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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Matrikelbücher

Laufzeit 

1745-1971

Bestandsdaten

Beschreibung 

Amtsbücher mit handschriftlichen Eintragungen, meist Datum der Einschreibung. Matrikelnummer, Name und Herkunft, manchmal ergänzt mit weiteren Informationen.

Bestandsgeschichte 

Wie die meisten höheren Bildungseinrichtungen pflegte das Collegium eigene Matrikel, wobei sich nach Zahlung der entsprechenden Gebühr nur die Studenten, nicht die Professoren oder andere an der Institution tätige Personen eintrugen. Insgesamt sind zehn Matrikelbücher erhalten – von 1745 bis 1971. Zwischen 1925 und 1944 klafft jedoch eine Lücke. Bei einem Luftangriff auf die Stadt Braunschweig in der Nacht zum 15. Oktober 1944 wurden große Teile der westlichen und nördlichen Kernrandbereiche zerstört, 60 % der Hochschulbauten lagen in Trümmern. Auch das Hauptgebäude an der Pockelsstraße wurde schwer getroffen. In der langen Auflistung der Schäden werden für das Zimmer 5 neben der Möblierung und Ausstattung die dort für die Einschreibung und Verwaltung liegenden Matrikel genannt: die „Register der Studierenden (Imm.)“, die „Stammrollen der Studierenden, a) für Reichsdeutsche dt. Volkstums, b) [für Reichsdeutsche] nichtdt. [Volkstums]“ sowie die „Ausländer-Hörerstammrolle“ (UABS Best. A 1 Nr. 349). Die erhaltenen Bücher waren wie die ältesten Teile der schriftlichen Überlieferung der TH rechtzeitig ausgelagert worden. Wann diese Bücher an das Universitätsarchiv gelangten, ist nicht belegt - wahrscheinlich gehörten aber sie zu den ersten Quellen, die bei der Einrichtung 1978 übernommen wurden. Im ersten Entwurf einer Tektonik wurden sie der Gruppe O - Handschriften zugeordnet, daher die Signatur O 1.
1958 wurde das erste Rechenzentrum der Universität in Betrieb genommen. Mit dem Ausbau der für die Rechenvorgänge vorhandenen Anlagen ab 1971 plante man im Bereich der Verwaltung „die Erfassung der Studenten (Modell von HIS (Hochschulinformations-System)), die Hörsaalverwaltung usw.“ – ein „integriertes Universitätssystem“ (UABS Best A 2 Nr. 277). Die zunehmende Zahl der Einschreibungen in jedem Semester und neue Erwartungen an die statistische Erfassung stellten immer höhere Anforderungen an eine effiziente Datenverwaltung. Im Sommersemester 1973 war es der Universitätsverwaltung schließlich gelungen, „die Studentenverwaltung trotz erheblicher Schwierigkeiten (aufgrund ungenügender Kapazität an Hintergrundspeichern) auf EDV“ umzustellen. Heute ist das System HISinOne im Einsatz.

Literatur 

Albrecht, Helmut (1983): Wechselvolle Geschichte. „Matrikel der TH Braunschweig“ erschienen. In: Braunschweiger Zeitung, 16.09.1983 (Nr. 216).

Albrecht, Helmuth (1981): Das Collegium Carolinum und seine Studierenden. Ein Beitrag zur Geschichte der Technischen Universität Braunschweig. In: Gerd Spies (Hg.): Brunswiek 1031 - Braunschweig 1981. Die Stadt Heinrichs des Löwen von den Anfängen bis zur Gegenwart. [Folgeband zur Festschrift]. Braunschweig, S. 73–84.

Asche, Matthias; Häcker, Susanne (2011): Matrikeln. In: Ulrich Rasche (Hg.): Quellen zur frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte. Typen, Bestände, Forschungsperspektiven. Wiesbaden: Harrassowitz (Wolfenbütteler Forschungen, Bd. 128), S. 243–267.

Düsterdieck, Peter (1983): Die Matrikel des Collegium Carolinum und der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, 1745 - 1900. Hildesheim: Lax (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, 9,5). Online verfügbar unter http://d-nb.info/830853065/04.

Düsterdieck, Peter (1995): Die Studenten des Collegium Carolinum 1745-1808. In: Walter Kertz (Hg.): Technische Universität Braunschweig. Vom Collegium Carolinum zur Technischen Universität. 1745 - 1995. Hildesheim, Zürich, New York: Olms, S. 73–85.

Maaß, Rainer (1995): Zur Geschichte der Studentenschaft nach 1945. In: Walter Kertz (Hg.): Technische Universität Braunschweig. Vom Collegium Carolinum zur Technischen Universität. 1745 - 1995. Hildesheim, Zürich, New York: Olms, S. 645–667.

Maaß, Rainer (1998): Die Studentenschaft der Technischen Hochschule Braunschweig in der Nachkriegszeit. Zugl.: Braunschweig, Techn. Univ., Diss., 1996/97. Husum: Matthiesen (Historische Studien, 453).

Pohl, Birgit (2014): Die Studierenden der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig in der Weimarer Republik. zugl.: Dissertation, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 2013. Berlin: Lehmanns Media.

Findmittel 

Arcinsys

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Best. O 2: Studierendenkartei

UABS Best. C Nr. 191-197: Studierendenlisten der PH Braunschweig 1945-1981