NLA HA Dep. 73

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Freiherren von Stralenheim, Imbshausen

Laufzeit 

1387-1852

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Urkunden, Stammbaum und Siegel der Freiherren von Stralenheim, Imbshausen, u.a. Lehnsachen
Findmittel: EDV-Findbuch 2009
Umfang: Urkunden 150 Nrn.

Bestandsgeschichte 

I. Familiengeschichte

Gerhard von Hardenberg hat 1541 einen Meierhof in Imbshausen von dem benachbarten Kloster Wiebrechtshausen erworben (vgl. Cal. 0r. 100 Wiebrechtshausen Nr. 8) und zu einem adeligen Gut ausgestaltet, indem er es mit Lehngut verschiedener Lehnsherren, vor allem des Bischofs von Paderborn ausstattete. Imbshausen, 1015 erstmals urkundlich genannt, war im Spätmittelalter Paderborner Lehen der Hardenberger. (vgl. R. Wenskus, Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel, 1976. S. 9.; H. Deppe: Die Paderbornschen Besitzungen in Südhannover, in: Göttinger Bd. /Gesch. u. Heimatkunde, Südhannovers NF 1 (1935) H. 4 S. 17; Vita Meinwerer, S. 67 (Signatur der Dienstbibliothek: ab 38 - 59)) Er hatte keine direkten Erben; daher gelangte das Gut Imbshausen mit Zustimmung des Paderborner Bischofs nach seinem Tode - 1561 wird Gerhard von Hardenberg zuletzt genannt - an Dietrich von Steinberg, der Gerhards Schwester geheiratet hatte (vgl. Wolf, Geschichte des Geschlechts von Hardenberg, 1823, S. 68-71). Die Zeit der Hardenbergschen Gutsherrschaft hat in dem vorliegenden Urkundenbestand nur verhältnismäßig wenig Spuren hinterlassen. Hingewiesen sei auf zwei Urkunden, die sich mit dem Zehnten zu Heberhagen befassen, welchen Gerhard von Hardenberg vom Stift Gandersheim zu Lehen trug (vgl. Dep. 73 A Nr. 13 von 1529, Dep. 73 A Nr. 18 von 1555). Sehr viel größer ist die Zahl der Urkunden, die von Steinbergsche Besitzverhältnisse regeln. Im Besitz der von Steinbergs blieb das Gut dann rund 200 Jahre. Weitere Verdienste um den Ausbau des Gutes zu einem ständigen Adelssitz erwarb sich Adrian von Steinberg, der 1582 in der Kirche zu Imbshausen begraben wurde (vgl. Stammbuch der Familie von Steinberg Dep. 73 B Nr. 1). Wahrscheinlich in der Zeit um 1775 kam das Gut durch Heirat in die Familie von Strahlenheim: In den Jahren 1775 - 1777 erscheint erstmals eine von

Stralenheim (Wilhelmine Leonore Sophie von Stralenheim, geb. von Kipe) in einer Urkunde unter den von Steinbergschen Allodialerben und Lehnsträgern des Bischofs von Paderborn (vgl. Dep. 73 A Nr. 139). Die Angabe, dass das Gut Imbshausen 1750 in den Besitz der von Stralenheim übergegangen sei, lässt sich durch den vorliegenden Urkundenbestand nicht bestätigen (vgl. Stölting-Münchhausen, Die Rittergüter der Fürstentümer Calenberg, Göttingen und Grubenhagen, 1912, S. 274) Einzelheiten zu der Frage, wie das Gut von der Familie Steinberg über die Familie Kipe an die Familie Stralenheim gelangt ist, in dem gedruckten Manuskript "Aufzeichnungen über die Familie von Stralenheim" von Adolf Freiherr von Stralenheim, Dresden 1915. Nach der Säkularisation des Bistums Paderborn wurde das Gut Imbshausen zunächst preußisches Lehen (1806 bezeugt in Dep. 73 A Nr. 143), nach 1815 hannoversches Lehen. Die Mehrzahl der 148 Urkunden betrifft die von Steinbergsche Zeit (vgl. Dep. 73 A Nr. 1-137). Ein erheblicher Teil der Urkunden reicht in die Zeit zurück, als Imbshausen noch gar nicht zum von Steinbergschen Besitz gehörte. In welchem Umfang diese Urkunden den später dem Gut Imbshausen zugeschlagenen Lehnsbesitz dokumentieren, bedarf noch der Untersuchung. Eine Reihe von Urkunden lässt allerdings keinen unmittelbaren Zusammenhang mit Imbshausen oder von Steinberg erkennen (z. B. Dep. 73 A Nr. 2 bis Nr. 2/2, Dep. 73 A Nr. 20 bis Nr. 21).



II. Bestandsgeschichte

Der ursprünglich sicher erheblich umfangreichere Urkundenbestand gelangte 1953 als Depositum des Majors a.D. H. Freiherr von Stralenheim in das Staatsarchiv Hannover. Zwei Stücke, das Stammbuch der Familie Steinberg von 1586 (vgl. Dep. 73 B Nr. 1) und die Urkunde vom 25. Januar 1595 (vgl. Dep. 73 A Nr. 37) wurden von Ministerialdirektor a.D. Freiherr von Stralenheim 1975 übergeben. Die Regesten fertigten Herr Dr. Hamann

(Dep. 73 A Nr. 1-40) und Herr Kattmann (vgl. Dep. 73 A Nr. 41-148) (vgl. Dienstregistratur Spez. D-073).

Hannover, den 17. Januar 1979
gez. Dr. Jürgen

Asch

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Imbshausen [Wohnplatz]

Zeit von 

1

Zeit bis 

1

Objekt_ID 

1727

Ebenen_ID 

1

Geo_ID 

1-1727

Link 

Imbshausen [Wohnplatz]