NLA OL Erw 70

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Kleine politische Nachlässe (Oldenburg)

Laufzeit 

1766-1968

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Die Sammlung der erworbenen kleinen politischen Nachlässe resultiert aus der Überlieferung höherer Beamter der Oldenburgischen Verwaltung.

Bestandsgeschichte 

Erw 70 Kleine politische Nachlässe (Oldenburg)

In dem Bestand werden vom Umfang kleinere politische Nachlässe vereinigt, die dem Staatsarchiv zur Verwahrung übereignet wurden. Hierzu gehören folgende Archive (in Klammern die grundlegende Klassifikationskennzahl):

(1) Peter Georg von Lowtzow (1760-1789)
Zeit: 1779-1788
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-2

Der Bestand enthält Briefe des Ministers Friedrich Levin Graf von Holmer (1741-1806) an den Geheimen Rat Carl Friedrich Ritter von Lowtzow (gest. 1789), Regierungs- und Kammerpräsident in Eutin.


(2) Rochus Friedrich Graf zu Lynar (1708-1783)
Zeit: 1766-1781
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-3

Rochus Friedrich Graf zu Lynar war dänischer Statthalter in Oldenburg. Der Bestand enthält Briefabschriften an den Kanzleirat Zacharießen in Oldenburg und Tagebucheinträge.

Literatur:
Günther Janssen, Rochus Friedrich Graf zu Lynar, Oldenburg 1873; W. Hayen, Die Anklagen gegen den Grafen Lynar, in: Oldenburger Jahrbuch 23 (1915), S. 171-209; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 429-431 (mit weiteren Hinweisen auf biografische Lexika).


(3) Hans Albert Freiherr von Maltzahn (1754-1825)
Zeit: 1803-1821
Umfang: 0,2 lfd. m; 7 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-4

Hans Albert Freiherr von Maltzahn war Reisemarschall der Söhne Peter Friedrich Ludwigs, Regierungspräsident in Eutin und mit diplomatischen Aufgaben, u.a. auf dem Wiener Kongress, betraut.

Literatur:
Berthold Schmidt, Stamm- und Ahnentafeln des Geschlechts von Maltzan und von Maltzahn, Schleiz 1900; Berthold Schmidt, Geschichte des Geschlechts von Maltzan und von Maltzahn, 4 Bde., Schleiz 1907-1926, Reprint 1984; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 432-434 (mit weiteren Hinweisen auf biografische Lexika).


(4) Christian Ludwig Runde (1773-1849)

Zeit: (1645) 1767-1858 (1911)
Umfang: 0,6 lfd. m; 45 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-6

Christian Ludwig Runde war in Oldenburg Archivar im Landesarchiv, dann Justiz- und Kanzleirat und schließlich Präsident des Oberappellationsgerichts. Er gehört zu den gestaltenden Kräften des Herzogtums Oldenburg und war u.a. maßgeblich an der Justizreform des Jahres 1814 beteiligt. Der Nachlass enthält entsprechend Material zum oldenburgischen Staatsrecht und der Jusizverfassung, zu Hoheitsstreitigkeiten, zum Weserzoll, zum Bentinckschen Erbfolgestreit (1810 ff.), zur Schleswig-Holsteinischen Erbfolge 1846. Aufgenommen wurden in der Datenbank auch die in der Hansestadt Lübeck vorhandenen Unterlagen Rundes.

Literatur:
Friedchen Runde, Geschichte der Familie Runde (1864 - Manuskript im StAOl); Hans Runde, Stammbaum der Familie Runde (1897 - Manuskript im StAOl); Georg von Lindern, Die oldenburgische Juristenfamilie Runde, in: Oldenburgischer Hauskalender 139 (1965), S. 36-38; Wilhelm Hamann, Christian Ludwig Runde (1773-1849), in: 175 Jahre Oberlandesgericht Oldenburg. Festschrift Köln 1989, S. 43-68; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 621-623 (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen und Hinweise auf biografische Lexika).

Verwandte Bestände:
Best. 31 (Kabinettsregistratur Oldenburg); Best. 77 (Justizkanzlei); Best. 79 (Appellationsgerichte).


(5) Albrecht Johann Theodor Erdmann (1795-1893)
Zeit: 1813-1928
Umfang: 0,3 lfd. m; 17 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet

Lagerungsbestand: Best. 270-7

Albrecht Johann Theodor Erdmann war ein führender Verwaltungsbeamter des Großherzogtums Oldenburg, Regierungspräsident für das Herzogtum Oldenburg und Präsident des evangelischen Oberschulkollegiums. Er war maßgeblich an den Verhandlungen über einen deutschen (Brake), dann preußischen Kriegshafen (Wilhelmshaven) beteiligt und galt als oldenburgischer Marineminister. Im Nachlass befinden sich Erinnerungen an die Napoleonische Zeit, über die Revolutionswirren im Fürstentum Lübeck (1830-1832), Material zur Kniphauser Frage, zur deutschen Flotte (1848) und zum preußischen Kriegshafen (1853).

