Identifikation (kurz)
Titel
Beratender Presseausschuss
Laufzeit
1945-1955
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Beratungsgremium für die Landesregierung bei der Erteilung und Entziehung von Lizenzen, der Festlegung der Auflagenhöhe und der Beschaffung und Zuteilung von Druckpapier
Geschichte des Bestandsbildners
Mit der Verordnung Nr. 108 vom 15. Oktober 1947 legte die britische Militärregierung die Entscheidung über die Erteilung von Lizenzen für Zeitungen und Zeitschriften, die sie sich bis dahin vorbehalten hatte, in die Hände deutscher Stellen. Aufgrund dieser Verordnung wurden ein Zonenpresserat mit Sitz in Bielefeld, der sich am 22. Mai 1948 konstituierte, und Beratende Landesausschüsse für das Pressewesen in den vier zur britischen Zone gehörenden Ländern gebildet.
Der Beratende Presseausschuss Niedersachsen wurde durch Beschluss des Kabinetts vom 25. Februar 1948 errichtet und trat am 15. April 1948 erstmals zusammen. Er bildete je einen Unterausschuss für Zeitungen und Zeitschriften. Ihm gehörten je fünf Verleger, Journalisten und Vertreter der Allgemeinheit an, die durch den Ministerpräsidenten ernannt worden waren. Den Vorsitz übernahm der Verleger Hans Eckensberger (Braunschweig). Ein Sekretariat wurde in der Staatskanzlei eingerichtet, da der Ausschuss dem Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten zugeordnet war.
Aufgabe des Ausschusses war es, die Landesregierung bei der Erteilung und Entziehung von Lizenzen, der Festlegung der Auflagenhöhe und der Beschaffung und Zuteilung von Druckpapier zu beraten. Das geschah in ständigem Kontakt mit dem Zonenpresserat und dem Papierkontor in Bielefeld. Der Ausschuss war zunächst nur bis Ende 1948 berufen worden; er setzte seine Tätigkeit aber noch bis Ende 1949 fort. Einzelne, von der Pressestelle der Landesregierung fortgeführte Schriftwechsel reichen bis in das Jahr 1955.
Stand: 14. Juli 1984
Bestandsgeschichte
Die beim Presseausschuss entstandenen Akten sind am 6. Juli 1956 von der Staatskanzlei an das Hauptstaatsarchiv Hannover abgegeben worden (Acc. 42/56). Sie stellen eine wertvolle Quelle für den Wiederbeginn des geistigen und kulturellen Lebens nach dem Zusammenbruch von 1945 dar. Den Lizenzanträgen sind häufig Dokumente zur Person des Antragstellers, wie Pressefragebogen mit Angaben über den beruflichen und politischen Werdegang, Entnazifizierungsbescheide und dergleichen beigefügt. Bei der Auswertung sind die Aspekte des Daten- und Persönlichkeitsschutzes deshalb besonders zu beachten.
Die Lizenzakten (Gruppen 2 bis 4) wurden 1981 zunächst auf Karteikarten erfasst und 1984 überarbeitet. Sie waren in chronologischer Reihenfolge angelegt und durchnumeriert worden. Es erschien sinnvoll, sie nach Sachgruppen zu gliedern. Dabei wurde - mit kleineren Abwandlungen und Ergänzungen - die systematische Gruppierung zugrunde gelegt, die der Zonenpresserat und der Presseausschuss in ihren Rechenschafts- und Arbeitsberichten selbst verwendet haben.
Stand: 14. Juli 1984
Enthält
v.a. Lizenzanträge und Lizenzerteilungen, auch Schriftwechsel, Unterausschusssitzungen
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
5,1
Bearbeiter
Dr. Dieter Brosius (1984)
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen
Zeit von
1946
Zeit bis
1993
Objekt_ID
1
Ebenen_ID
200
Geo_ID
200-1
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Wangerooge
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
16
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Spiekeroog
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
15
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Norderney
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
11
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Langeoog
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
13
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Juist
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
10
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Borkum
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
8
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Baltrum
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
12
Ebenen_ID
100