
Identifikation (kurz)
Titel
Stadtgrün Friedhofsbücher
Laufzeit
1864-2005
Bestandsdaten
Beschreibung
2009 bestanden in Hannover 36 reguläre Friedhöfe, davon 20 städtische und 16 weitere (11 evangelische, 4 jüdische, Neuer Stiftungsfriedhof St. Nicolai). Daneben bestehen drei öffentliche Sondergrabstätten (Ehrengrab am Maschsee, Mausoleum im Berggarten, brit. Militärfriedhof Ahlem in Seelze) sowie mehrere aufgelassene, z.T. in Grünanlagen umgewandelte „historische“ Friedhöfe (u.a. Alter St. Nikolai-Friedhof a. d. Goseriede ca. 1250-1866, Neustädter Friedhof am Königsworther Platz 1646-1876, Gartenfriedhof a. d. Marienstraße 1741-1864, St. Martin in Linden bis 1909). Der einzige nach-reformatorische katholische Friedhof St. Johannis wurde 1864 geschlossen und 1926 eingeebnet (Hildesheimerstr., Standort der Stadtbibliothek). Derzeit verwaltet die Stadt auf ihren 20 kommunalen Friedhöfen ca. 100.000 Gräber.
Unter den 20 kommunalen Friedhöfen bestehen fünf sog. „Stadtfriedhöfe“ für Begräbnisse von Personen aus dem gesamten Stadtgebiet und ggf. auch von außerhalb:
Engesohde, Lahe, Ricklingen, Seelhorst und Stöcken.
Daneben bestehen 15 Stadtteilfriedhöfe, die nur für BewohnerInnen des jeweiligen Stadtteils zugänglich und organisatorisch jeweils einem Stadtfriedhof (außer Engesohde) zugeordnet sind:
• Ahlem (zu Stadtfriedhof Stöcken)
• Anderten (zu Stadtfriedhof Seelhorst)
• Badenstedt alt (zu Stadtfriedhof Ricklingen)
• Badenstedt neu (zu Stadtfriedhof Ricklingen)
• Bothfeld (zu Stadtfriedhof Lahe)
• Fössefeld (zu Stadtfriedhof Ricklingen)
• Isernhagen-Süd (zu Stadtfriedhof Lahe)
• Kirchrode (zu Stadtfriedhof Seelhorst)
• Limmer alt (zu Stadtfriedhof Ricklingen)
• Limmer neu (zu Stadtfriedhof Ricklingen)
• Lindener Berg (zu Stadtfriedhof Ricklingen)
• Nackenberg (zu Stadtfriedhof Seelhorst)
• Misburg (zu Stadtfriedhof Lahe)
• Vinnhorst (zu Stadtfriedhof Stöcken)
• Wettbergen Oberes Bergfeld (zu Stadtfriedhof Ricklingen)
Literatur
• Der Friedhofswegweiser der LHH (2008): ADS 3303 und KPS 5706
• Flyer der Friedhofsverwaltung: ADS 3680 oder online unter www.hannover.de (Suche: „Friedhöfe“).
• Hannover-Lexikon, u.a. S. 193 ff. u. S. 586 ff.
• Über das Leben hinaus. Ausstellungskatalog des HMH (2010): HB 6075
• L. Wülker: Hannoversche Friedhöfe im Wandel der Geschichte, in: Hann. Geschichtsblätter NF 5 (1938/39), H. 2, S.76-81
• Div. Titel zu Einzelfriedhöfen in der Handbibliothek des StadtAH
Weitere Angaben (Bestand)
Benutzung
Benutzung und Bestellung:
Bestellungen aus dem Bestand Friedhofsbücher können aus konservatorischen Gründen bis nur ausgeführt werden, wenn alle drei folgenden Angaben zum Beerdigungsfall bekannt sind:
• Archivsignatur (1.NR.6.02.2, Nr. XXXX)
• Friedhof
• Name
• Sterbejahr
Datenschutz:
Die Schutzfrist für die Nutzung der Friedhofsbücher wird nach § 5 Abs. 5 des Nds. Archivgesetzes auf zehn Jahre nach dem jüngsten Sterbeeintrag verkürzt, soweit nicht besondere Registerinhalte entgegenstehen. Die Schutzrechte Dritter sind angemessen zu berücksichtigen. Dies betrifft insbesondere Urnengrabstätten- und Erb-/Wahlgrabregister, da diese Namen und Adressen von Angehörigen enthalten.
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Sondergruppen:
• Auf dem Stadtfriedhof Stöcken besteht seit 1989 eine Abteilung für muslimische Gräber.
• Auf dem Friedhof in Lahe besteht seit 2001 eine Abteilung für Mitglieder der liberalen jüdischen Gemeinde. Weitere jüdische Begräbnisse finden seit 1924 auf dem jüdischen Friedhof in Bothfeld statt.
• Auf der Seelhorst besteht seit 1991 eine Abteilung für Buddhisten (Urnengräber).
• Schwesternschaften unterhalten Grabanlagen in Kirchrode, Engesohde u. Ricklingen.
• Größere Kriegsgräberstätten (Militärfriedhöfe) in- und ausländischer Soldaten und Kriegsopfer, außer Amerikanern, befinden sich auf den Stadtfriedhöfen Ricklingen, Seelhorst und Stöcken sowie in Ahlem und im Fössefeld. Amerikanische Kriegsopfer wurden in die USA überführt. Die Friedhofsverwaltung führt eine zentrale Datei aller Kriegsgräber. Einzelpersonen – auch nicht-Deutsche – sind ferner auf der Homepage des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge recherchierbar (www.volksbund.de/graebersuche.html).
• Ehrengräber werden von der Stadt selbst unterhalten. 2010 bestanden 70 Ehrengräber (vgl. Kps 4534, online unter www.hannover.de, Suche: „Ehrengräber“)