Literatur:
August Rüder, Theodor Erdmann, Oldenburg 1895; Friedrich Bernhard/Heinrich und Maximilian Rüder (Hg.), Stammbaum der Nachkommen des Weiland Herrn Wulf Heinrich Ranniger in Eutin im Hauptstamm Ranniger und in den Nebenstämmen Ranniger-Erdmann und Ranniger-Rüder, Oldenburg 1908; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 179 f. (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen).

Verwandte Bestände:
Best. 31 (Kabinettsregistratur Oldenburg); Best. 160-1 (Evangelisches Oberschulkollegium Oldenburg)


(6) Christian Diedrich von Buttel (1801-1878)
Zeit: 1848-1913
Umfang: 0,2 lfd. m; 16 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-8

Christian Diedrich von Buttel war Ministerpräsident und Oberappelationsgerichtspräsident im Großherzogtum Oldenburg und ein gemäßigter liberaler Politiker, der 1848 an der Frankfurter Nationalversammlung teilnahm. In Oldenburg gehörte er zu den Gründern des Literarisch-Geselligen Vereins und 1843 zu den Herausgebern einer liberalen Zeitung. Zum Nachlass gehören seine Erinnerungen an seine Ministerzeit (1849-1851) sowie kirchenrechtliche Unterlagen.

Literatur:

Maximilian Heinrich Rüder, Christian Diedrich von Buttel, in: Oldenburger Zeitung vom 12.2.1878; Goethe und Buttel. Briefwechsel 1827. Textkritische Ausgabe von Manfred Wenze, Oldenburg 1992; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 117-119 (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen).

Verwandte Bestände:
Best. 31 (Kabinettsregistratur Oldenburg); Rep 940 (Oberlandesgericht Oldenburg); Dep 115 (Literarisch-Geselliger Verein von 1839).


(7) Caspar Gottlieb Karl Scholtz (1786-1869)
Zeit: (1653) 1826-1858
Umfang: 0,1 lfd. m; 18 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-9

Caspar Gottlieb Karl Scholtz war Obergerichtsanwalt in Oldenburg und von 1829-1833 Bürgermeister der Stadt. Sein Nachlass beinhaltet vor allem Unterlagen zum Bentinckschen Erbfolgestreit (1826-1854).

Verwandte Bestände:
Dep 10 (Stadt Oldenburg).


(8) Carl Christian Ludwig Starklof (1789-1850)
Zeit: 1832-1844
Umfang: 0,1 lfd. m; 12 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-10

Carl Christian Ludwig Starklof war Kabinettssekretär und Theaterintendant in Oldenburg, zudem als Schrifststeller tätig sowie Gründungsmitglied des Kunstvereins und im Oldenburger Stadtrat aktiv. Der Nachlass enthält vor allem Unterlagen zum Oldenburger Theater. Eine Briefsammlung befindet sich in der Landesbibliothek Oldenburg.

Literatur:
Bernhard Arnsberg, Karl Ludwig Christian Starklof und seine Werke, Diss. Münster 1924; Hans Heerin, Das Oldenburger Theater unter Starklof, in: Oldenburger Jahrbuch 68 (1969), S. 77-146; Ute Wicha, Der oldenburgische Schriftsteller Ludwig Starklof und der deutsche Zeitroman des Vormärz, in: Oldenburger Jahrbuch 83 (1983), S. 87-105; Harry Niemann (Hg.), Ludwig Starklof 1789-1850, Oldenburg 1986; H. Peter Brandt, Die Freiheit ruft. Ludwig Starklof zum 200. Geburtstag, Idar-Oberstein 1989; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 117-119 (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen).

Verwandte Bestände:

Rep 760 (Oldenburgisches Staatstheater).


(9) Edmund Freiherr von Gayl (1872-1936)
Zeit: 1812-1896
Umfang: 0,1 lfd. m; 11 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-11

Der Nachlass von Edmund Freiherr von Gayl umfasst Schriftgut des Oldenburger Generalleutnants Ludwig Diedrich Eugen Freiherr von Gayl (1785-1853) und des preußischen Generalmajors Peter Freiherr von Gayl (1830-1915) und enthält folgerichtig Militaria, u.a. Briefe und Tagbücher (so Feldzug 1866), auch Protokolle des Blücher-Vereins Oldenburg.

Literatur:
Zu Ludwig Diedrich Eugen Freiherr von Gayl Artikel in Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 225f.


(10) Georg Udo Viktor von Eucken-Addenhausen (1855-1942)
Zeit: 1931
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-12

Georg von Eucken-Addenhausen war ab 1905 Gesandter und Bevollmächtigter Oldenburgs beim Bundesrat. Der Nachlass liegt im Staatsarchiv Aurich, dieser Teilbestand enthält nur seine Lebenserinnerungen als Vortragsmanuskript.

Literatur:
Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.),
Oldenburg 1992, S. 181.

Verwandte Bestände:
Best. 40 (Diplomatie und Gesandtschaften).


(11) Laurenz Martin Hannibal Christian Fischer (1784-1868)
Zeit: 1776-1923
Umfang: 0,1 lfd. m; 16 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-13

Hannibal Fischer war von 1831 bis zur Revolution 1848 Regierungspräsident in Birkenfeld und 1852 Bundeskommissar für den Verkauf der deutschen Flotte. Die Universität Jena verlieh ihm 1844 die juristische Ehrendoktorwürde.

