Identifikation (kurz)
Titel
Strafanstalt Wilhelmshaven
Laufzeit
1908-2004
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Die Strafanstalt in Wilhelmshaven wurde 1908 als Marinearrestanstalt gegründet. Der Bestand enthält auch Strafgefangenenakten aus der NS-Zeit.
Beschreibung
Rep 947 WHV Strafanstalt Wilhelmshaven
Zeit: 1913-2004
Geschichte des Bestandsbildners
Die Strafanstalt in Wilhelmshaven wurde 1908 als zweite Marinearrestanstalt am heutigen Ölhafendamm gegründet. Zivile Straftäter wurden vorher an die Amtsschließerei Jever abgegeben. Das benachbarte Landgericht Kniphausen hatte bis etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts ein eigenes Gefängnis auf der Burg Kniphausen. Für die Marine war in der Gökerstraße schon bald nach der Gründung der preußischen Stadt Wilhelmshaven eine erste Marine-Arrestanstalt eingerichtet worden, die aber nach 1908 obsolet geworden war. Im Zusammenhang mit dem Bau des preußischen Amtsgerichtes in Wilhelmshaven wurde 1878 auch ein Amtsgerichtsgefängnis gebaut, das 1971 abgebrochen wurde. Mit Schaffung der oldenburgischen Stadt Rüstringen 1911, die 1937 in Wilhelmshaven aufgegangen ist, wurde neben dem oldenburgischen Amtsgericht auch eine Amtsschließerei gebaut, so dass die zivilen Gefangenen nicht mehr nach Jever, Oldenburg oder Vechta abgeführt werden mussten.
Das Gefängnis der Marinegarnison wurde bis 1945 genutzt, danach wurden auch zivile Straftäter eingewiesen, teils war die Strafanstalt auch Zuchthaus. Von 1949 bis 1952 war das Wilhelmshavener Gefängnis Frauenstrafanstalt, danach Haftanstalt für Fahrlässigkeitstäter, bis es 1966 geschlossen wurde. Vom 15. Juni 1966 bis 31. Juli 1968 wurde das Gefängnis als Vollzugsanstalt für Arbeitshausverwahrte genutzt, bevor es wieder ab 1. August 1968 Haftanstalt für Fahrlässigkeitstäter wurde. Ab 1. April 1970 wurden nach Wilhelmshaven Verurteilte der Justizvollzugsanstalt Hannover überwiesen. Bis zum 1. Mai 2002 war die Wilhelmshavener Strafanstalt eine selbstständige Einrichtung, dann wurde sie jedoch der Justizvollzugsanstalt Oldenburg zugeordnet. Die Strafanstalt verfügt über ca. 80 Haftplätze; überwiegend wurde und wird sie für kurzzeitige Strafverbüßung bzw. Reststrafverbüßung bis zu zwei Jahren und für den so genannten offenen Vollzug genutzt.
Bestandsgeschichte
Akten, die über den 1. Mai 2002 hinaus geführt bzw. nach dem 1. Mai 2002 angelegt wurden, befinden sich aufgrund der neuen Zugehörigkeit im Bestand "Strafanstalt Oldenburg" (Rep 947 OL).
Enthält
Allgemeine Verwaltung, Gefangenenbücher 1913-2004 (87); Gefangenenpersonalakten 1929-2002 (278).
Findmittel
Archivdatenbank
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Best. 133 (Oldenburgisches Justizministerium); Rep 945 (Generalstaatsanwaltschaft Oldenburg); Rep 947 OL (Strafanstalt Oldenburg); Rep 947 VEC (Strafanstalt Vechta); Rep 947 JEVJU (Jugendarrestanstalt Jever); Rep 950 WHV (Amtsgericht Wilhelmshaven).
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
7,5; 365 Verzeichnungseinheiten (Stand Oktober 2018)
Benutzung
Noch Sperrfristen unterliegende Akten werden nicht angezeigt; bitte wenden Sie sich für diesbezüglich Auskünfte an das Archiv.
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Abgeschlossen: Nein
Georeferenzierung
Bezeichnung
Wilhelmshaven, Stadt [Wohnplatz]
Zeit von
1
Zeit bis
1
Objekt_ID
10594
Ebenen_ID
1
Geo_ID
1-10594
Link
Wilhelmshaven, Stadt [Wohnplatz]
Georeferenzierung
Bezeichnung
Stadtkreis Wilhelmshaven
Zeit von
1937
Zeit bis
1972
Objekt_ID
3232049
Ebenen_ID
20
Geo_ID
20-3232049
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Stadtkreis Wilhelmshaven
Zeit von
1919
Zeit bis
1937
Objekt_ID
1
Ebenen_ID
8720
Geo_ID
8720-1
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Stadt Wilhelmshaven
Zeit von
1972
Zeit bis
2000
Objekt_ID
78
Ebenen_ID
120