Gemeinde Ganderkesee
1619-2000
Die zur oldenburgischen Grafschaft Delmenhorst gehörige Gemeinde Ganderkesee war eigenständiges Kirchspiel, 1814 wurde der Ort Amtssitz.
Dep 26 GAN Gemeinde Ganderkesee
Zeit: 1619-2000
Die frühmittelalterliche Siedlung (Ersterwähnung um 860) war Sitz einer 1052 gegründeten Kirche für den Largau zwischen Weser und Hunte. Ganderkesee war das größte oldenburgische Kirchspiel auf der Geest und blieb deshalb 1933 bei der Verwaltungsreform in den alten Grenzen bestehen. Es war eingegliedert in die Hausvogtei Delmenhorst, wurde 1814 sogar vorübergehend Amtssitz des für die Gemeinden Ganderkesee und Hude bis 1858 gebildeten Amtes Ganderkesee. Der Ort lag verkehrsgünstig an der Friesischen und nahe der Flämischen Straße und hatte schon deshalb Marktfunktionen. Die zunächst rein bäuerliche Siedlung veränderte ihre Sozialstruktur bereits durch die Nähe zum Industriestandort Delmenhorst. 1972 wurde die Gemeinde Schönemoor nach Ganderkesee eingegliedert. Die Gemeinde ist heute staatlich anerkannter Erholungsort. Die Gemeinde hat über 30.000 Einwohner (2011).
Zentrale Verwaltungsaufgaben (u.a. Gemeindeverfassung, Protokolle) 1908-1999 (77); Organisation und Personal 1933-1998 (42); Gemeindegebiet 1933-1997 (7); Statistik 1928-1990 (17); Wahlen 1938-1984 (22); Verschiedene Verwaltungsvorgänge 1934-1965 (6); Sicherheit und Ordnung 1856-1984; Staatsangehörigkeit, Pass- und Meldewesen 1910-1969 (119); Brandkasse 1900-1968 (8); Feuer- und Katastrophenschutz 1911-1990 (44); Militärwesen 1936-1982 (26); Straßen- und Schienenverkehr 1939-1974 (9); Wohnungswesen 1937-1969 (16); Erlaubnisse für Gast- und Schankwirtschaften 1847-1986 (46); Schulen 1799-1988 (184); Kultur und Sport 1925-1999 (83); Sozialverwaltung (u.a. Jugendwohlfahrt, Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge) 1933-1996 (130); Gesundheits- und Veterinärverwaltung 1952-1983 (117); Bau- und Vermessungsverwaltung 1935-1991 (189); Wirtschaft und Verkehr 1925-1980 (22); Wirtschaftliche Betätigung und öffentliche Einrichtungen (u.a. Versorgungsbetriebe, Garten- und Friedhofsangelegenheiten) 1897-1995 (213); Finanzen und Steuern 1910-1977 (10); Privatarchive von Einwohnern der Gemeinde (u.a. zum Schulwesen, Festschriften, Luftbilder, Hofakten) 1619-2000 (47).
Fritz Bultmann, Geschichte der Gemeinde Ganderkesee und der Delmenhorster Geest, Delmenhorst 1952; 860 bis 1960 - 1100 Jahre Ganderkesee. Festschrift zum Jubiläumsjahr der Gemeinde Ganderkesee, Delmenhorst 1960; Werner Meiners, Kriegsende und Neubeginn auf dem Lande 1945/46. Die Gemeinde Ganderkesee, Delmenhorst 1985; Heinz Huhs, Das Amt Ganderkesee, Ganderkesee 1998; Albrecht Eckhardt (Hg.), Oldenburgisches Ortslexikon, Bd. 1, Oldenburg 2010, S. 338-343 (mit weiterer Literatur).
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Best. 76-8 (Amt Ganderkesee); Best. 230-8 (Verwaltungsamt Delmenhorst); Best. 231-1 (Landratsamt Oldenburg); Dep 20 OL (Landkreis Oldenburg); Erw 25 (Kleine Kommunalarchive).
37,6.; 1457 Verzeichnungseinheiten (Stand Februar 2013)
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Ganderkesee [Wohnplatz]
1
1
13737
1
1-13737
Schönemoor [Wohnplatz]
1
1
13784
1
1-13784
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b2877