Literatur:

Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.),
Oldenburg 1992, S. 189-191 (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen).


(12) Wilhelm von Eisendecher (1803-1880)
Zeit: 1840-1851
Umfang: 0,1 lfd. m; 5 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-14

Wilhelm von Eisendecher war oldenburgischer Minister (insbesondere der Auswärtigen Angelegenheiten) und bis 1866 Bundestagsgesandter in Frankfurt. Der Nachlass enthält vor allem Briefschaften.

Literatur:
Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 175f. (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen und weiteren Literaturhinweisen).

Verwandte Bestände:
Best. 40 (Diplomatie und Gesandtschaften); Best. 132 (Oldenburgisches Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten); Best. 79 (Appellationsgerichte).


(13) Günther Heinrich von Berg (1765-1843)
Zeit: 1815-1843
Umfang: 0,1 lfd. m; 3 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-15

Günther Heinrich von Berg war Universitätsprofessor in Göttingen, führender Staatsmann und Diplomat in hannoverschen, schaumburg-lippischen und dann oldenburgischen Diensten. In Oldenburg war er zudem Präsident des Oberappellationsgerichts. Der Nachlass besteht aus einigen Korrespondenzen und Druckschriften. Die Korrespondenz mit dem Bremer Bürgermeister Smidt ist im Staatsarchiv Bremen erhalten.

Literatur:
Martin Sellmann, Regierungspräsident Günther Heinrich von Berg 1765-1843. Ein Württemberger als Beamter und Staatsmann in Diensten niedersächsischer Staaten zur Zeit der Aufklärung und Restauration, Oldenburg 1982; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 175 f. (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen und Hinweisen auf biografische Lexika).

Verwandte Bestände:

Best. 31 (Kabinettsregistratur Oldenburg); Best. 40 (Diplomatie und Gesandtschaften); Best. 77 (Justizkanzlei); Best. 79 (Appellationsgerichte).


(14) Johann Ludwig Mosle (1794-1877)
Zeit: 1870-1877
Umfang: 0,1 lfd. m; 4 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-16

Johann Ludwig Mosle war ein überaus gebildeter, aus bürgerlichem Hause stammender oldenburgischer Berufsoffizier (ab 1843 Oberst) und Direktor der Militärschule. Er spielte 1848-1850 zudem als gemäßigt liberal und national gesinnter oldenburgischer Außenminister und Gesandter in Wien und Berlin auf diplomatischpolitischer Ebene eine Rolle. Der Nachlass enthält vor allem Korrespondenzen, auch eine Denkschrift zur Marine und Vortragsmanuskripte (u.a. Literarische Gesellschaft).

Literatur:
Alexander Georg Mosle (Hg.), Die Familie Mosle, Leipzig 1912; Wilhelm von Amann, Johann Ludwig Mosle. Ein Lebensbild, Leipzig 1912; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 175f. (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen und Hinweisen auf biografische Lexika).

Verwandte Bestände:
Best. 2 (Handschriften und Stammbücher); Best. 31 (Kabinettsregistratur Oldenburg); Best. 40 (Diplomatie und Gesandtschaften); Best. 51 (Oldenburgische Militärbehörden und Gerichte); Best. 62 (Truppenteile).


(15) Georg Friedrich Wilhelm von Rössing (18. Jh.)
Zeit: 1772-1789
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-17

Georg Friedrich Wilhelm von Rössing war Leutnant im Oldenburger Infanteriekorps. Der Bestand enthält Informationen zur Familie von Rössing und Korrespondenzen.

Verwandte Bestände:

Dep 106 (Gut Lage).


(16) Friedrich Heinrich Wilhelm Demuth (19. Jh.)
Zeit: 1808-1851
Umfang: 0,1 lfd. m; 2 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-21

Der Nachlass des Hofrats Friedrich Heinrich Wilhelm Demuth (Leipzig) umfasst vor allem die langjährige Korrespondenz mit Großherzog Paul Friedrich August von Oldenburg.

Verwandte Bestände:
Dep 50 (Hausarchiv Holstein-Gottorf).


(17) Wilhelm Friedrich Willich (1846-1917)
Zeit: 1901
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-23

Der Nachlass des oldenburgischen Staatsministers und Birkenfelder Regierungspräsidenten Wilhelm Friedrich Willich enthält nur Korrespondenzen über den Bergwerksbesitzer Graf Hugo Sholto Douglas.

Literatur:
Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.),
Oldenburg 1992, S. 799.


(18) Hermann Karl August Scheer (1855-1928)
Zeit: 1909-1921
Umfang: 0,1 lfd. m; 2 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-24

Hermann Karl August Scheer war leitender Beamter, ab 1908 (auch nach der Revolution von 1918) Staatsminister in Oldenburg. Der Nachlass enthält nur wenige Korrespondenzen zur politischen Tätigkeit.

Literatur:
Harald Schieckel, Reichsminister Erich Koch-Weser und Staatsminister Hermann Scheer als Nachkommen der oldenburgischen Schutzjudenfamilie Löwenstein, in: Genealogie 24 (1975), S. 518-520; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 632 f. (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen).

