NLA HA Hann. 129 Fallingbostel

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Katasteramt Fallingbostel (vor 1945)

Laufzeit 

1806-1955

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die in den Beständen der Katasterämter vorliegenden Katasterbücher bilden das in der Provinz Hannover in den Jahren 1868 bis 1875 entstandene und ab 1876 fortgeführte preußische Grundsteuerkataster. Ältere Unterlagen aus hannoverscher Zeit befinden sich in den Beständen Hann. 142 (Gebäudesteuerrollen) und Hann. 143 (Grundsteuermutterrollen) sowie in der Bestandsgruppe Hann. 74 (Ämter).

Weitere Ausführungen zur Geschichte der Katasterverwaltung finden sich in der Beständeübersicht Bd. 3, Teil 2,1, S. 578 ff. Zur Geschichte des Katasteramts Fallingbostel nach 1945 siehe das Vorwort zum Bestand Nds. 129 Fallingbostel.

Stand: Dezember 1989

Zusätzliche Erläuterungen

Im (Original/Ur)Flurbuch sind alle einer Gemarkung gehörenden Flurstücke (= Parzellen), gegliedert nach den einzelnen Fluren, aufgeführt (topographisch geordnetes Verzeichnis).

Zu dem Flurstück sind angegebene: Flurnummer, Flurstücksnummer, Artikelnummer der Mutterrolle, Grundbuchnummer, Eigentümer, Lagebezeichnung, Flächeninhalt und Reinertrag, Kulturart (Acker, Garten, Wiese, Weide, Holzung, Wasserstück, Oedland) und Bodenklasse (= Bonität).

In der Regel ist dem (Original/Ur)Flurbuch eine summarische Übersicht der Mutterrollenartikel der ein Artikelverzeichnis (= Eigentümerverzeichnis) vorgeheftet; seltener sind diese selbständig gebunden. Die summarische Übersicht bzw. das Artikelverzeichnis führt die Grundstückseigentümer einer Gemarkung nach der Reihenfolge der Artikelnummer der Mutterrolle auf.

Durch die Flurnummer (= Kartenblattnummer) und die Flurstücksnummer (= Parzellennummer) ist die Verzahnung sowohl mit den Katasterur- und -reinkarten als auch mit den Stückvermessungshandrissen und Einschätzungskupons gegeben. Bei der Benutzung letzterer ist zu beachten, dass - gegebenenfalls - die korrigierten Kartenblattnummern gelten.

In der Mutterrolle (= Liegenschaftsbuch) sind sämtliche Grundstücke, die ein Eigentümer in einer Gemarkung besitzt, unter einer fortlaufenden Artikelnummer aufgeführt (nach Eigennamen geordnetes Verzeichnis).

Die Gemarkungsakten enthalten die Schriftstücke, die die Aufnahme, Kartierung und Flächeninhaltsberechnung der Grundstücke einer Gemarkung betreffen. Ferner beinhalten sie die Verhandlungen über die Einschätzung, über die Berichtigung (= Fortschreibung) der Grundsteueranlangen und über die Prüfung und Erledigung der Reklamationen, die gegen die Veranlagungsergebnisse eingelegt werden konnten.

Der Güterauszug weist die im Flurbuch unter dem Namen eines Eigentümers aufgeführten Grundstücke nach. Der Auszug wurde dem Eigentümer durch den Gemeindevorstand zur Anerkennung oder Reklamation der Veranlagungsergebnisse zugestellt. Geordnet sind die Güterauszüge nach der Artikelnummer der Mutterrolle.

Alphabetische Namensverzeichnisse weisen die in der Mutterrolle genannten Eigentümer nach.

Gebäudesteuerrollen sind Verzeichnisse der Gebäude sowie der zugehörigen Hofräume und Hausgärten einer Gemarkung nach laufender Nummer (nicht unbedingt identisch mit der Häusernummer!).
Weitere Angaben: Art der Besitzung (z.B. Kötnerstelle) oder Straße, Platz, Hausnummer, Grundbuchnummer, Eigentümer, Artikelnummer der Mutterrolle, Flur- und Flurstücksnummer, Flächeninhalt, Art der Gebäude, jährlicher Nutzwert, Jahressteuer.

Fortführungsrisse (= Feldbücher, Feldmanuale) beinhalten die bei örtlichen Fortführungsvermessungen und Grenzherstellungen ermittelten Maßzahlen und sonstige Angaben und dienen als Grundlage für die Berichtigung und Fortführung der Katasterkarte.

Abmarkungsniederschriften sind Protokolle, die über die Abmarkung von Grenzpunkten und über die Verhandlungen bei Abmarkungstermin geführt werden. Abmarkungen bedeutet die Festlegung der Grenzpunkte mit dauerhaften ober- und unterirdischen Grenzmalen, z. B. bei der Bildung von neuen Grundstücksgrenzen (Teilung).

Bestandsgeschichte 

Die gesamten Katasterbestände wurden von Oktober 1987 bis März 1989 von Herrn Mengel und der Unterzeichnenden revidiert; das maschinenschriftliche Findbuch ist im Dezember 1989 von Frau Krügler neu geschrieben worden.

Stand: Dezember 1989

Der kleine Bestand ist im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden. Hierbei ist der Bestand fortlaufend neu durchnumeriert und revidiert worden.

Stand: August 2005

Im Januar 2006 erfolgte eine Abgabe von Teilungs- und Verkoppelungsakten derjenigen Orte, die 1936/38 im Zuge der Einrichtung des Truppenübungsplatzes Bergen, ab 1945 gemeindefreier Bezirk Osterheide, aufgelöst bzw. verändert wurden. Die Akten stammen vom Katasteramt Fallingbostel und wurden von dort an den Bezirksvorsteher des gemeindefreien Bezirks Osterheide, Herrn Baumann, abgegeben. Im Zuge der Übernahme der von Herrn Baumann angelegten Sammlung zur Geschichte des Truppenübungsplatzes wurden diese Akten dort entdeckt, übernommen und in den vorliegenden Bestand unter dem Zugang Acc. 2006/012 Nr. 1-84 eingegliedert. Die übrigen Akten der Sammlung Baumann finden sich im Bestand Nds. 1241 Osterheide. Eine Karte mit den Gemeindegrenzen der bestehenden Gemeinden vor Einrichtung des Truppenübungsplatzes findet sich in der Kartenabteilung unter der Signatur Mappe 1722.

Stand: Februar 2006

Enthält 

u.a. Grundsteuermutterrollen, Gebäudesteuerrollen, General- und Spezialteilungen, allgemeine Verwaltung, Personalia, Varia

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Nds. 129 Fallingbostel (Katasteramt Fallingbostel (nach 1945))

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

229 Nrn.

Bearbeiter 

Schulte (1989)

Christiane Drewes (2005/2006)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet