NLA HA Hann. 33c

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Finanzministerium: Allgemeine Angelegenheiten, Lotterien

Laufzeit 

1688-1882

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Dienststellenverwaltung, Personalia, Finanzgesetze, Finanzverordnung, Justizverwaltung, Grenz- und Hoheitssachen, Polizei, Städtesachen, Lotterie, gerwerbliche Wirtschaft, Münzsachen, Verkehr u. Vekehrsbauten, Deutsche, Wasserbau, Landwirtschaft, Fürsorgemaßnahmen, Orden, Stand, Titel, Ehrengeschenke, westfälische Angelegenheiten, Kassen- u. Rechnungswesen, Kapitalien, Landesschulden, Steuer, Zollsachen, Domänen, Moorsachen, Mühlensachen, Wrogensachen, Bergwerke, Hofetat
Findmittel: EDV-Findbuch 2010
Umfang: 56,1 lfdm

Bestandsgeschichte 

I. Verwaltungs- und Behördengeschichte

Bei den Geheimen Räten, dem obersten Verwaltungskollegium des Kurfürstentums Hannover, hatte sich bereits im 18. Jahrhundert eine Spezialisierung in der Weise vollzogen, daß neben dem Plenum sich sog. Departements herausgebildet hatten. In diesen wurden bestimmte sachlich abgegrenzte Verwaltungsmaterien behandelt oder aber die gesamte anfallende Verwaltungsarbeit über meist kleinere Räume (Grafschaften, Fürstentümer) ausgeführt. Diese oft wechselnden und aus der Praxis heraus etwas willkürlich gebildeten Departements lebten auch nach 1802 fort, als der König ein Kabinettsministerium mit eigenem Geschäftsbereich vom Staatsministerium der Geh. Räte absonderte. Als diese Organisation sich seit 1830 allmählich aufzulösen begann, wurden die Departements zu vier Sachgruppen neu zusammengefaßt. Dabei entstand durch Reskript vom 30.4.1832 unter Zusammenlegung der älteren Geheime-Ratsdepartements der allgemeinen Finanzen, der Kommerz-, Post-, Harz- und Bergwerkssachen, der altfürstlichen Allodial- und Lotteriesachen das neue Departementsministerium der Finanzen. 1837 wurde dieses dann mit der gleichzeitigen Aufhebung des alten Staatsministeriums als Finanzministerium voll verselbständigt.
Dieses hannoversche Finanzministerium wurde 1866 dem preußischen Generalgouvernement und dann der Ziviladministration unterstellt. Seine Kompetenz ging mit seiner Auflösung im Jahre 1867 auf das preußische Finanzministerium in Berlin über. Doch wurden einzelne Teile der Akten noch von der Finanzdirektion fortgeführt, die als Übergangsbehörde bis zur völligen - dann 1885 erfolgten - Umstellung der Verwaltung auf das preußische Muster gegründet worden war.


II. Literaturhinweise


III. Bestandsaufbau

Diese verwaltungsgeschichtliche Entwicklung hat auf den Aufbau des Bestandes Hann. 33 c eingewirkt. Er ist kein vollständig erhaltener,

organisch erwachsener Aktenkörper, sondern setzt sich aus einzelnen Aktengruppen recht locker zusammen. Größere Lücken sind anzunehmen; auf sie weist schon die geringe Bestandsgröße von nur 134 Fach hin.

Um die Finanzministeriumsüberlieferung, soweit sie noch vorhanden ist, an einer Stelle zu konzentrieren, wurden in den Bestand noch folgende Aktengruppen eingegliedert:
1. die unverzeichneten Finanzministeriumsakten betr. Landesschulden und Münzsachen, die beide aus dem Bestand Hann. 79 herausgezogen wurden.
2. die unverzeichneten Finanzministeriumsakten betr. das Obersteuer- und das Schatzkollegium und die Generalkasse, die bisher in den nunmehr aufgelösten Beständen Hann. 111 A - C lagen. Unter der Bestandsnummer Hann. 111 liegen jetzt nur noch die restlichen Akten des Schatzkollegiums.

Nicht in den Bestand eingfügt wurden dagegen die Finanzministeriumsakten betr. Bergwerkssachen, Unterabteilung: Forstorganisation und -verwaltung im Oberharz, die in Hann. 84 a bereits provisorisch verzeichnet sind und in engem Zusammenhang mit den Akten des Bergs- und Forstamtes Clausthal (Hann. 84 a) stehen. Auf sie wurde nur an der entsprechenden Stelle dieses Findbuches verwiesen.

Insgesamt spiegelt der Bestand in den Vorakten, die von den Geh. Räten, der Provisorischen Regierungskommission von 1813/14 und dem Kabinettsministerium geführt worden sind, in der zersplitterten, lückenhaften Überlieferung, die hier nach Möglichkeit wieder zusammengebracht wurde, und in der teilweisen Fortführung der Akten in der Finanzdirektion die komplizierte Entstehungs- und Auflösungsgeschichte des hannoverschen Finanzministeriums wider.

Der Bestand wurde in grober Anlehnung an die alte Behördensystematik vom Unterzeichneten neu geordnet. In die Systematik wurden die oben genannten in den Bestand eingegliederten Aktengruppen eingefügt.

Hannover, den 3. August 1967
gez. Dr.

Merker


Im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes ist das maschinenschriftliche Findbuch in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden.

Hannover, im April 2010

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

teilweise verzeichnet