Identifikation (kurz)
Titel
Wasser- und Schifffahrtsamt Osnabrück
Laufzeit
1900-1978
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Der Bestand spiegelt die Aufgaben des schwerpunktmäßig mit dem Verkehr befassten Teils der Wasserverwaltung, hier insbes. Aufsicht über den Mittellandkanal, Wasser- und Schiffahrtspolizei, Unterhaltung der Verkehrs- und Betriebseinrichtungen.
Geschichte des Bestandsbildners
In den Jahren 1906 bis 1916 wurde der Mittellandkanal (damals Ems-Weser-Kanal) gebaut (zunächst von Bergeshövede bis Hannover). Im Zuge dieser Bauarbeiten wurden mehrere Wasserbauinspektionen (ab 1910: Kanalbauämter) eingerichtet. Mit zunehmendem Fortschritt der Bauarbeiten gingen die Kanalbauämter in den Wasserbauämtern Osnabrück und Minden II auf. Die Wasserbauämter wurden ab 1939 als "Wasserstraßenämter" bezeichnet.
Das Wasserbauamt Osnabrück entstand etwa 1914 aus den Kanalbauämtern Lübbecke, Recke, Osnabrück und Ostercappeln. Seine Aufgaben sind die Verwaltung und bauliche Unterhaltung der Wasserstraßen und die Durchsetzung wasserpolizeilicher Bestimmungen. Der Zuständigkeitsbereich ist der Mittellandkanal von Bergeshövede bis zur Grenze der Kreise Wittlage und Lübbecke sowie der Osnabrücker Zweigkanal (auch Stichkanal) bis zum Hafen Osnabrück.
Vorgesetzte Behörden waren die Kanalbaudirektion Hannover und nach dem Übergang der Wasserstraßen auf das Reich ab 1921 die Wasserstraßendirektion Hannover.
Mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes im Mai 1949 (§ 89) gingen die bisherigen Reichswasserstraßen an den Bund über, der sie durch eigene Behörden verwaltet. Die oberste Behörde ist das Bundesministerium für Verkehr, als Mittelbehörden dienen die Wasser- und Schifffahrtsdirektionen. Den Direktionen nachgeordnet sind die Wasser- und Schifffahrtsämter.
Im Zuständigkeitsbereich des Wasser- und Schifffahrtsamtes Osnabrück lagen die Bezirke Recke, Bramsche, Bad Essen und Hollage.
Aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen wurden 1978 die Wasser- und Schifffahrtsämter Minden-Weser, Minden-MLK und Osnabrück zu einem Amt zusammengelegt.
Bestandsgeschichte
Die erste Abgabe des Wasser- und Schifffahrtsamtes erfolgte 1975 (Akzession 13/75). Die Akten stammten hauptsächlich aus der Zeit der Anlage des Mittellandkanals.
Als sich das Wasser- und Schifffahrtsamt 1978 auflöste, wurden 1983 (Akzession 1/83) nochmals Altakten an das Staatsarchiv Osnabrück abgegeben.
Da die beiden Akzessionen bisher noch nicht endgültig erschlossen wurden, dienten als Findmittel bislang die revidierten Anbietungsverzeichnisse des Wasser- und Schifffahrtsamtes.
Im Jahr 2006 wurden dem Bestand die Aktenverzeichnisse der Kanalbauämter und des Wasser- und Schifffahrtsamtes hinzugefügt und 2010 (Akzession 2010/042) ergänzt durch eine Abgabe des Wasser- und Schifffahrtsamtes Minden.
Die Akzession 13/75 und der Anfang der Akzession 1/83 (bis einschließlich Nr. 147) wurden im Oktober/November 2010 von dem Archivinspektoranwärter Benjamin Geier verzeichnet.
Die Akzession 2010/042 wurde im Juli/August 2010 von der Archivinspektoranwärterin Anna Philine Schöpper verzeichnet.
Die Akzession 2017/5 wurde 2017 von Archivinspektor Christoph Gräf verzeichnet.
Osnabrück, November 2010 Benjamin Geier
Literatur
Walter Jaekel, 150 Jahre Wasserbauverwaltung an der Weser, in: Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen 5/1973, S. 189 ff.
Siehe
Korrespondierende Archivalien
NLA OS Rep 675 Mep - LKG (Linksemsischekanalgenossenschaft)
NLA OS Rep 670 Wasserbau- und Wasserwirtschaftsbehörden - Ältere Akten
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
12,2 Regalmeter; 738 Verzeichnungseinheiten
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet