NLA HA Dep. 103 XXVIII

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Schatullkassenverwaltung

Laufzeit 

1720-1868

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Dep. 103 XXVIII: Geschichte der Schatullkassenverwaltung

Das Bestehen einer Schatullkasse der Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg ist seit dem Ende des 17. Jahrhunderts nachzuweisen. Sowohl durch Zuwendungen der Landesherren als auch durch Zahlungen der "Handgelder" und "Prinzessinnensteuer" vemehrten sich die Kapitalien dieser Kasse, die im 18. Jahrhundert nach der Übersiedlung der Kurfürsten nach London vornehmlich für die Bedürfnisse des Landes entliehen wurden. Infolge der Vereinigung der Kasse mit dem sogenannten Fundus secretus, einem Privatkapital in Höhe von 670 000 Pfund Sterling, das Georg II. nach Hannover gesandt hatte, wuchs die Vermögensmasse der Schatullkasse derartig, dass dem Kriegsschatz des Kurfürstentums in den Zeiten der Not beträchtliche Summen zur Verfügung gestellt werden konnten. 1832 konnten sogar die Kosten der Londoner Kanzlei - außer den feststehenden Besoldungen - von den Zinsen der Schatullkassengelder getragen werden. Bis zum Jahr 1833 stand die Schatullkasse unter der unmittelbaren Aufsicht des Staats- und Kabinettsministeriums, in späterer Zeit wurde die Verwaltung dieser Kasse bei enger Verflechtung mit der Generalkasse vom Finanzministerium beaufsichtigt. 1836 verfügte König Wilhelm IV., dass das Vermögen der Kasse in den Fideikommiss des königlichen Hauses übergehen sollte. Mit der dauernden Residenz des Landesherren im Königreich Hannover erhöhte sich natürlich die Bedeutung der Schatullkasse. 1838 erscheint die Schatullkassenverwaltung - getrennt von den übrigen königlichen Kassen als selbstständige Verwaltung. Im Staatshandbuch des Königreiches Hannover wird 1844 die Handkasse des Kronprinzen, 1852 die Schatullkasse der Königin erstmalig erwähnt. Nachdem 1850 die Kronkasse alsHauptkasse der königlichen Finanzen neu eingerichtet worden war, gliederte man ihr die Houfbau- und Gartenkasse zusammen mit der Schatullkasse an.

1858 gelangte die Schatullkasse in den Kompetenzbereich des Hausministeriums, sie wurde nach der Annexion Hannovers durch Preußen aufgehoben.

Hannover, im Februar 1974
gez. Dr.

Schöningh

Weitere Angaben (Bestand)

Benutzung 

Die Benutzung des Bestandes erfolgt für Archivalien bis zum Stichjahr 1918 entsprechend den Regelungen des NArchG. Die Benutzung jüngerer Archivalien unterliegt der Genehmigung des Depositars.