Verwandte Bestände:
Best. 130-137 (Oldenburgische Ministerien)


(19) Peter Friedrich Ludwig Freiherr von Rössing (1805-1874)

Zeit: 1850-1864
Umfang: 0,1 lfd. m; 2 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-25

Peter Friedrich Ludwig Freiherr von Rössing wurde 1851 Staatsminister und führte maßgeblich Oldenburg in den Norddeutschen Bund. Sein Nachlass enthält zwei Verwaltungsakten aus der Geheimen Registratur.

Literatur:
Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 607 f. (mit weiterer Literatur).

Verwandte Bestände:
Best. 130-137 (Oldenburgische Ministerien); Dep 106 (Gut Lage).


(20) Clemens Graf von Wedel (1829-1907)
Zeit: 1860-1901
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-28

Clemens Graf von Wedel, Sohn des oldenburgischen Generalleutnants und Ministers Friedrich Wilhelm Graf von Wedel, war Oberstallmeister und Oberschenk am Oldenburger Hof und wurde auf Missionen an auswärtige Höfe geschickt, über die der Nachlass Auskunft gibt.

Literatur:
Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.),
Oldenburg 1992, S. 782.


(21) Gerhard Friedrich Günther Jansen (1831-1914)
Zeit: 1809-1947
Umfang: 0,2 lfd. m; 11 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-29

Gerhard Friedrich Günther Jansen war Sohn des Kammerpräsidenten Gerhard Friedrich August Jansen und der Tochter des Staatsministers Günther Heinrich von Berg. Er gehörte zu den engen Mitarbeitern von Großherzog Nikolaus Friedrich Peter von Oldenburg, ab 1890 als Ministerpräsident. Der Nachlass enthält Unterlagen zu seiner Person und der ganzen Familie, auch Sonderdrucke seiner Schriften.

Literatur:
Harald Schieckel, Erinnerungen Günther Jansens an den Aufenthalt am großherzoglichen Hof in Eutin 1865, in Oldenburger Jahrbuch 89 (1989), S. 75-88; Harald Schieckel, Familiengeschichtliche und autobiographische Aufzeichnungen des oldenburgischen Ministers Günther Jansen (1831-1914), in: Oldenburgische Familienkunde 32 (1990), S. 190-236; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 346-349 (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen).

Verwandte Bestände:

Best. 130-137 (Oldenburgische Ministerien).


(22) Maximilian Heinrich Rüder (1808-1880)
Zeit: 1740-1982
Umfang: 0,4 lfd. m; 18 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-30

Maximilian Heinrich Rüder war Anwalt, Oberstaatsanwalt und Politiker. Politisch aktiv war er als Burschenschaftler und im Vormärz für die nationale Bewegung und kam 1837 in Festungshaft. In Oldenburg konnte er seine juristische Laufbahn fortsetzen und war hier 1848 als dann gemäßigter Liberaler in Vereinen und publizistisch tätig, gewann auch ein Mandat in der Nationalversammlung in Frankfurt und war Mitglied im Oldenburger Landtag. Der Nachlass enthält Erinnerungen (u.a. an die Frankfurter Zeit), politisches wie familiäres Schriftgut.

Literatur:
Friedrich Bernhard, Maximilian und Heinrich Rüder (Hg.), Stammbaum der Nachkommen des weiland Herrn Wulf Heinrich Ranniger in Eutin im Hauptstamm Ranniger und in den Nebenstämmen Ranniger-Erdmann und Ranniger-Rüder für den Zeitraum von 1696 bis zum 1.1.1908, Oldenburg 1908; Paul Wentzcke, Erinnerungen des Maximilian Heinrich Rüder an die deutsche Bewegung der Jahre 1848-1849, in: Oldenburger Jahrbuch 20 (1912), S. 1-68; Walter Barton, Burschenschafter zur Demagogenzeit. Erinnerungen des Maximilian Heinrich Röder an seine Studienjahre in Jena 1827 bis 1831, in: Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, Bd. 2, Heidelberg 1958, S. 102-134; Otto Rennpag, Ein Eutiner in der Paulskirchenversammlung 1848, in: Jahrbuch für Heimatkunde Eutin 1978, S. 47-56; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 614-616 (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen und Hinweise auf biografische Lexika).


(23) Ludwig August (1778-1824) und Charlotte von Schele (1772-1849)

Zeit: 1807-1846
Umfang: 0,1 lfd. m; 9 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-33

Ludwig August von Schele war Kammerjunker und Schlosshauptmann in Oldenburg, Charlotte von Schele Oberhofmeisterin unter den Herzögen Peter Friedrich Ludwig und Paul Friedrich August von Oldenburg. Der Nachlass enthält vor allem Briefe von Mitgliedern der herzoglichen Familie an die Oberhofmeisterin.

Verwandte Bestände:
Dep 50 (Hausarchiv Holstein-Gottorf).


(24) Johann Konrad Georg (1741-1807)
Zeit: 1719-1781
Umfang: 0,1 lfd. m; 10 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-34

Johann Konrad Georg war Vizekanzleidirektor in Oldenburg, von Bedeutung aber als Reisemarschall des 1779 für geisteskrank erklärten oldenburgischen Erbprinzen Peter Friedrich Wilhelm. Eben diese Aufgabe dokumentiert sich in dem Nachlass, der auch Zeichnungen von der Hand des kranken Erbprinzen enthält.

