NLA OL Best. 20 -42 B Nr. 81

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

Korrespondenz des Grafen Anton Günther und seiner Räte im Jahre 1648

(den Spezialakten nicht zuzuordnen)

Laufzeit 

- 1648

Enthält 

u.a.: Korrespondenz mit König Ludwig XIV. von Frankreich und Kardinal Mazarin (Schreiben des Grafen auf Latein, Antwort des Königs auf Französisch); Schreiben von Philipp Ludwig Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg; Korrespondenz mit dem kurbrandenburgischen Präsidenten Philipp von Horn; Schreiben des schwedischen Oberstallmeisters Hans Wachtmeister (mit Dank für ein geschenktes Porträt des Grafen) (Hamburg April 1648); Schreiben von Anton Günther Velstein; Schreiben des Grafen an den Marschall von Frankreich Generalleutnant Graf Johann von Rantzau (überbracht durch Gustav Adolf von Baudissin, "Bey dieser bequemen gelegenheit, da mir meines sehl. abgelebten gueten freunds des Hern Generalen Baudißin sohn Gustav Adolph alhier zugesprochen vnnd seine reise wieder nacher Franckreich nehmen wollen") (Mai 1648); Berichtsschreiben von Hermann Mylius über die Schwierigkeiten bei der Friedenskonferenz in Osnabrück und beim Frieden zwischen den Niederlanden und Spanien, die schwedische Hauptarmee stehe noch bei Winsheim und solle von der Donau abgehalten werden, Stellung der kaiserlichen Armee sowie Personalia (Melander soll in Ungnade gefallen sein, Marschall Turenne usw.) mit Postskriptum über Wibeke [Kruse] (Mätresse König Christians IV.) (Mai 1648); Schreiben des französischen Gesandten Vicomte d'Arpajoux (Danzig Mai 1648); Johann Ludwig Graf zu Nassau urkundet über die Aufkündigung eines von Elisabeth von Schwarzburg, verwitwete Herzogin von Holstein, herrührenden Kapitals, das bei Christian IX. Graf von Delmenhorst steht; Schreiben des in spanischen Diensten stehenden Leopold Wilhelm Erzherzog von Österreich an den Grafen (Warneton Juni 1648); Schreiben des Grafen von Oldenburg an den Grafen von Isenburg; Schreiben der Stadt Frankfurt an den Grafen; Patent zur ungehinderten Soldatenwerbung für die Leibkompanie des Kapitänleutnants Henning Behr (Patent ausgestellt von Jacob Schlebusch, spanischer Kriegsrat in Niederburgund und Oberst über zwei Infanterieregimenter) (Hamburg Mai 1648); Schreiben des Grafen an Graf Schlick, Graf von Trautmannsdorff und Freiherr Johann Adolf von Wolff-Metternich; Brief von Conrad Giesenbier an den oldenburgischen Hofmeister und Kammerrat Hans Wilhelm Vitzthum von Eckstedt; Schreiben von Königin Christina von Schweden (mit Anerkennung der freundlichen Aufnahme ihres Reichsstallmeisters Hans Wachtmeister am Hof zu Oldenburg und Dank für das ihm für die Königin mitgegebene hochschätzbare Präsent) (Stockholm Juli 1648); Schreiben von Oberst Ribbing mit Bitte um Vermittlung einiger guter Pferde aus Oldenburg um billigen Preis, die General Magnus Gabriel [de la Gardie] zu haben wünscht (Minden August 1648) (der Graf verspricht in der Antwort seine Mithilfe, "hette ihm auch von den meinigen gern etwas mitgeben wollen, wenn nicht eine Zeit hero [selbst] sehr darin entblößet"); französisches Schreiben von Königin Elisabeth [von Böhmen/von der Pfalz, geborene Stuart] an den Grafen (La Haye September-November 1648) in Geldangegenheit und Schreiben von deren Boten Christoph Carll (Graf Anton Günther hatte wohl nach dem Besuch von Carll bei ihm seine Hilfe versprochen, auf dem Kieler Umschlag Geld für die finanziell bedrängte Königin zu erlangen)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Herzog Philipp Ludwig (1620-1689) war kaiserlicher Oberst und Kommandant von Lemgo. Er war der jüngste Bruder von Graf Anton Günthers Ehefrau.
Gustav Adolf von Baudissin (1625-1695), später dänischer Generalleutnant und Vizestatthalter in den Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, war der Sohn des Feldmarschalls Wolff Heinrich von Baudissin oder Bauditz (1579-1646), Teilnehmer am Dreißigjährigen Krieg in dänischen, schwedischen und kursächsischen Diensten. Seine erste Frau Anna Sophia, Tochter des Drosten von Övelgönne Bernhard von Kißleben, heiratete Wolff Heinrich 1625 in Oldenburg, wodurch offenbar die Freundschaft zum Grafen Anton Günther entstand. 1635 schenkte der Graf ihm das Gut Neuenfelde bei Elsfleth.
Wiebeke (Wiebke) Kruse: Als Christian IV. Februar 1648 starb, jagten die Schwiegersöhne der Kirsten Munk (zweiten Ehefrau des Königs) Wiebeke vom Hof in Kopenhagen. Sie war zu diesem Zeitpunkt krank, man versuchte sie gerichtlich zu belangen. In ihre Unterkunft am Rande Kopenhagens soll Ulfeld, einer der Schwiegersöhne, andauernd Boten geschickt haben, um zu erfahren, ob sie noch lebe. Sie starb Ende April 1648 (also schon vor dem Datum des Mylius-Briefes).

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Akte 1005 / 48