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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

St. Marienkirche Hannover-Hainholz (Pfarrarchiv)

Laufzeit 

1442-2001

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Aus der Geschichte der Kirchengemeinde

Vorläufer der Marienkirche in Hainholz war die Kapelle "Beatae Virginis", die in der Amtszeit des Mindener Bischofs Wilbrand von Hallermund (1406-1436) erbaut worden war. Die Kapelle diente der Aufstellung und Verehrung einer hölzernen, inzwischen verloren gegangenen Marienfigur, die wegen ihrer Wunderkraft sehr bekannt war - in der Nähe befanden sich wohl Heilquellen - und von vielen Kranken und Pilgern besucht wurde. Für das Seelenheil der Besucher sorgten eine 1492 gestiftete Bruderschaft der "Beatae Mariae Virginis" und ein Geistlicher der Kreuzkirche Hannover, der mehrmals im Jahr Gottesdienste ausrichtete.
1533 kam die Reformation nach Hannover. 1543 wurde auch die Kapelle in Hainholz evangelisch und Gotteshaus einer jetzt selbständigen Gemeinde, die aus den Dörfern Hainholz, Vahrenwald, Herrenhausen und List bestand. Da die Kapelle für deren Bedürfnisse zu klein war, wurde sie in mehreren Stufen zur Kirche ausgebaut. 1825 ist das noch hölzerne Kirchenschiff abgerissen, die Kirche in den Jahren 1826-1828 nach Plänen des Konsistorialbaumeisters Hellner umgebaut worden. Die heute erhaltene Form von Kirchenschiff und Turm entstand 1895. Dabei sind Teile des Chores der älteren Kapelle als Bestandteil der jetzigen Kirche erhalten geblieben.
Auch die Dörfer der Marien-Kirchengemeinde vollzogen im 19. Jahrhundert den Wandel eines ländlichen Raumes zu einem Industriegebiet mit stetig wachsender Bevölkerung und wurden am 1. Juli 1891 nach Hannover eingemeindet. Zählte die Kirchengemeinde 1881 noch knapp 1.000 Seelen, war sie bis 1900 auf 19.000 Gemeindeglieder angewachsen, die Aufteilung der Gemeinde somit zur dringlichen Aufgabe geworden: 1907 wurden Herrenhausen und List eigenständige Kirchengemeinden. Weitere Ausgliederungen folgten.
Mittlerweile hat aber der Rückbau begonnen. Seit 1999 ist die 1965 zuletzt ausgliederte Ansgar-Kirchengemeinde wieder mit der

St.-Marien-Kirchengemeinde, der Muttergemeinde, zur Ev.-luth. Kirchengemeinde Hannover-Hainholz vereinigt. Die ab 2002 zu diesem Zweck umgebaute Ansgarkirche Hainholz wird seit 2005 als Außenmagazin des Landeskirchlichen Archivs Hannover genutzt.

Der Bestand als Depositum im Landeskirchlichen Archiv

Diese noch ungeschriebene Geschichte der Gemeinde spiegelt sich teilweise auch im Archivbestand wieder, der 1967 und 1968 von Dr. Helmut Speer und Horst Nagel geordnet und in einem Findbuch verzeichnet worden ist. Seitdem war er unter ungünstigen Bedingungen in Räumlichkeiten der Kirchengemeinde Hainholz untergebracht.
Da ein geeigneterer Raum vor Ort nicht zu finden war, wurde das Pfarrarchiv im Mai 2006 im Landeskirchlichen Archiv Hannover als Bestand "H 18 St. Marienkirche Hannover-Hainholz (Pfarrarchiv)" deponiert und wird nun in der ehemaligen Ansgarkirche aufbewahrt. Von der dortigen Aufbewahrung ausgenommen sind die Kirchenbücher - die sich (größten)teils im Kirchenbuchamt Hannover, teils in der Kirchengemeinde befinden -, die Zivilstandsregister (im Kirchenbuchamt Hannover) sowie einige Handschriften (Chronik und Kirchenvorstandsprotokolle) und Zeichnungen, die in der Kirchengemeinde aufbewahrt werden (vgl. auch das Findbuch).
Das von Speer und Nagel erstellte Findbuch ist nach der Deponierung der Archivalien in eine EDV-Version umgesetzt worden. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Auf eventuelle Besonderheiten wird an entsprechender Stelle hingewiesen.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

16

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: ja

vollständig verzeichnet