteilung des
Innern, dann ab 1892 in der neu eingerichteten Abteilung
Kirchen und Schulen nun die alleinige Aufsicht ausübte.
Der nächste große verwaltungsgeschichtliche Einschnitt ist
dann erst wieder durch die Bezirksreform 1978 gegeben. Durch
sie wurde die Bezirksregierung in Stade (seit 1932

als Be-
hörde "Der Regierungspräsident" genannt) aufgelöst. Alle
Kompetenzen gingen an den Regierungspräsidenten in Lüneburg
über. Von den dort vorhandenen 6 Abteilungen (Stand 1985)
ist die Abteilung 4 für Schule, Jugend und Kultur zuständig.

2. Bestandsgeschichte

Bei der Auflösung des Archivs in Stade war 1869/70 ein Teil
des Aktenbestandes der Stader Regierung nach Hannover
überführt worden, doch verblieb der weitaus größte Teil auf
dem Boden des Regierungsgebäudes in Stade, wo die Altakten
in einer sogenannten "Reponierten Registratur" aufbewahrt
wurden; unter ihnen auch die Akten der Kirchen- und Schul-
abteilung. Für diese wurden 1876 Behördenfindbücher ange-
legt, auf denen auch das 1950 von Erich Weise verfaßte Find-
buch mit allen bis dahin ins Stader Archiv übernommenen
Akten basierte. Durch Abgaben von seiten der Regierung vor
allem 1964 und 1970 wurde der Aktenbestand erheblich erwei-
tert und in einem Findbuch als Rep. 80 S von Jürgen Bohm-
bach zusammengefaßt. Inzwischen sind zahlreiche Akten
hinzugekommen; u.a. wurde in einer umfangreichen Akzession
1987 ein Großteil der noch auf dem alten Regierungsboden in
Stade befindlichen Schulakten ins Staatsarchiv übernommen.
Für diese letzte Akzession erwies sich allerdings bei der
jetzigen Neuverzeichnung eine Nachkassation als notwendig.


3. Bestandsgliederung

Die großen verwaltungsgeschichtlichen Einschnitte, die durch
die Zeiträume 1816 bis 1885 (hannoversche Provinzialregie-
rung bzw. Landdrostei Stade), 1885 bis 1978 (preußische Re-
gierung bzw. Bezirksregierung Stade) und ab 1978 (Bezirks-
regierung Lüneburg) gekennzeichnet sind, bilden auch das
Gliederungsprinzip für die Neuverzeichnung des Bestandes.
Rep. 80 wird die gesamten Landdrosteiakten von 1816-1885,
Rep. 180 mit der Unterteilung in die wesentlichen Sachgrup-
pen die Regierungsakten von 1885 bis 1978

aufnehmen; dem-
gemäß enthält Rep. 180 S die Schulakten bis 1978, Rep. 280 S
diejenigen ab 1978.
Wegen der vornehmlichen Zuständigkeit des Konsistoriums für die Kirchen- und Schulangelegenheiten vor 1885 werden die meisten Akten aus dem ehemaligen Bestand 80 S, die vor 1885 angelegt wurden, in die Bestände der Konsistorien, Rep. 83 Stade bzw. Otterndorf, eingeordnet und mit den Konsistorialakten im Landeskirchlichen Archiv in Hannover in gemeinsamen Findbüchern zusammengeführt. Bei der ersten archivischen Ordnung des Bestandes wurde aus pragmatischen Gründen eine Trennung der Kirchen- und Schulakten vorgenommen (siehe Findbuch zu Rep. 180 K), die auch jetzt beibehalten wird. Zusätzlich wurde für den Bereich Jugend und Kultur der Jahre 1885-1978 der Bestand Rep. 180 KuJ gebildet, um eine bessere Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Zum Schluß noch einige Hinweise auf Bestände in anderen Ar-
chiven, die auch Schulakten des Stader Archivsprengels ent-
halten: Im Hauptstaatsarchiv Hannover enthalten die Bestän-
de Nds. 110 und 130 die Akten des Provinzialschulkol-
legiums. Von ihm war die Aufsicht über das Höhere Schul-
wesen 1932 an den Oberpräsidenten übergegangen, 1947 von
dort an das Ministerium für Volksbildung, Kunst und Wissen-
schaft, 1950 an die "Staatliche Verwaltung der Höheren Schu-
len" in Hannover, 1959 an das Landesverwaltungsamt, in das
die Behörde eingegliedert wurde. 1973 fiel die Kompetenz für
das Höhere Schulwesen dem Regierungspräsidenten zu. Der o.g.
Bestand enthält Akten zu den Gymnasien Achim, Bederkesa,
Bremervörde, Buxtehude, Cuxhaven, Osterholz, Ottersberg, Ro-
tenburg, Otterndorf, Scheeßel, Stade, Verden, Warstade,
Wesermünde und Zeven.
Im Staatsarchiv Hamburg enthält der Bestand 430-57 Akten der
Schulen in Cranz und Francop.
Im Staatsarchiv Bremen schließlich befindet sich der Bestand
6, 27/2 Regierung Stade. Er umfaßt

Schriftgut über die 1939
in das Land und die Stadt Bremen eingegliederten preußischen
Gemeinden. Hier finden sich Akten zu den Schulen in Arber-
gen, Aumund, Blumenthal, Bockhorn, Burgdamm, Farge, Frie-
drichsdorf, Neuschönebeck, Grohn, Hammersbeck, Hemelingen,
Lesum, Fähr-Lobbendorf, St. Magnus, Mahndorf, Rekum, Rönne-
beck und Schönebeck.
Unterlagen zu den Lehrerseminaren verwahrt das Geheime
Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in seinem Bestand
I. HA Rep. 76 Seminare.