Verwandte Bestände:
Dep 50 (Hausarchiv Holstein-Gottorf).


(25) Eugen Alexander Gustav Fritz Carl Emil von Finckh (1860-1930)
Zeit: 1886-1930
Umfang: 0,6 lfd. m; 30 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-36

Eugen von Finkh, aus einer oldenburgischen Beamtenfamilie stammend, machte im Verwaltungsdienst des Großherzogtums Karriere und wurde 1900 Minister im Staatsministerium. 1923 wurde er aufgrund der politischen Pattsituation im Freistaat Oldenburg Ministerpräsident einer ersten Beamtenregierung, die von der politischen Rechten unterstützt wurde und sich bis zum Tode Finckhs 1930 halten konnte.

Literatur:

Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 185-187.

Verwandte Bestände:
Best. 130-137 (Oldenburgische Ministerien).


(26) Karl Dietrich August Strackerjan (1819-1889)
Zeit: 1822-1877 (1912)
Umfang: 0,3 lfd. m; 29 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-37

Karl Strackerjan war der Sohn des Amtmannes und Oberbibliothekars Christian Friedrich Strackerjan. Er wurde - zuvor in Jever als Lehrer tätig - Direktor der höheren Bürgerschule in Oldenburg. Er gehört zu den herausragenden Vertretern der Oldenburger Schulverwaltung des 19. Jahrhunderts, war zudem als Schriftsteller und Sprachwissenschaftler sowie Mitarbeiter/ Herausgeber von Periodika tätig. Der Nachlass enthält vor allem Korrespondenzen sowie Unterlagen zur Situation in Jever im Jahre 1848.

Literatur:
Reinhard Mosen, Karl Strackerjan, in: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 15 (1889), S. 157-160; Emil Krause, Zur Erinnerung an Karl Strackerjan, in: 47. Jahresbericht der Städtischen Ober-Realschule und Vorschule zu Oldenburg, Oldenburg 1890, S. 25-30; Else Wirminghaus, Karl Strackerjan. Aus dem Leben und Wirken eines deutschen Schulmanns, Oldenburg 1905; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 709 f. (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen und Hinweise auf biografische Lexika).

Verwandte Bestände:
Best. 134 (Oldenburgisches Ministerium der Kirchen und Schulen); Best. 160-1 (Evangelisches Oberschulkollegium Oldenburg); Best. 161 (Schulkommission Jever); Best. 165 (Oldenburgische Lehrerseminare); Erw 83 (Nachlass Christian Friedrich Strackerjan).


(27) Wilhelm Gustav Friedrich Wardenburg (1781-1838)

Zeit: 1755-1897
Umfang: 0,4 lfd. m; 31 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-38

Wilhelm Wardenburg wurde mit Unterstützung des Herzogs Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg 1805 Offizier in der russischen Armee, u.a. als Adjutant des Prinzen Georg von Oldenburg, ab 1813 wirkte er in der Russisch-Deutschen Legion. Nach 1814 trat er in herzoglich-oldenburgische Dienste und organisierte in Oldenburg den Aufbau des Militärs. Wardenburg interessierte sich zudem für Militärgeschichte und vorgeschichtliche Denkmäler, seine Sammlung war ein Grundstock des naturgeschichtlichen Museums in Oldenburg. Der Nachlass enthält vor allem Berichte über Feldzüge und andere Militaria, auch Korrespondenzen mit Herzog Peter Friedrich Ludwig.

Literatur:
Adam Levin Wardenburg, Das Leben des Großherzoglich Oldenburgischen Generalmajors W. G. F. Wardenburg, Oldenburg 1842; Johann Ludwig Mosle, Aus dem Leben des Generals Wardenburg, Oldenburg 1863. Stadtmuseum Oldenburg (Ausstellung), Wilhelm Gustav Wardenburg (1781-1838). Oldenburger Soldat, Altertumsforscher und Sammler, Oldenburg 1981; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 778-780 (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen und Hinweise auf biografische Lexika).

Verwandte Bestände:
Best. 51-56 (Oldenburgische Militärbehörden); Rep 751 (Landesmuseum Natur und Mensch).


(28) Karl Heinrich Ernst von Berg (1810-1894)
Zeit: 1810-1897
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-39

Karl Heinrich Ernst von Berg war der Sohn des oldenburgischen Staatsministers Günther Heinrich von Berg und trat in die Fußstapfen seines Vaters. 1849 wurde er in leitender Funktion für das Innenressort in das Staatsministerium befördert und trug ab 1854 den Titel eines Ministers. 1874 war er für zwei Jahre Ministerpräsident. Der nur einen Aktenumschlag umfassende Nachlass enthält u.a. Korrespondenzen mit den Großherzögen.

Literatur:

Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.),
Oldenburg 1992, S. 69 f. (mit Nachweis seiner Veröffentlichungen).

Verwandte Bestände:
Best. 31 (Kabinettsregistratur Oldenburg); Best. 136 (Oldenburgisches Innenministerium); Erw 70 (Kleine politische Nachlässe [15]); Erw 80 (Kleine wissenschaftliche Nachlässe [45]).


