NLA HA Hann. 74 Syke

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Amt Syke

Laufzeit 

1500-1912

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Enthält u.a. Generalia, Amtshaushalt, Statistik, Hoheits-, Grenz-, Jurisdiktions-, Kloster, Gemeinde-, Höfe-, Polizei-, Landwirtschafts, Domänen-, Wege-, Gewerbe-, Militärsachen, Steuern, Abgaben und Dienste, Kirche und Schule
Findmittel: EDV-Findbuch 2011
Umfang: 61,2 lfdm

Hinweis:
Wegen Pilzbefall, Verunreinigung und Beschädigungen kann es teilweise zu Benutzungsbeschränkungen kommen. Einige Archivalien werden nur noch als Mikrofiche zur Benutzung vorgelegt.

Bestandsgeschichte 

I. Behördengeschichte

Die Vogtei Syke verkauften 1384 die Grafen von Neubruchhausen an die ältere Linie der Grafen von Hoya (Residenz Hoya). Sie wurde damit Teil der Nieder- und Untergrafschaft Hoya. Nach dem Aussterben der Grafen (1582) schlug man Syke jedoch zur Obergrafschaft, so dass das Amt zuächst an Herzog Erich II. von Calenberg und Herzog Julius von Wolfenbüttel gemeinsam, 1584 an die Wolfenbütteler Linie allein kam. Von 1589 bis 1623 besaß es als Abfindung Herzog Philipp Sigismund, Bischof von Verden und Osnabrück. Bei der letzten großen Teilung (1634) fiel Syke mit der oberen Grafschaft 1635 an Herzog Wilhelm von Harburg, nach dessen Tode (1642) an Herzog Friedrich von Lüneburg. Als dieser 1648 starb, wurde die Obergrafschaft bis 1665 von Celle und Calenberg gemeinsam verwaltet. Von 1665 bis 1705 gehörte Syke allein der Celler Linie. Mit deren Aussterben fiel das Amt an Hannover.

Der Amtsbezirk hat sich durch die Jahrhunderte ziemlich unverändert erhalten. Die 1852 geplante Trennung in ein Amt Syke und ein Amt Brinkum (zu Syke) scheint nicht realisiert worden zu sein; 1859 vereinigte man beide Ämter wieder. Als Besonderheit verdient erwähnt zu werden, daß das Klosteramt Heiligenrode im Amt Syke aufgegangen ist. Das Benediktinerinnen-Kloster Heiligenrode war 1570 reformiert und in ein Damenstift umgewandelt worden. 1634 zog Herzog Friedrich Ulrich die ansehnlichen Klostergüter ein und setzte die Konventualinnen auf ein festes Einkommen. Bald nach dem Abbruch der Klosterwohnungen (1802) wird die Verwaltung des ehemaligen Klostergutes an das Amt Syke übergegangen sein.


II. Literaturhinweise


III. Bestandsgeschichte

Die Registratur des Amtes Syke ist im Jahre 1848 durch G.C. von Salz geordnet und aufgestellt worden. Von Salz wandte ein Ordnungsschema mit neun Hauptabteilungen an, das der heutigen Ordnung zugrundeliegt. Die Akten waren mit

einer durchlaufenden Zählung der Fächer und einer innerhalb jeder Untergruppe der Gliederung mit Nr. 1 beginnenden Zählung versehen. Die älteren, für die Geschäftsführung nicht mehr wichtigen Akten waren in einem "Archiv" besonders aufgestellt, jedoch in derselben systematischen Ordnung, die die Hauptregistratur benutzte; nur die Fächer des Archivs besaßen eine eigene Zählung. Verschiedene im Archiv befindliche Akten sind in von Salzschen Findbuch (jetzt Fach 23 Nr. 3) ohne Signatur, jedoch mit Verweis auf die "Archiv"-Signatur aufgeführt.
Dieser Aktenvorrat ist nur zum Teil in das Staatsarchiv gelangt, und zwar in mindestens drei Ablieferungen, deren erste (früher: Hann. 74 Syke I) die alten Signaturen des Amtes beseitigt und durch eine kurrente Zählung ersetzt hat, während die beiden anderen ohne nähere Kennzeichnung die Fachnummern des Amts- "Archivs" oder der Registratur führten.

Nach dem im Zweiten Weltkrieg eingetretenen Verlust der Findbücher und der Zerstörung der alten Ordnung durch die Auslagerung war es nicht möglich und nötig, den früheren Zustand wiederherzustellen. Die Akten aller Ablieferungen sind im Frühjahr 1964 vielmehr einheitlich von Dr. Pitz in der systematischen Ordnung des Findbuchs von 1848 aufgestellt worden. In dieser Form hat sie Frau S. von Schmettow im Herbst 1965 verzeichnet. Von einer laufenden Durchzählung der einzelnen Aktengruppen ist abgesehen worden, weil sich im Keller der Kreisverwaltung in Syke noch ein umfangreicher Bestand meist Höfeakten befindet, der nach seiner Abgabe in dieses Findbuch eingearbeitet werden muss.

Hannover, Dezember 1965
gez. Dr. Manfred Hamann


Im Jahre 1969 wurden dem Staatsarchiv vom Landkreis Grafschaft Hoya eine größere Anzahl von Kirchen- und Gemeindeakten übergeben, die bis dahin im Kreishaus in Syke aufbewahrt worden waren. Sie sind im vorliegenden Findbuch nachgetragen.

Eine dabei

befindliche Freilassungsurkunde des Cord Grothuß vom 28. März 1587 wurde zu in den Archivbestand Kleine Erwerbungen 158, 7 gebracht. Die Abgabe erhielt die Akz. Nr. 48/69.

Ausarbeitungen und Sammlungen zur Syker Geschichte, teilweise gedruckt in der Heimatbeilage der Syker Zeitung von Dr. G. Höfer, befinden sich in Kleine Erwerbungen A 35.

Hannover, den 10.02.1972
gez. Dr. Günther Scheel


Im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes ist das maschinenschriftliche Findbuch in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden.

Hannover, im August

2011

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

teilweise verzeichnet

Abgeschlossen: Nein

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amt Syke

Zeit von 

1815

Zeit bis 

1852

Objekt_ID 

32

Ebenen_ID 

6020

Geo_ID 

6020-32

Link 

Amt Syke

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amt Syke

Zeit von 

1852

Zeit bis 

1859

Objekt_ID 

26

Ebenen_ID 

6120

Geo_ID 

6120-26

Link 

Amt Syke

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amt Brinkum

Zeit von 

1852

Zeit bis 

1859

Objekt_ID 

15

Ebenen_ID 

6120

Geo_ID 

6120-15

Link 

Amt Brinkum

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Amt Syke

Zeit von 

1859

Zeit bis 

1885

Objekt_ID 

13

Ebenen_ID 

6320

Geo_ID 

6320-13

Link 

Amt Syke