NLA AU Rep. 236

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Beilage- und Ingrossationsbücher

Laufzeit 

1607-1852

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Diese Amtsbücher stehen zu den Hypothekenbüchern (Rep. 237) im gleichen Verhältnis wie die Grundakten zu den Grundbüchern heute. Die Beilagebücher enthalten Abschriften eingereichter Dokumente, die Ingrossationsbücher Protokolle über die Hypothekenaufnahme.

Bestandsgeschichte 

Eine der ersten Reformen der neuen preußischen Verwaltung in Ostfriesland nach 1744 war im Jahre 1752 die Einführung der Hypothekenbücher (Rep. 237), die die Kontraktenprotokolle (Rep. 234) ersetzten und ihrerseits die Vorläufer der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingerichteten Grundbücher (Rep. 238) sind.

Die Beilage- und Ingrossationsbücher stehen zu den Hypothekenbüchern im gleichen Verhältnis wie die Grundakten zu den Grundbüchern heute. Die Beilagebücher enthalten Abschriften eingereichter Dokumente, die Ingrossationsbücher die Protokolle über die Hypothekenaufnahme, weshalb auch der Bezeichnung "Protokoll zum Hypothekenbuch" erscheint. Eine strikte Trennung zwischen beiden Gruppen scheint es aber nicht gegeben zu haben.

Die Beilage- und Ingrossationsbücher liegen größtenteils für ein jeweiliges Amt vor. Dort, wo sie zwar ortsweise geführt wurden, aber bestimmte Gemeinden nicht erscheinen, empfiehlt sich auch die Überprüfung der Bücher aus einer Nachbargemeinde. Einträge zu Hatshausen und Ayenwolde etwa sind unter Boekzetel zu finden.

Vor allem die Beilagenbücher enthalten - wie für die Zeit vorher die Kontraktenprotokolle - Abschriften von Kaufverträgen, Obligationen, Testamenten, Inventaren usw., die nicht nur für die Familienforschung von Nutzen sind. Sie stellen auch interessante, bislang wenig berücksichtigte Quellen für die Orts-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte dar.

Der Bestand Rep. 236 hat einen Umfang von 410 Bänden bzw. 29 laufenden Metern. Er gelangte vor allem in den Akzessionen 1907/8, 1907/11, 1907/12, 1915/4, 1942/1 und 1942/3 ins Staatsarchiv. Das Findbuch wurde 1941 von Dr. Werner Heise erstellt und 1990 von Stefan Pötzsch überarbeitet und in AIDA überführt. Mittlerweile konnte ein weiteres Norder Beilagenbuch im Bestand Dep. 1 aufgefunden werden, das nun auch in diesem nun in izn-AIDA überführten Findbuch nachgewiesen

wird. Im gleichen Zuge wurde der Bestand auf Vollständigkeit überprüft sowie das bestehende Findbuch überarbeitet und mit einem Vorwort versehen. Die Nummern Rep. 236, Nr. 420-422, wurden provenienzgemäß nach Rep. 234 (Kontraktenprotokolle) überführt. Die auch jetzt noch in der Signaturen-Konkordanz fehlenden Signaturen wurden freigehalten für nicht an das Staatsarchiv abgegebene Bände, die sich möglicherweise noch in anderen Amtsgerichtsakzessionen befinden.

August 1999/Juli 2005

Dr. Wolfgang

Henninger

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet