NLA OS Erw A 48

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Kurtz, Walter

Laufzeit 

1918-1991

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Walter Kurtz wurde am 17. Juni 1918 in Bromberg in der preußischen Provinz Posen geboren. Seine Familie verzog Ende 1919 nach Sondershausen in Thüringen und 1934 nach Osnabrück. Nach seiner Reifeprüfung am Osnabrücker Reformrealgymnasium begann er 1939 sein Studium der Rechtswissenschaften zunächst in Köln und später in München. Nach seinem ersten Staatsexamen wurde Kurtz als Soldat einberufen und war bis 1945 vor allem an der Ostfront stationiert. Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte er in der Region Osnabrück und schilderte seine Erinnerungen detailliert in dem Bericht "Das Rote Haus. Die Geschichte eines Dorfes [Schledehausen] während der Wirren der letzten Tage des Krieges 1945". Beim Wiederaufbau des familiengeführten Fachgeschäftes für Wäsche und Handarbeiten "Christian Otto Kurtz" in der Großen Straße in Osnabrück war er in der nachfolgenden Zeit maßgeblich beteiligt. Über seine unternehmerische Tätigkeit hinaus engagierte er sich in wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bereichen in der Stadt Osnabrück. Er war jahrzehntelang Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland, Mitglied des Handelsausschusses des Deutschen Industrie- und Handelskammertags und lange Jahre Vorsitzender beim Verkehrsverein für Stadt und Land Osnabrück e.V. sowie zeitweise Ratsmitglied der Stadt Osnabrück.
In den 1980er Jahren begann er seine Lebenserinnerungen, teilweise basierend auf seinen Tagebüchern, niederzuschreiben und veranschaulichte sie mit zeitgenössischen Schriftstücken, Fotos, Zeitungsausschnitten, usw. Neben seiner Familiengeschichte und persönlichen Ereignissen schilderte er auch die politische Situation im Dritten Reich und nach 1945 insbesondere die wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik und des Einzelhandels in Osnabrück. Zahlreiche Veranstaltungen in der Stadt, an denen er teilgenommen hat, finden in seinen Aufzeichnungen Erwähnung. Des Weiteren hat er eine 144-seitige Chronik der Stadt Osnabrück hinterlassen, die insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und die Geschichte des Einzelhandelsverbandes für den Regierungsbezirk Osnabrück beschreibt. Walter Kurtz starb 1999 im Alter von 81 Jahren.

Bestandsgeschichte 

Die 34 Ordner umfassenden Lebenserinnerungen von Walter Kurtz wurden dem Staatsarchiv Osnabrück 2011 als Schenkung übereignet.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,8 lfd. M. (33 Einheiten)