LkAH E 38b

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Predigerwitwenkasse Zeven-Ottersberg

Laufzeit 

1764-1876

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Die unten vorgestellte Predigerwitwenkasse gehört zu den Prediger- bzw. Schullehrerwitwenkassen, deren Schriftgut das Landeskirchliche Archiv Hannover in seinem Gesamtbestand E 38 verwahrt.
Die meisten dieser Witwenkassen wurden in der Mitte des 17. Jahrhunderts in verschiedenen Regionen oder Inspektionen der Landeskirche gegründet. Alle Geistlichen und Lehrer, die im Zuständigkeitsbereich der Kasse amtierten, waren zur Mitgliedschaft verpflichtet. Das benötigte Kapital für die jährliche Auszahlung von Witwen- und Waisengeldern an Hinterbliebene, wurde v. a. durch regelmäßige Beiträge der Mitglieder, aber auch durch die Vergabe von Krediten, Hypotheken u. ä., gebildet.
Ab den 40er Jahren der 20. Jahrhunderts begann die kontinuierliche Auflösung der örtlichen Witwen- und Waisenkassen. Das Vermögen ging an die Landeskirche, die nun die Witwen- und Waisenversorgung übernahm.

Beschreibung 

1743 wurde für das Gebiet der Präpositur Zeven-Ottersberg eine Prediger-Witwen-Gesellschaft gegründet, deren Statuten 1763 vom Konsitorium in Stade ratifiziert wurden. Eine Neufassung dieser Gesetze von 1806 sah vor, dass alle Prediger der Präpositur Mitglied der Kasse werden sollten. Diese hatten neben einen Eintrittsgeld einen jährlichen Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Wenn ein Mitglied verstorben war, hatte jeder Interessent der Gesellschaft zudem unaufgefordert zwei „Danktaler“ an die Hinterbliebenen zu zahlen. Witwen und Waisen erhielten auch eine jährliche Pension, die aus den Mitgliedsbeiträgen und aus den Zinserträgen der teilweise angelegten Kassengelder bestritten wurde.
Den im August 1822 in Druckform vorgestellten Plan zur Gründung der „Allgemeinen Predigerwitwenkasse der Herzogtümer Bremen und Verden“ unterstützen auch die Mitglieder der Präpositurkasse Zeven-Ottersberg. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten sie die Vereinigung mit der allgemeinen Kasse beschlossen. Gemäß den Vereinigungsbestimmungen wurden keine neuen Mitglieder mehr aufgenommen, so das ein Aussterben der Zevener Gesellschaft abzusehen war: 1861 waren noch zwei Witwen zu unterstützen, die letzte Jahresrechnung der Gesellschaft wurde für 1876 vorgelegt.
Der Bestand besteht v. a. aus Rechnungen, Rechnungsbelegen und Akten über die Finanzverwaltung der Kasse. Dazu liegt Schriftgut vor, welches die Statuten, Gesetze, Instruktionen behandelt und auf die Eingliederung in die allgemeine Witwenkasse eingeht.

Verwandte und ergänzende Bestände: E 38a (Allgemeine Predi-gerwitwenkasse der Herzogtümer Bremen und Verden), E 38d (Predigerwitwenkasse Land Hadeln); E 38e (Predigerwitwenkasse Kehdingen), E 38f (Predigerwitwenkasse Osterstade-Vielanden), E 38g (Predigerwitwenkasse Neuhaus-Oste), E 38u (Sterbebeitrags-Gesellschaft für den Clerus minor der Herzogtümer Bremen und Verden)

Findmittel 

Findbuch, maschinenschriftlich

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,4