NLA HA Hann. 122

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Kronoberanwaltschaft in Celle, Abteilung für Strafanstalten

Laufzeit 

1717-1875

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Generalia, Personalia, Zuchthaus Celle, Strafarbeitshaus Emden, Karrenanstalt/Strafarbeitshaus Hameln, Staatsgefängnis Hildesheim/später Goslar, Kettenanstalt Lüneburg, Werkhaus Moringen, Strafarbeitshaus Osnabrück, Karrenanstalt/Strafarbeitshaus Stade
Findmittel: EDV-Findbuch
Umfang: 3,5 lfdm

Bestandsgeschichte 

I. Behördengeschichte

Die Strafanstalten waren ursprünglich Einrichtungen der örtlichen, für den Strafvollzug zuständigen Ämter und Gerichte; die Aufsicht über sie lag daher bei den Regierungen. Akten der Regierung in Stade von 1717 und 1734 bilden daher den ältesten Teil dieses Bestandes, der geschlossen erst mit dem J. 1817 einsetzt. Die Aufsicht über die Strafanstalten wurde von 1817 bis 1823 von den provisorischen Provinzialregierungen und anschließend von 1823 bis 1858 von den an deren Stelle getretenen Landdrosteien ausgeübt. Durch das Gesetz vom 31. März 1859 betreffend verschiedene Abänderungen des Gerichtsverfassungsgesetzes (vgl. Hann. GS I S. 207) ging die Aufsicht über Gefängnisse und Strafanstalten auf die Staatsanwaltschaft über; der Kronoberanwaltschaft wurde hierfür eigens ein Direktor beigeordnet, der die Akten der Landdrosteien als Vorakten übernahm und damit den heutigen Bestand formierte. Die Kronoberanwaltschaft hat die Akten bis zum 31. Januar 1868 geführt; anschließend hat sie der Oberpräsident übernommen und teilweise bis 1875 fortgeführt.

gez. E. Pitz

II. Bestandsgeschichte

Den kleinen, recht lückenhaften Aktenbestand hatte E. Pitz im Hinblick auf den von ihm bearbeiteten zweiten Band der Beständeübersicht in der gebotenen Eile nach dem Gliederungsschema der Kronoberanwaltschaft geordnet und verzeichnen lassen. Die Aktentitel wurden jedoch so unvollständig aufgenommen, dass häufig nicht erkennbar war, ob sich ein Sachtitel auf alle Strafanstalten oder nur auf eine bezog, letzterenfalls dann, auf welche. Generalia und Spezialia waren also oft genug nicht zu unterscheiden. Aus demselben Grund waren sachlich zusammengehörige Akten auseinandergerissen worden. Nach einer neuerlichen, vertieften Aktentitelaufnahme erschien es dem Unterzeichneten das beste, die Akten nach bewährtem Vorbild in Generalia und Spezialia zu trennen, darunter

aber das Gliederungsschema der Kornoberanwaltschaften nach Großbuchstaben jeweils beizubehalten. Der Bestand ist damit zwar neu strukturiert worden, aber doch, wie angenommen werden darf, übersichtlicher und besser benutzbar geworden. Eine Konkordanz (alte Archivsignatur) weist die vorgenommenen Änderungen nach.

Pattensen, den 24. Oktober 1988
gez. Dr. Chr. Gieschen


Der Bestand ist im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden.

Hannover, im März

2006

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet