NLA OS Dep 24 a

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Gut Hünnefeld - Urkunden

Laufzeit 

1318-1842

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Das 1146 erstmals urkundlich genannte Gut Hünnefeld (Krs Wittlage) war Sitz der Edelherrn v. Hulefeld oder Hünefeld. 1394 wird Everd v. Haren als Herr zu Hünnefeld genannt. 1447 ging das Gut durch Kauf an Albert v.d. Bussche zu Ippenburg über. Es blieb bis 1598 mit Ippenburg verbunden. Dann teilte die Familie ihren Besitz. Aus der Besitzteilung entstanden die Linien Ippenburg (s. Dep 40), Hünnefeld und Lohe (Krs Vechta). Wie die beiden anderen Familienzweige erwarben auch die v.d. Bussche-Hünnefeld zu ihrem Stammgut durch Kauf und Erbschaft zahlreiche Besitzungen hinzu. Im (Alt-)Kreis Wittlage erwarben sie 1656 Streithorst, 1667 Buddemühlen und 1733 Tappenburg. Im Kreis Lübbecke gehörten ihnen zeitweilig Harlinghausen (1627-1792) und Offelten (1661-1901), im Kreis Herford Nienburg (1695-1830), Königsbrück (1733-1862), Wallenbrück (1775-1862) und Warmenau (1775-1836). 1733 wurde Streithausen im Kreis Halle erworben, 1760 Borgloh im Landkreis Osnabrück. Von 1684 bis 1888 gehörten der Familie außerdem die beiden Güter Stau und Oldendorf in der Grafschaft Schaumburg. 1690 wurde ein Fideikommiß, bestehend aus den Gütern Hünnefeld und Buddemühlen, gegründet sowie ein sogenanntes Hünnefelder Stammlegat, zu dem 1760 bis 1879 auch das Gut Borgloh gehörte. Tappenburg wurde dem Majorat als besonderes Fideikommiß angegliedert. 1791 hat sich von der Linie Hünnefeld eine besondere Linie v.d. Bussche-Streithorst abgespalten, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen größeren Besitz nach Thale (Krs Quedlinburg) übersiedelte. - Hünnefeld besaß neben der Landtagsfähigkeit im Fürstbistum Osnabrück im 16. und 17. Jahrhundert auch die Landstandschaft in der Grafschaft Ravensberg. Mit Ippenburg zusammen hatte es Patronatsrechte über Kirche, Küsterei und Schule zu Essen. Markenberechtigt war das Gut in der Angelbecker und Essener Mark.

Bestandsgeschichte 

Das Hünnefelder Archiv wurde 1938 als Depositum im Staatsarchiv hinterlegt und seitdem mit mehreren Abgaben ergänzt.

Enthält 

Der Urkundenbestand des Archivs von dem Bussche-Hünnefeld umfasst 684 Schriftstücke aus dem Zeitraum zwischen 1318 und 1842. Nur etwa die Hälfte von ihnen betrifft unmittelbar die Familie von dem Bussche und das Gut Hünnefeld. Der übrige Bestand setzt sich zusammen aus Registraturteilen verschiedener Güter, die zu irgendeiner Zeit einmal im Besitz einer Linie der Familie von dem Bussche waren und ihrer Vorbesitzer. Darunter befinden sich u.a. Urkunden der Familien v. Baumbach, v. Bar, v. Bissendorf, v.d. Bussche, v. Campen, Ertman, v. Haren, v. Hünefeld, v. Langen, v. Ledebur, v. Leden, v. Münchhausen, v. Nagel, v. Quernheim, v. d. Recke, v. Wallenstein, v. Wettberg, v. Wietersheim.

Literatur 

v. Bruch, Rittersitze Osnabrück S. 209ff. – Karl Adolf v.d. Horst, Die Rittersitze der Grafschaft Ravensberg und des Fürstentums Minden. Osn. 1970 (Nachdruck der Ausgabe 1894). – Gustav v.d. Bussche, Geschichte der v.d. Bussche. Hameln 1887. – Ders., Stammtafeln der v.d. Bussche. Hildesheim 1887. – v.d.Bussche'sche Familienzeitung Nr. 1-10. Dresden 1911-1921. – Wrede, Geschichtl. Ortsverzeichnis.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

6,5 lfd. Regalemeter (685 Archivguteinheiten)