Dr. Heike Talkenberger
Stade, im Juni 1993


Im Zuge der Neuverzeichnung der alten Regierungsbestände ist
auch die Repositur 80 S(chulen) aufgelöst worden. Die Akten
wurden zum Stichjahr 1885 getrennt und die nach diesem
Termin begonnenen mit dem bisherigen Bestand Rep. 180 S
vereint, der somit von 1160 auf 4054 Nummern anwuchs. Zur
Benutzung sei folgendes bemerkt:

1) Die Fragebögen, die 1872 den Zustand der Schulen erfaß-
ten, sind, da sie die Grundlage der späteren Arbeit
bildeten, mit zu Rep. 180 S genommen worden.

2) In den Aufsichtsakten zu den einzelnen Schulen finden
sich vor 1889, vor der Einführung von Lehrerpersonalakten,
auch Personalien.

3) In Bauangelegenheiten sind die Risse stets den Schul-
gemeinden zur Ausführung zurückgegeben worden; das gleiche
gilt für die zugehörigen Kassenanschläge.

4) Um hierfür einen gewissen Ersatz zu schaffen, hat die
Regierung 1925, fallweise früher, Grundrisse und Lagepläne
der Schulen angefordert.

An Vorgängerbehörden und Parallelbeständen wären anzuführen:
die Landdrostei bzw. Regierung in Stade (Rep. 40, Rep. 80),
die Konsistorien Stade und Otterndorf (Rep. 83 STD und OTT),
die Schulaufsichtsämter (Rep. 160 ...),
der Bestand Rep. 163 (Grund-, Haupt- und Realschulen im
Landkreis Stade),
die Ämter (Rep. 74 ...) bzw. Landkreise (Rep. 174 ...).
Außerdem: Rep. 268 Stade, wo sich die Statuten

der
gewerblichen Schulen finden, und - für das jüdische
Schulwesen - Rep. 80 J bzw. Rep. 180 J.

Dr. Bei der Wieden
Stade, im Juni 1998


Am 10. Februar 1999 wurden die Personalakten von ehemals im alten Regierungsbezirk Stade beschäftigten Lehrern von der Bezirksregierung Lüneburg an das Staatsarchiv Stade abgegeben (acc. 14/99 Nr. 1-11). Diese elf Personalakten aus dem Jahren 1914 bis 1965 wurden im Mai 2000 dem Bestand hinzugefügt und verzeichnet (jetzt Rep. 180 S Nr. 4058-4068).

Stade, im Mai 2000 Dr. Christian Hoffmann


In der ersten Jahreshäfte 2002 wurde der Teilbestand Rep. 180 S um insgesamt 31 Nummern aus der sogenannten "Restüberlieferung des Stader Regierungspräsidenten" ergänzt (Nr. 4069-4099). Bei diesem bis dahin unverzeichneten und ungeordneten provisorischen Bestand handelte es sich um die Anfang der 1980er Jahre an das Staatsarchiv abgegebenen Restakten der 1978 aufgelösten Stader Regierung. Ein großer Teil dieses Bestandes ist für nicht archivwürdig befunden und kassiert worden. Die verbliebenen 463 Akten wurden im Sommer 2002 auf die entsprechenden Teilbestände des Bestandes Rep. 180 (Regierungspräsident Stade 1885-1978) verteilt und verzeichnet. Bei den neu zum Bestand Rep. 180 S gelangten Akten handelt es sich weitgehend um Disziplinaruntersuchungen gegen Lehrpersonal.

Stade, im September 2002 Dr. Christian

Hoffmann

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Regierungsbezirk Stade

Zeit von 

1885

Zeit bis 

1932

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7

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310

Geo_ID 

310-7

Link 

Regierungsbezirk Stade

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Regierungsbezirk Stade

Zeit von 

1932

Zeit bis 

1937

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5

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510

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510-5

Link 

Regierungsbezirk Stade

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Bezeichnung 

Regierungsbezirk Stade

Zeit von 

1939

Zeit bis 

1947

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3

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610-3

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Regierungsbezirk Stade

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Bezeichnung 

Regierungsbezirk Stade

Zeit von 

1947

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1972

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2

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Link 

Regierungsbezirk Stade

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Bezeichnung 

Regierungsbezirk Stade

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1974

Zeit bis 

1977

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Regierungsbezirk Stade

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1972

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1974

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1939

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Bezeichnung 

Regierungsbezirk Stade Teil Neuwerk

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1939

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1947

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Bezeichnung 

Regierungsbezirk Stade Teil Neuwerk

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1947

Zeit bis 

1962

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1

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Link 

Regierungsbezirk Stade Teil Neuwerk

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Bezeichnung 

Regierungsbezirk Stade

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1937

Zeit bis 

1939

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Link 

Regierungsbezirk Stade