NLA OS Erw A 54

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Siegel, Elisabeth

Laufzeit 

1931-2001

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Elisabeth Siegel wurde am 7. Februar 1901 in Kassel geboren. Nach ihrem Abitur im Jahr 1920 wurde sie am Sozialpädagogischen Institut Hamburg zur Jugendwohlfahrtspflegerin ausgebildet. 1926 begann sie ihr Studium der Pädagogik, Psychologie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Göttingen. 1930 wurde sie bei Herman Nohl mit dem Thema "Das Wesen der Revolutionspädagogik. Eine historisch-systematische Untersuchung an der französischen Revolution" zur Dr. phil. promoviert. Es folgten einige Jahre als Dozentin für Pädagogik in Breslau, Stettin und Elbing bevor sie 1933 ihre Stelle aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums verlor. Kurz darauf nahm sie ihre Lehrtätigkeit wieder auf, wurde jedoch 1938 zum zweiten Mal entlassen. Danach arbeitete sie an einer höheren Mädchenschule in Magdeburg. Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs konnte sie im Jahr 1946 ihre Lehrtätigkeit an der neu gegründeten Pädagogischen Hochschule in Lüneburg wieder aufnehmen. 1951 wurde sie als Professorin an die Adolf-Reichwein-Hochschule in Celle berufen, welche 1953 ihren Sitz nach Osnabrück verlegte. Bis zum Jahr 1969 lehrte sie als Professorin an der Pädagogischen Hochschule und späteren Universität Osnabrück Pädagogik und Sozialpädagogik. Nach ihrer Emeritierung trat sie in die SPD ein und engagierte sich in politischen und kulturellen Bereichen. 1981 veröffentlichte sie ihre Autobiographie "Dafür und dagegen. Ein Leben für die Sozialpädagogik". Im gleichen Jahr wurde ihr der Niedersächsische Verdienstorden verliehen und nur wenige Jahre später wurde sie mit der Möser-Medaille, der höchsten Auszeichnung der Stadt Osnabrück, ausgezeichnet. Anlässlich ihres 100. Geburtstages stiftete die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen den Elisabeth-Siegel-Preis, der an Frauen vergeben wird, die sich in besonderer Weise für demokratische Grundrechte und Rechte der Frauen in Osnabrück einsetzen.

Bestandsgeschichte 

Der schriftliche Nachlass von Prof. Elisabeth Siegel wurde in den Jahren 2012 und 2019 von der Nachlassverwalterin Frau Jabs-Kiesler als Schenkung übergeben. Unterlagen zum 100. Geburtstags Prof. Elisabeth Siegels wurden dem Archiv 2018 von der Leiterin des FB Personal und Organisation der Stadt Osnabrück Karin Detert übergeben.

Enthält 

v.a. Schriftgut aus ihrer Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück sowie Manuskripte, Notizen und Korrespondenz.

Literatur 

- Vor 50 Jahren: Wie Frauen das Kriegsende erlebten. Zeitzeuginnen berichten, Hrsg. u. Red. Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, Unterbezirk Osnabrück-Stadt, 1996

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Briefe von Elisabeth Siegel an Herman Nohl und Erich und Elisabeth Weniger befinden sich bereits in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen in der Autographensammlung Herman Nohl und im Nachlass von Erich Weniger.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,5 lfd. M. (22 Einheiten)