
Identifikation
Titel
Bruchstücke eines Kopiars der Kapelle der 10000 Märtyrer beim Kapitel zu Quakenbrück
15. Jahrhundert
Enthält:
Urkunden von 1348-1482
Blatt 1: Verzeichnis von Renten oder Abgaben aus verschiedenen Orten, insbesondere der Pfarrei Löningen (Bunnerbroke) der Pfarrei Ankum, aus Quakenbrück und der Pfarrei Menslage; ferner betr. der porcio decim millium martirum Namen der Pflichtigen genannt.
Datierung: 15. Jahrhundert
Blatt 2: Theoderich Ludeleen, seine Frau Jutta, Hermann, Theoderich, Johannes, Gerhard und Jodokus verkaufen dem Rektor der Kapelle der 10000 Märtyrer wiederkäuflich eine Rente von sechs Schillingen aus ihrem in der Goldstraße zwischen den Häusern des groten Alberdes und des Küsters Johannes gelegenen Hause und aus ihrem hinter der Kapelle gelegenen Hagen (zwischen Abbekens upen Orde und Gerhards Schullenberges Hagen) für fünf rheinische Goldgulden und verbürgen sich für die abwesende Lubbert und Wyssel.
Rektor der Kapelle: Johann Spreman.
Zeugen: Johannes von Bünde (Bunne) Fischer, Johannes von Lusche und Johannes von Hamelen Notar.
Datum: 15.02.1481
Blatt 2: Vor dem erwählten Richter Johannes Brawe verkauft Otto Korff wiederkäuflich aus seinem Erbe genannt de Lanckhorst in der Pfarrei Menslage eine Rente von vier Schillingen der Kapelle der 10000 Märtyrer.
Rektor der Kapelle: Johann Spreman
Zeugen: Konrad Ertman, Johann Meygerinck und Johann von Hamelen, Notar.
Datum: 26.04.1481
Blatt 2v: Gerhard von Steinfurt, Riemenschneider in Quakenbrück, seine Frau Kunneke und ihre Tochter Berteke verkaufen vor dem Richter Heinrich Borger wiederkäuflich eine Rente von drei Schillingen aus ihrem Hause für drei rheinische Goldgulden der Kapelle der 10000 Märtyrer.
Rektor der Kapelle: Johannes Spremann
Bürgen: Arndt der Messerschmied (mertmaker) und Bernhard der Krämer by den stillengraven.
Zeugen: Albert Drebber, Lubbert to Goslinck und
Enthält
Bernhard Rulle.
Datum: 24.01.1482
Blatt 4 - 5: Willo von Knehem anders von Halen genannt gibt der Kapelle der 10 000 Märtirer den Zehnten aus den Erben Gerhards Ridder, Reyners Weseman, Heinrichs Hademarinch, Markwards von Tekeneborch, Nikolaus Teylen, des verstorbenen Heinrichs to Hadele in der Bauerschaft Bunne, Kirchspiel Löningen, die vom Osnabrücker Stifte zu Lehen gehen, und erhält dafür von dem zeitigen Rektor der Kapelle Konrad von Hertnen zwei Erben, die Gottfried und Johannes bebauen, und zwei Kotten to Wachorst, die Johannes und Johannes bebauen, in der Bauerschaft Bottorf (Borchtorppe), Pfarrei Menslage, zu Eigen. Bischof Johannes überträgt mit Zustimmung des Kapitels dem Altar dann die Zehnten zu Eigen und erhält dafür von Willicke von Knehem zwei Erben in Bottorf zu Lehen aufgetragen.
Datum: 26.11.1352
Blatt 8: Vor dem erwählten Richter, dem Knappen Brunstenus von Rumbeke verkauft Ludolf tor Porten, Rektor der Kapelle der 10000 Märtyrer, dem Knappen Gerhard von Rumbeke den Kotten der vryen hues zu Ketinchem (Kettenkamp?) in der Pfarrei Ankum und einen Mann, Namens Lübbeke Swerne, der sich in Woltrup, Pfarrei Bersenbrück, aufhalte, für acht Mark in certas redditus ipsius capelle alibiconvertendis.
Zeugen: Sander von Meppen, Pfarrer zu Quakenbrück, Johannes Starke, Osnabrücker Vikar, Johannes Brawe, Gerlach Faber, Friedrich Spinneke und Herbert Westerholt, Knappen.
Datum: 01.02.1383
Blatt 8/9: Sander, Pastor (rector) der Kirche in Quakenbrück, gestattet Heinrich von Dincklage am Altare der heiligen drei Könige oder jedem andern Altare Messe zu halten und Gottesdienst zu versehen; ferner erlaubt er ihm und Ludolf, Rektor der Kapelle auf dem Kirchhofe die denarios dativos und alle sonstigen oblationen des Altars zu erheben, mit Ausnahme an den Festen der Patrone, Ostern, Pfingsten, Christi- und Maria Geburt, des Kirchweihtages und von
Seelengedächtnissen, die dem Pfarrer verbleiben. Für diese Denare und Oblationen weist Heinrich dem Rektor bzw. Pfarrer eine Mark jährlicher Rente aus den Äckern Heinrichs Droghen und seiner Schwester Haseke zu, mit der Bestimmung dass nach ihrem Tode in den Vigelien und Messen pro defunctis ihrer gedacht werden solle.
Zeugen: Johannes von Darlaghe, Holt de Heke, Everhard von Meppen, Vikare in Quakenbrück, Martin Huis, Vikar von St. Johann.
Datum: 20.09.1394
Blatt 10: Vor dem Richter Herbort von Wunecke zu Quakenbrück einigt sich der Verwahrer der Kapelle der 10000 Ritter Ludeke von Dincklage mit Gerke tor Porten, dessen Frau Hille und dessen Sohn Heinrich wegen eines by dem Vogelpole Kegen der Pepenhagen gelegenen Kampes, darnach erhalten beide Parteien je die Hälfte des Kampes auf Lebenszeit zum Nutznieß, nach ihrem Tode fällt der Kamp an die Kapelle, zu deren Benefizien (leen) er gehört, zurück, der verstorbene Nutznießer soll jedoch in den Messen und Gebeten gedacht werden.
Zeugen: Johann von Bochraden, Otto von Snetlage, Hermann von Elmendorpe, Otto Korff und Boldewin von Kneem.
Datum: 04.02.1400
Blatt 11: Vor dem erwählten Richter dem Knappen Gyseke von Wulfften gibt der Knappe Hermann von Anthen mit Zustimmung seiner Frau Elseke und seines Sohnes Johannes der Kapelle zu den 11000 Märtyrern
1) drei Schillinge jährlicher Rente aus dem kleinen Hause bei dem Kichhofe auf dem orde, dar men affgeit na der papenstrate zur Unterhaltung eines Lichtes in der Kapelle während der Elevation in der Messe und
2) drei Schillinge jährlicher Rente zur Unterhaltung eines Lichtes während der Elevation unser leven frouwen tor noet, de styt by deme groten altare in der Kerchen to Quakenbrück.
Zeugen: Gerbert Stinhaghen, Albert Wydemann und Wessel von Homele.
Datum: 24.09.1421
Blatt 11 ff.: Vor dem erwählten Richter, dem Knappen Clawes Block bekennt der Priester
Dyderick Westendorph, verwarer (Kaplan) der Kapelle auf dem Kirchhofe, dass der Knappe Bernt Korff der Kapelle eine jährliche Rente von vier Schillingen aus Marckquardes Erbe zu Bunne im Kirchspiel Löningen wiederabgekauft habe, die für vier Mark Dirck und seine Vorgänger besessen hätten.
Zeugen: Arnd Hemerling, Dyrck Korff, Roleff upen Orde.
Notiz: Bernd Korff übergibt obige Quittung wieder an Dyrck von Westendorphe und dieser gibt die vier Mark wieder aus zu einer Memorie für Bernd Korff, wie dieser angeordnet hatte, weil man ihn belehrt hatte, dat de rente unwesslick scholde wessen.
Datum: 03.04.1437
Das Kapitel zu Bramsche beurkundet die Beilegung eines Streites zwischen der Kapelle der 10000 Märtyrer einerseits und den Knappen Kort von Aschwede und Johann von Dincklage anderseits wegen des Zehnten der zu Olden Bunne im Kirchspiel Löningen liegenden Bories und Caperdes Erben bzw. der dazugehörenden Ländereien
Gert Penthe, Senior des Kapitels.
Johann Spreman zeitiger Kaplan.
Schiedsrichter Bernt uppen Orde, Kirchherr zu Quakenbrück, Hinrich (Borne)Wede, Vikar und Albert . . . .aufsteiten Spremans, Bernt Kobrinck, Domherr zu Osnabrück und die Knappen Otto Vos und Otto Korff aufseiten Aschwedes und Dincklages.
Datum: 10.07.1473
| Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|---|
| Detailseite | Micro-/Macrofiche | U |
|
|
| Detailseite | Original | Urkunden | 0100 / 22 |
|