(29) Heinrich Friedrich Gerhard Bödeker (1783-1868)
Zeit: 1805-1868
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-40

Heinrich Friedrich Bödeker wurde 1808 Kammersekretär der oldenburgischen Kammer, war ab 1844 Staatsrat und von 1856-1867 Oberpostdirektor bei der Postdirektion Oldenburg. Der geringe Nachlass enthält ausschließlich persönliche Papiere.

Verwandte Bestände:
Best. 191 (Oberpostdirektion und Reichspostdirektion Oldenburg)


(30) Carl Ludwig Friedrich Joseph Freiherr von Brandenstein (1760-1847)
Zeit: 1782-1839
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-41

Der aus einer hesssichen Adelsfamilie stammende von Brandenstein trat 1782 in oldenburgische Dienste und brachte es nach 1814 unter Herzog Peter Friedrich Ludwig bis zum leitenden Minister (Oberlanddrost), ohne gestaltend in die Politik einzugreifen. Der geringe Nachlass enthält nur persönliche Unterlagen so Bestallungen und Ordensverleihungen (u.a. des russischen St. Anneordens).

Literatur:
Wolf von Brandenstein, Geschichte der Familie von Brandenstein, 4 Hefte, Magdeburg 1895-1905; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 93 f. (mit Nachweis seiner Veröffentlichung und Hinweise auf biografische Lexika).

Verwandte Bestände:

Best. 31 (Kabinettsregistratur Oldenburg); Dep 50 (Hausarchiv Holstein-Gottorf).


(31) Theodor Adolph Georg von Wedderkop (1802-1887)
Zeit: 1840-1860
Umfang: 0,1 lfd. m; 7 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-42

Theodor Wedderkop war zunächst Kammerherr, wechselte dann in die Justizverwaltung (u.a. Appellationsgericht) und war ab 1853 zugleich Mitglied des Oberkirchenrats. Der Nachlass enthält vor allem dienstliches Schriftgut, aber auch ein Manuskript über das Musikleben in Oldenburg zur Zeit des August Pott.


(32) Fritz Frerichs (1882-1945) und Elisabeth Frerichs (1883-1967)
Zeit: 1882-1977
Umfang: 0,1 lfd. m; 39 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-43

Fritz Frerichs stammt aus Heppens (heute Wilhelmshaven) und gehörte zu den führenden Sozialdemokraten in der Jadestadt, ab 1929 fungierte er als hauptamtlicher Parteisekretär. Er war zudem von 1920 bis 1933 Landtagsabgeordneter in Oldenburg für die SPD und in der Arbeitsverwaltung tätig (Geschäftsführer des Landesarbeitsamts Oldenburg). 1944 wurde er von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Neuengamme verschleppt, wie er aber letztlich Ende April 1945 ums Leben kam, ist ungeklärt. Verheiratet war er mit Elisabeth Frerichs, die 1917 der SPD beitrat und für die Arbeiterwohlfahrt und die Frauenbewegung tätig wurde. Sie gehörte dem Rüstringer Stadtrat und 1932/33 dem Oldenburger Landtag an. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie ihre Arbeit fort, war von 1946 bis 1951 niedersächsische Landtagsabgeordnete und gehörte ab 1952 dem Rat der Stadt Oldenburg an. Der Nachlass enthält persönliche Unterlagen des Ehepaares (frühe SPD-Mitgliedsausweise, Lebenslauf von Fritz Frerichs 1940, Korrespondenzen von Elisabeth Frerichs zur Rettung ihres Mannes und Briefe des Gatten aus dem KZ und anderen Häftlingen) sowie Schriftgut (Flugblätter, Plakat) aus ihrer Arbeit und Drucksachen.

Literatur:

Werner Vahlenkamp, Ein Leben für Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Elisabeth und Friedrich Frerichs zum 100. Geburtstag, Oldenburg 1983; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 206-209.


(33) Werner Ross (1895-1973)
Zeit: 1952-1960
Umfang: 0,1 lfd. m; 3 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-49

Werner Ross war Regierungsvizepräsident in Oldenburg (1953) und in Stade (1954-1960). Erhalten sind drei Handakten u.a. über Kanalbauangelegenheiten (Kanalverein Wilhelmshaven-Oldenburg).

Verwandte Bestände:
Rep 400 (Verwaltungsbezirk Oldenburg).


(34) Johann Gerhard Heinrich Taphorn (1801-1888)
Zeit: 1863-1869
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-51

Gerhard Taphorn wurde in Cloppenburg geboren. Er war von 1866 bis 1872/73 Ortsvorsteher in Essen (Oldenburg) und von 1866 bis 1869 Mitglied des Oldenburger Landtags. Der kleine Nachlass umfasst nur Unterlagen des Landtags während seiner Tätigkeit im Parlament.

Verwandte Bestände:
Dep 154 (Nachlass Taphorn).


(35) Dr. Kurt Hartong (1894-1980)
Zeit: 1918-1979
Umfang: 0,3 lfd. m; 7 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-50

Der in Idar-Oberstein geborene, aus einer Oldenburger Beamtenfamilie stammende Kurt Hartong war seit 1923 im Landesteil Oldenburg tätig, 1932-1935 als Amtshauptmann in Friesoythe, bis 1945 als Landrat in Westerstede. 1951 wurde er bis zur Pensionierung 1959 Oberkreisdirektor in Cloppenburg. Der promovierte Jurist Hartong war historisch interessiert und heimatgeschichtlich aktiv. Unter seinen Publikationen ist die 1959 erschienene Arbeit "Beiträge zur Geschichte des oldenburgischen Staatsrechts" sicherlich die bedeutendste. Er war Ehrenmitglied des Oldenburger Landesvereins. Der Nachlass beinhaltet Unterlagen aus seiner Tätigkeit nach 1945 im Landkreis Cloppenburg und über seine Publikation zur Birkenfelder "Revolution" von 1919 (mit Originalquellen).

Literatur:

Nachruf in: Oldenburger Jahrbuch 81 (1981), S. 388 f., mit einem Verzeichnis seiner Schriften; zur Familie siehe Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 283 f.

Verwandte Bestände:
Dep 20 CLP (Landkreis Cloppenburg).


(36) Dr. Ekhard Koch (1902-2000)
Zeit: 1942-1959
Umfang: 0,4 lfd. m; 30 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-45

Der in Göttingen promovierte Jurist Ekhard Koch wurde nach 1945 Präsident des Oberlandesgerichtes Oldenburg und Vizepräsident des Zentral-Justizamtes für die Westzonen. Vom 6. August 1951 bis zum 18. Oktober 1952 amtierte er als Staatssekretär im Justizministerium des Landes Niedersachsen. Von 1953 bis 1955 war er Präsident des Verwaltungsbezirkes Oldenburg, von 1960 bis 1966 Präsident des Oberlandesgerichtes Celle. Außerdem fungierte er als Präsident des Landesverbandes Oldenburg des Deutschen Roten Kreuzes. Der Nachlass umfasst ausschließlich dienstliche Handakten vor allem aus der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Verwandte Bestände:
Rep 400 (Verwaltungsbezirk Oldenburg); Rep 940 (Oberlandesgericht Oldenburg).


(37) Harald Albrecht Friedrich Koch (1907-1992)
Zeit: 1928-1947
Umfang: 0,9 lfd. m; 104 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-52

Der in Rüstringen geborene Harald Koch studierte zunächst Jura und Staatswissenschaften, verließ aber 1934 aus politischen Gründen den oldenburgischen Staatsdienst und ließ sich in Leipzig als Steuersachverständiger ausbilden. Nach 1945 trat er wieder in den oldenburgischen Staatsdienst ein und wurde im zweiten Kabinett Tantzen oldenburgischer Finanzminister. Er gehörte auch kurz als Sozialdemokrat dem Niedersächsischen Landtag an, wurde aber schon 1947 Minister für Wirtschaft und Verkehr in Hessen, dann Anwalt in Köln. Er gehörte bis 1953 dem Deutschen Bundestag an, wechselte dann als Arbeitsdirektor zur Hoesch Werke AG. Er war Experte für die betriebliche Mitbestimmung und engagierte sich für die Sozialforschungsstelle Dortmund. Die Stadt Dortmund ernannte ihn 1981 zum Ehrenbürger. Der Nachlass besteht vor allem aus den Handakten aus seiner Zeit als Minister in Oldenburg 1945/46.

Inhalt:

Ausbildung 1928-1931 (4); Handakten als Minister in Oldenburg 1940-1947 (97); Sammel- und Drucksachen 1941-1946 (3).

Literatur:
Hoesch AG (Hg.), Nachruf, in: Werk und Wir Nr. 1, Dortmund 1992; Britta Leise, Koch, Harald Albrecht Friedrich, in: Hans Bohrmann (Hrsg.), Biographien bedeutender Dortmunder. Menschen in, aus und für Dortmund, Essen 2001, S. 117 ff.

Verwandte Bestände:
Best. 136 (Oldenburgisches Innenministerium); Best. 137 (Oldenburgisches Finanzministerium); Rep 400 (Verwaltungsbezirk Oldenburg).


(38) Bürgerinitiative Umweltschutz Wildeshauser Geest
Zeit: 1965-2011
Umfang: 0,9 lfd. m; 46 Verzeichnungseinheiten
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-54

Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kümmerte sich die Ahlhorner Grundschullehrerin Käthe Nebel energisch um die Belange des Umweltschutzes in ihrer Heimat. Daraus entwickelte sich eine Bürgerinitiative, die ihre Schwerpunkte in der umweltpolitischen Begleitung der Errichtung der Ergasaufbereitungsanlage Großenkneten und der Trockenlegung des Huntloser Moores hatte, sich aber auch für alle anderen Umweltprobleme (u.a. Schutz von Bäumen und Wallhecken ) einsetzte.

Inhalt:

Allgemeine Unterlagen und Broschüren 1965-2011 (15); Erdgasaufbereitungsanlage Großenkneten 1973-1995 (6); Huntloser Moor 1973-1997 (11); sonstige Projekte 1966-1992 (14).


(39) Bruno Müller (1905-1960)
Zeit: 1947-1952
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-55

Bruno Müller war Beamter der Geheimen Staatspolizei und leitete u.a. von Herbst 1935 bis Frühjahr 1937 die Gestapo Oldenburg und anschließend die Gestapo Wilhelmshaven. Im Zweiten Weltkrieg war er an den Verbrechen der Sonderkommandos der Sicherheitspolizei und des SD vor allem in Polen und der Sowjetunion beteiligt. 1947 wurde er von einem britischen Militärgericht zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber 1952 bereits begnadigt. Der Nachlass enthält nur Kopien der Prozessunterlagen.

Literatur:
Albrecht Eckhardt/Katharina Hoffmann (Bearb.), Gestapo Oldenburg meldet ... Berichte der Geheimen Staatspolizei und des Innenministers aus dem Freistaat und Land Oldenburg 1933-1936, Hannover 2002.

Verwandte Bestände:
Best. 136 (Oldenburgisches Innenministerium).


(40) Johann Friedrich Albers (1890-1964)
Zeit: 1945-1968
Umfang: 0,1 lfd. m; 1 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Lagerungsbestand: Best. 270-56

Der in Jever in einer Kleinbauernfamilie geborene Johann Albers war selbstständiger Schmiedemeister und Nebenerwerbslandwirt. Nach dem Kriegsende 1918 zählte er zu den ersten Mitgliedern der Freisinnigen Volkspartei, seit 1919 gehörte er der Deutschen Demokratischen Partei an und nach 1945 zählte er zu den Gründungsmitgliedern der FDP im Freistaat Oldenburg. Von 1945 bis zu seinem Tod 1964 war er Landrat des Kreises Friesland, 1946 zudem Präsident des letzten Oldenburgischen Landtages und von 1956 bis 1960 Bürgermeister von Jever. Es war von 1947 bis 1959 Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag und 1947/48 Minister ohne Geschäftsbereich im Kabinett von Hinrich Wilhelm Kopf. Der Nachlass besteht lediglich aus einer Handakte zur Arbeit in der FDP.

Literatur:

Heinrich Wille, Johannes Albers, in: Bernard Schönbohm (Hg.), Bekannte und berühmte Jeverländer, Jever 1981, S. 237f.; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 24 f.; Barbara Simon, Abgeordnete in Niedersachsen 1946-1994, Hannover 1996, S. 18.

Verwandte Bestände:
Dep 71 (Nachlass Theodor Tantzen); Dep 73 (Nachlass Eilert Tantzen).


(41) Nachlass Hermann Ott (1895-1977)
Zeit: 1829-1979
Umfang: 0,5 lfd. m; 37 Verzeichnungseinheit
Erschließung: Archivdatenbank/Internet

Der in Brake geborene Hermann Ott war Sohn des gleichnamigen Sanitätsrats. Er war Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, studierte dann Jura und wurde Verwaltungsjurist: 1928 Amtshauptmann in Westerstede, in der NS-Zeit nacheinander Landrat in Butjadingen, Jever, Brake und wieder in Jever (bis 1945). 1949 wurde er Oberkreisdirektor in Westerstede. Überliefert sind vor allem Unterlagen der Familie, u.a. die Dokumentation der Auslandstätigkeit des Sohnes Jürgen Ott in England und den USA in der Nachkriegszeit (Kohlenhandel). Dokumentiert ist die vollständige Trauerkorrespondenz nach dem Tod von Hermann Ott.

Inhalt:
Hermann Ott und Familie 1829-1979 (14); Jürgen Ott 1878-1966 (14); Fotos, Postkarten, Broschüren 1883-1960 (9).

Verwandte Bestände:
Best. 230-2 (Verwaltungsamt Westerstede); Best. 230-5 (Verwaltungsamt Butjadingen); Best. 231-2 (Verwaltungsamt Ammerland); Best. 231-3 (Landratsamt Friesland); Best. 231-4 (Landratsamt Wesermarsch); Dep 20 AM (Landkreis Ammerland).

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg

Zeit von 

1937

Zeit bis 

1974

Objekt_ID 

217280

Ebenen_ID 

10

Geo_ID 

10-217280

Link 

Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Herzogtum/Landesteil Oldenburg

Zeit von 

1864

Zeit bis 

1937

Objekt_ID 

1

Ebenen_ID 

210

Geo_ID 

210-1

Link 

Herzogtum/Landesteil Oldenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Herzogtum Oldenburg

Zeit von 

1853

Zeit bis 

1864

Objekt_ID 

1

Ebenen_ID 

2910

Geo_ID 

2910-1

Link 

Herzogtum Oldenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Herzogtum Oldenburg

Zeit von 

1814

Zeit bis 

1853

Objekt_ID 

1

Ebenen_ID 

2810

Geo_ID 

2810-1

Link 

Herzogtum Oldenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Herzogtum Oldenburg Teil Wangerooge

Zeit von 

1853

Zeit bis 

1864

Objekt_ID 

2

Ebenen_ID 

2910

Geo_ID 

2910-2

Link 

Herzogtum Oldenburg Teil Wangerooge

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Herzogtum Oldenburg Teil Wangerooge

Zeit von 

1814

Zeit bis 

1853

Objekt_ID 

2

Ebenen_ID 

2810

Geo_ID 

2810-2

Link 

Herzogtum Oldenburg Teil Wangerooge